Wendeblätter 2020, Ausgabe 20

Vorbemerkung

Ihr Lieben, Verehrten, die Ihr die WendeBlätter lest und weitergebt. – Die Frage ist ja, was wir aufnehmen wollen aus den uns dargebotenen Nachrichten? Wer nur den Staatsmedien folgt, ist verloren. Aber auch im Netz der Gleichgesinnten kann man sich verstricken, sich verlieren angesichts der Fülle der Nachrichten, die leicht zur Resignation verleitet, wenn nichts sich regt.

Ja, das Wissen, Erkennen allein schafft noch keine Veränderung. – Aber es ist immerhin ein Anfang! Eine große Gefahr liegt darin, dass ich  Botschaften höre, die zwar in etwa meinem Denken entsprechen, sie aber dann verwerfe, nicht weitergebe, weil sie an einem bestimmten, mir wichtigen Punkte nicht haargenau meiner Auffassung entsprechen. Das ist töricht, denn genau damit arbeiten wir der Macht in die Hände, deren Prinzip es ist: divide et impera, teile und herrsche!

Wollen wir denn Deckungsgleichheit, Uniformität, Adaption des Denkens? Mir scheint, das will eher die andere Seite. 

Wer auch immer in dieser verworrenen pseudopandemischen Situation 2020 / 21 um Erkenntnis ringt, nach Wahrheit sucht, sich eigenes Denken bewahrt, hat meine Achtung. Da ist Klagemauer TV (kla.tv mit Ivo Sassek), da ist eine Politikerin von der linken Fraktion, die sich in ihrer Wochenschau kritisch zur Politik der Regierung äußert (Sahra Wagenknecht), und eine rhetorisch ebenso begabte Vertreterin der AfD (Alice Weidel). Da spricht eine Unternehmerin mit klarer Stimme gegen den Lockdown (Silke Schröder), ein christlicher Analytiker deutlich zur Situation von Kirche (Michael Schuch), und last but not least ein kritischer Finanzmann und Christ zum Mysterium der Hochfinanz (Florian Homm).

Ja, es gibt viele Stimmen. Wozu da noch die WendeBlätter? Die WendeBlätter sind ein Versuch, Dinge zu bündeln, Botschaften zu elementarisieren, in kurze Wortblöcke zu fassen: Der Aphorismus, der kurzgefasste Text, schlägt eine Schneise in das Dickicht der Worte, manchmal wird ein Weg daraus.

Gert Zenker                                                             Sebnitz, am 14. Febr. 2021

Sieben Punkte. Öffentliche Debatte längst überfällig

(1) Pandemiethese contra Pandemiekritik:

Die einen sagen: wir haben eine Pandemie, ausgelöste von einem Virus, das für die ganze Menschheit höchst gefährlich ist. – Die andern sagen: Es ist keine Pandemie, das Virus ist nicht gefährlicher als andere Grippeviren auch. Keine Panik. 

(2) Maßnahmen contra Maßnahmenverweigerung:

Die einen sagen: wir brauchen strenge Maßnahmen, readikale Beschränkungen für das öffentliche Leben, Lockdown, Masken- u. Abstandsregeln, Versammlungsverbote  etc. – Die andern halten solche Maßnahmen für völlig überzogen und anangemessen, verweisen auf die sozialen Schäden und die Gefahren eine Diktatur.

(3) Testzahlen contra Testzweifel:

Die einen schwören auf den PCR-Test und arbeiten Corona-Fallzahlen heraus. – Die andern bezweifeln, u. a . auf Grund der hohen Fehlerquote, grundsätzlich die Tauglichkeit des Drosten-Tests.

(4) Corona als Todesursache contra Multikausalität

Die einen rechnen alle möglichen Sterbefälle zu den Corona-Toten, sprechen von überbelegten Intensivbetten, veröffentlichen Bilder von sich stapelnden Särgen. – Die anderen relativieren diese Zahlen, und fordern eine genaue Prüfung: wer  von den Todesopfern an Corona, wer mit Corona und wer möglichweise aus ganz anderen Ursachen (etwa altersbedingt) gestorben ist.

(5) Impfpflicht contra Impfverweigerung:

Die einen sagen: wir brauchen einen Impfstoff, Gesundheit ist nur durch Impfung zu erreichen, Impfen ist eine soziale Pflicht, angesichts der Mutationen des Virus werden wir immer wieder impfen müssen. – Die anderen verweisen auf die Gefahren von unzureichend geprüften Impfstoffen für die Gesundheit und warnen vor der zu befürchtende Veränderung der menschlichen DNA.                       

(6) Die Behauptung: Gute Politik contra Verdacht: Cliquenwirtschaft

Die einen behaupten: wir machen gute Politik, wollen die Menschen vor dem Virus schützen. – Die andern äußern den Verdacht, dass hier gar nicht zum Wohle der Menschen gehandelt wird, sondern im Hintergrund globale Macht- und Profitinteressen einer Clique wirksam sind.

(7) 5G-Verharmlosung contra 5G-Skepsis: Die einen preisen das 5G-Netz als Fortschritt in Sachen Kommunikation und behaupten, die Strahlung bliebe innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte und sei völlig unbedenklich. – Die anderen bezweifeln dies, warnen vor der Schädigung des Erbguts und weisen auf die Möglichkeiten totaler Überwachung mittels elektromagnetischer Wellen.

Wo liegt nun die Lösung? Angesichts so gegensätzlicher Auffassungen in der Gesellschaft ist eine längst überfällige öffentliche Debatte einzufordern, wo Ärzte, Virusforscher, Soziologen, Vertreter der Geisteswissenschaften mit all ihren Standpunkten ungehindert zur Sprache kommen und sich vor einer breiten Öffentlichkeit prüfen lassen.  Es geht um  klare Scheidung von Wahrheit und Lüge, und auch darum, was leiblich-geistige Gesundheit bedeutet und wie sie bewahrt werden kann.

14. Febr. 2021

Huhn oder Ei? Reflexion zur Kausalität (I)

Sich klares Denken zu bewahren, ist nicht leicht in dieser Sitation der allgemeinen Verwirrung, die ja beabsichtigt ist, um eben dieses klare Denken – zu verwirren.

Was war nun zuerst da – das Ei oder die Henne? Vermutlich ward das Ei zuerst geschaffen, damit ein Huhn sich daraus ent-wickeln konnte, das heißt dann: E-volution … Aber im Ernst: was ist hier in dieser pseudopandemischen Situation  Ursache und was die Wirkung? Ursache und Wirkung zu vertauschen, zu vertuschen, oder die Verflechtung beider zu leugnen, gehört mit zur Trickkiste der Propagandisten.

Wir erinnern uns, bei der Propaganda geht es nicht um Wahrheit, sondern darum, wie man eine bestimmte Sichtweise von Realität – man muß sie selbst nicht für wahr halten –, die eine Interessengemeinschaft, eine Corona von Gleichgesinnten, anderen Menschen aufzwingen will, so tief und nachhaltig in deren Bewusstsein verankert, dass möglichst viele diese Sichtweise verinnerlichen und am Ende für ihre eigene Meinung halten.

Die erste Kausalität, die uns globalpropagandistisch suggeriert wird, folgt dieser Kette:

ein gefährliches Virus ist aufgetreten, hat eine Pandemie ausgelöst, also brauchen wir Abwehrmaßnahmen (Maske, Abstand, Versammlungsverbote, Hausarrest);

die Maßnahmen allein helfen nicht, also müssen wir Gesundheit durch Impfung erzwingen;

das  Virus mutiert, verändert seine Gestalt, also muß in Zyklen immer wieder geimpft werden. Ad infinitum. Ohne Ende. (Dass Pharmakonzerne hierbei ein Milliardengeschäft machen, sei nur am Rande erwähnt.)

Huhn oder Ei? Reflexion zur Kausalität (II)

Die zweite Kausalität folgt einer anderen Logik, die beim Menschenbild ansetzt, bei der These:

Der Mensch ist ein Wesen, das den Versuchungen der Macht und des Geldes leicht erliegt.

Wer auch immer dies anstrebt, es gibt ein Konzept, bei dem Macht und Profit wesentliche Impulse sind: das Konzept globaler Herrschaft (vgl. Claus Schwab: The Great Reset, copyright: World Economic Forum, 2020). Will man die Menschen unter diese Herrschaft zwingen, muß etwas Einschneidendes geschehen, eine globale Katastrophe zum Beispiel, etwa in Gestalt einer Virus-Pandemie.

Dabei ist es zweitrangig, ob das Virus nun a) der Natur enstammt oder nur virtuell existiert, b) das Unfallprodukt eines Laboratoriums ist oder c) gar in einem Versuchslabor für Biowaffen gezüchtet und willentlich ausgesetzt wurde (mehr Möglichkeiten gibt es nicht).

Der nächste Schritt ist nun, die ANGST zu schüren, mit allen Mitteln der Täuschung auf Katastrophe zu mimen, so dass die Menschheit sich willig der Gesundheitsdiktatur fügt und ihr am Ende jedes Mittel recht ist, auch  der gefährlichste Impfstoff – die Gentechnik, der Eingriff in das menschliche Erbgut inbegriffen.

Dann kann man, wie Claus Schwab, mit den höchsten ethischen Argumenten die Weltherrschaft ausrufen, erklären Unterdrücker sich zu Befreiern. Sich von Unterdrückern zu befreien, dies auch nur zu denken, gehört dann ins Reich verbotener Kausalität, für das man immer wieder diesen einen, rein propagandistischen Kampfbegriff bemüht: Verschwörungstheorie …

13. Febr. 2021

Theologen gestern und heute

Von den Theologen hieß es einst, in sozialistischer Zeit, sie wüßten mehr vom Marxismus als die Marxisten selbst, was wohl daran lag, dass Theologen in kritischer Distanz zum System einen Blickwinkel von außen hatten, und zugleich von innen: vom Glauben her, der sie tiefer in die marxistische Ideologie blicken ließ.

Heute scheinen manche Theologen von dem, was draußen, innerhalb der Pandemiewelt, geschieht wenig Ahnung zu haben. Etwa weil der Blickpunkt vom innersten Gottvertrauen, vom Reich der Freiheit her fehlt, hier die Augen trübe geworden sind und es an kritischer Distanz gegenüber herrschenden Ideologien mangelt?

Vergessen wir nicht, wem wir zuerst und vor allem andern zu folgen haben: dem Einen Herrn und Seiner Botschaft, nicht den Herren dieser Welt und ihrem Angstgötzen, vor dem das Volk sich verneigen soll.

Neuschöpfung des Menschen? 

Wer sich die Mühe machen will, der schaue nach unter den folgenden, beiläufig ausgewählten Stichworten :

Merkel und Co für eine globale Weltordnung / Kommissionspräsidentin Van der Leyen während einer Videokonferenz des WEF (World Economic Forum) / DNA-verändernde Impfung / sie züchten Viren [!], um sie ansteckender zu machen  / Corona-Mutanten schaffen Milliarden-Markt / Neuroscience of decision making / The World Economic Forum – Global Agenda / Biotechnology / Genome Engeneering (genome editing) / Transhumanismus / Artificial Intelligence (AI) etc.

13. Febr. 2021

Behauptung Pandemie. Gegenstimmen*

* Quelle: kla.tv / 18106 v. 11. Febr. 2021; vgl. Stimme und Gegenstimme, Ausg. 4 / 2021.

“Es gibt keinen medizinischen Notfall. – Es ist eine orchestrierte gefälschte Pandemie, [mit] völlig überzogene[n] Maßnahmen. – Der RNA-Impfstoff könnte Erbgut irreversibel verändern. Es ist ein Experiment an der Menschheit.”

                    Dr. Johan Denis, belgischer Arzt

“Dieser Impfstoff ist gefährlich, nehmen Sie ihn nicht. – Diese Pandemie ist ein Betrug.”                 Moritz von der Borch, deutscher Medizinjournalist

“Covid ist keine wirkliche medizinische Epidemie. – Impfstoffe sind uneffektiv und unsicher, erzeugen gefährliche Reaktionen. Die wirkliche Epidemie besteht aus geschürter Angst und Hysterie. – Der PCR-Text ist fatal fehlerhaft.”

                               Dr. Kevin P. Corbett, britischer Gesundheitswissenschaftler

“Gesundheit kommt nicht durch die Injektion von Giftstoffen.”

                    Dr. Tom Cowan, US-amerikanischer Arzt

“Wegen des Fehlens sauberer Tests würde ich jeden sehr warnen, den Covid-19-Impfstofff zu nehmen.”

                    Dr. Barre Lando, US-amerikanischer Physiker

“Es gibt keine Beweise für eine Pandemie oder das Erfordernis einer Impfung. – Die Regierung sollte wegen Völkermords verhaftet werden.”

                    Kate Shemirani, britische Krankenschwester

“Der Impfstoff könnte Frauen sterilisieren, kann einen Zytokinsturm* verursachen, ist sehr gefährlich und könnte Ihre DNA für immer verändern.

                    Dr. Elke F. de Klerk, niederländische Ärztin

* Eine potentiell lebensgefährliche Entgleisung des Immunsystems.

Kraftakt I: Dauerhafter Markt

Erst glaubte man, das Virus mit einer einzigen Impfkampagne besiegen zu können, mit einem einmaligen, in hohen Summen vom Staat gestützten „Kraftakt“.

„Doch nun wird immer deutlicher: Für die Pharmakonzerne entsteht ein dauerhafter Markt, der weit profitabler sein könnte als die aktuelle, globale Impfkampagne.“ – „Für neue Mutationen des Virus werden wohl dauerhaft immer wieder neue Varianten der Impfstoffe benötigt.“

Großbritannien  „bereitet sich … auf jährliche Corona-Impfkampagnen vor, ähnlich den wiederkehrenden Grippeimpfungen, … die meisten Regierungen dürften dem britischen Beispiel bald folgen. Ein Markt entsteht, auf dem laut Analysten-Schätzungen bis zu 23 Milliarden Dollar umgesetzt werden könnten – Jahr für Jahr.“*

* Aus dem Beitrag von Max Borowski; Corona-Mutanten schaffen Milliarden-Markt, vgl. ntv.de v. 09. 02. 2021.

Römer 13: Seid untertan der Obrigkeit?

Wenn pandemiegläubige, ihr Heil in der Impfung suchende Christen der Obrigkeit blind vertrauen und all deren Maßnahmen (vom Lockdown über Abstand, Masken und PCR-Test bis hin zum Impfdogma) gutheißen, sie für angemessen halten, ist es leicht zu sagen: „Seid untertan der Obrigkeit, sie ist eingesetzt von Gott.“

Wenn aber auf Unrecht erkannt wird, geht der Satz nicht so leicht von den Lippen. Dann kann man, in Ablehnung des Widerstands, nur noch sagen: Gott schickt solch weltliches Regiment zur Strafe für unsere Gottferne.

Will einer Letzteres behaupten, muß er zuerst – gegen alle Propaganda der Macht – das Unrecht erkennen. Und daran scheitern wir. Hier kommt das Denken nicht von der Stelle …

13. / 18. Febr. 2021

Kraftakt II: Viren scharf machen. Der Wahnsinn der Gain-of-Function-Forschung

Was ich nun gar nicht verstehe: sie züchten Viren, um sie ansteckender zu machen (suche unter diesen Stichworten im Netz). „Gain-of-Function-Forschung ist umstritten, weil sie harmlose Erreger im Labor gefährlich macht. Bioingenieur Steven Salzberg gehört zu den schärfsten Kritikern.“

Was tun die Gain-of-function-Forscher? Steven Salzberg sagt: „Genau genommen suchen sie nach der Möglichkeit, dem Virus künstlich die Fähigkeit zu verleihen, dass es sich von Säugetier zu Säugetier übertragen kann. Das betrifft dann also auch Menschen – und zwar bei Viren, die das sonst nicht können.“ Das ist „Wissenschaft um der Wissenschaft willen“, mit hohen Risiken, für die Wissenschaftler nur „eine Art Spiel“.

„Diese Forscher … sind der Meinung, dass sie eine mögliche Grippe-Pandemie besser verstehen können, indem sie diese Experimente durchführen. Aber fragt man genauer nach, worin die Vorteile liegen, dann wird behauptet, dass man vielleicht eine Impfung frühzeitig entwickeln könnte. Das ist aber lächerlich.“  

Weiter im Text:

„Man kann nicht annehmen, dass ein künstlich erschaffener Virus aussehen würde wie einer, der sich natürlich entwickelt hat. Ein [aus dieser Forschung entwickelter] Impfstoff wäre also nutzlos. Es gab bisher außerdem keinen Fall, in dem ein Impfstoff-Hersteller angefangen hätte, riesige Mengen an Impfstoffen gegen ein Virus vorrätig zu halten, das es vielleicht niemals geben wird. Das ist einfach eine alberne Vorstellung! So argumentieren die Forscher aber gegenüber ihren Geldgebern.“

Wenn ich, Gert Zenker, recht verstehe, wird hier ein Virus, das sonst nicht auf Menschen übertragbar ist, scharf gemacht, um dann – für alle Fälle – schon mal einen Impfstoff gegen dieses scharfgemachte Virus entwickeln zu können. Das ist nicht nur paradox, sondern geradezu kriminell, zumindest ebenso kriminell wie die Entwicklung der Atombombe, an der renommierte Wissenschaftler wie  Otto Hahn, Robert Oppenheimer und Albert Einstein maßgeblich beteiligt waren.

Kraftakt II [Fortsetzung]:

Es wird spekuliert, dass das neuartige Coronavirus aus einem Labor stammt. Glauben Sie, dass das eine Möglichkeit ist oder halten Sie das für eine Verschwörungstheorie?“

Steven Salzberg: „Ich halte es vor allem für eine Verschwörungstheorie, aber ganz ausschließen kann man es aktuell nicht. Nach allem, was wir wissen, sieht es deutlich nach einem natürlich entwickelten Virus aus. Er wurde nicht ‚gebaut‘. Aber ein natürlich entwickeltes Virus könnte trotzdem aus einem Gain-of-Function-Labor stammen.“*

* Alle Zitate aus dem Beitrag von Ben Schwan: Virologie. Sie züchten Viren, um sie ansteckender zu machen. In: Technology Review v. 25. 05. 2020.

Ja-nein, ja-nein, also doch! Ich begreife: Viren werden in Laboratorien gezüchtet und scharf gemacht. Dass ein solches Virus aus einem Laboratorium [z. B. in
Wuhan] entweicht, ist durchaus möglich.* Es wird geforscht auf Verdacht, das heißt: auf Teufel komm raus. Wenn eine besonders böse Mutation eines Virus gefunden ist, wird man bald auch einem rentablen Impfstoff dagegen haben …

Mehr muß man zum Thema Kausalität (vgl. S. 5 – 6) nicht sagen: einfach krank.

Irre, menschenverachtende Forschung. Intellekt schützt vor Torheit nicht.

13. Febr. 2021    * Worauf in WB, Ausg. 1 v. 10. 04. 2020, S. 3 bereits verwiesen wurde,  

                                   lange bevor BILD dies am 19. 02. 21 auf die Titelseite brachte.

Schlagzeilen

Folgen des Lockdowns: psychischer Druck, Angstneurosen, wirtschaftliches Desaster, Verlust an Bürgerrechten, Abbau des Sozialkontakts, Denunziantentum. – Menschenexperimente mit schnellen Impfstoffen. Schwerwiegende Impfschäden in England (Erblindung, Todesfälle). –  Eingriff in die menschliche DNA, Veränderung des Erbguts durch die Impfung. – Versklavte Politik, kaltes Profitinteresse, ein globales Machtspiel im Namen von Gesundheit.

Wann ist endlich Schluss mit dem Wahnsinn?! Wie lange will Kirche noch kollaborieren, sich mitschuldig machen? – Mensch, wach auf und prüfe!

23. Febr. 2021 (ein Nachtrag)

Michael Schuch: Ergänzung zum Appell an die Christen in diesem Land  

Liebe Freunde, nach der Veröffentlichung meines Appells [zum Hören: https://youtu.be/NvdnBWANvNo, vgl. auch WB, Ausg. 18 v. 02. Febr. 2021, S. 5 – 7] habe ich viele positive Zuschriften und Kommentare bekommen, wofür ich euch allen herzlich danke. Es gab aber auch kritische Anmerkungen. Zu einer davon möchte ich gern kurz Stellung beziehen. Ich zitiere auszugsweise:

Ich habe Ihr Video ca. 25 mal an diverse Brüder weitergeleitet und habe einiges „einstecken“ müssen. … Sie vergleichen die Zeit, als Paulus unter dem Diktator Nero – vom heiligen Geist inspiriert – Römer 13  verfasste, mit unserem aktuellen Grundgesetz, u. a mit dem Recht auf Widerstand.  … Einige Empfänger haben daraus den naheliegenden Rückschluss gezogen, dass für Sie Römer 13 heute nicht mehr anwendbar ist… Dagegen steht die deutliche Lehre der Schrift, dass Gott Regenten und Könige sowohl einsetzt, als auch absetzt. Gott nannte König Nebukadnezar sogar „meinen Knecht“, weil ER diesen Herrscher Babylons extra dazu benutzte, Sein Volk Israel zu strafen.

Für den Autor dieser Zeilen sind die Aussagen des Apostels offensichtlich ausschließlich normativ zu verstehen, das heißt, sie gelten unabhängig von der Staatsform. Denn, so das Argument, Gott allein setzt die Regenten dieser Welt ein und wieder ab. Paulus mahnt die Unterordnung unter die jeweils gottgegebene Obrigkeit* an. Weil ich einen Vergleich mit der heutigen Situation ziehe, wird mir unterstellt, ich hätte Römer 13, 1 – 7 für ungültig erklärt.

* Zu den Bedeutungsvarianten des Wortes exousia (exousia) siehe Schlachter 2000, Lexikalischer Sprachschlüssel, Nr. 1831. Hier werden u. a. genannt: Erlaubnis, Autorität, Recht, Freiheit, Vollmacht.

Für mich spielt es keine Rolle, ob wir diese Verse in Römer 13 situativ oder normativ auslegen. Ich komme in beiden Fällen zum selben Ergebnis, das da lautet: Wir haben heute das Recht, ja sogar die Pflicht, Widerstand gegen eine übergriffige Regierung zu leisten.

Als Paulus den Römerbrief verfasste, befand sich seine Nation unter römischer Herrschaft. Dabei dürfte er die politische Lage auch anhand zuvor gegebener Verheißungen beurteilt haben: Gott verfährt mit seinem Volk so, wie dieses zu seinem Bund steht. Würden die Israeliten Gottes Bund halten, war ihnen Segen versprochen – andernfalls Fluch. Einen ganzen Katalog finden wir in 5. Mose 28. Wobei nur die ersten 14 Verse vom  Segen sprechen, Vers 15

bis 68, also 54 Verse (!) lesen wir von  Verheißungen des  Fluches. Inklusive der

Androhung, dass Invasoren kommen würden (Vers 49). Was sich 722 v. Chr. mit der Invasion der Assyrer und 586 v. Chr. mit der Invasion der Babylonier erfüllte.

An diese historischen Ereignisse dürfte Paulus gedacht haben, als er seinen Brief an die Gemeinde in Rom schrieb. Das Imperium Romanum hatte seine harte Hand auf das Volk Gottes gelegt. Und so macht Paulus seinen Lesern, von denen viele aus dem Judentum konvertiert waren, unmissverständlich klar:  Haltet Abstand von Rebellion und Aufruhr. Denn diese Exousia ist von Gott verordnet! Wenn ihr euch gegen eure Besatzer auflehnt, lehnt ihr euch gegen den auf, der euch dieses Joch geschickt hat. Ihr holt euch nicht nur eine blutige Nase, ihr erhebt euren Arm gegen Jahwe selbst. Jahwe, der euer Gott sein möchte, aber den ihr verstoßen habt, hat die Theokratie durch ein usurpatorisches und ausbeuterisches System ersetzt.   

Wie sieht es zweitausend Jahre später aus? Erleben wir unsere Regierungsform als Strafe Gottes, als fremde Macht, die eingesetzt wurde, um uns zur Buße zu bewegen? – Keineswegs, sondern wir selbst, das Volk, haben uns diese Exousia gegeben. Wir leben unter völlig anderen Voraussetzungen, insbesondere haben wir Gewaltenteilung! Die Exousia heute ist kein monolithischer Block mehr. Wir können z. B. Gerichte anrufen, wenn es die Regenten zu weit treiben. Das wäre zur Zeit von Paulus nicht möglich gewesen. Zwar gab es damals das römische Bürgerrecht, aber selbst ihre Besitzer, die dadurch in den Genuss  weitreichender  Privilegien kamen, konnten sich nur auf den Kaiser, nicht aber auf ein unabhängiges Gericht berufen. Die Masse der Menschen, insbesondere die römischen Provinzbewohner, waren der Willkür der lokalen Behörden, durch Statthalter repräsentiert, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Welche Konsequenzen ergeben sich nun aus diesem Unterschied? Wenn wir mit unserer Obrigkeit unzufrieden sind, sollten wir nicht Gott dafür verantwortlich machen. Er hat uns keinen Fluch geschickt. Für den Zustand unsere Demokratie sind wir selbst verantwortlich. Die Suppe, die wir gerade unter dem aktuellen Corona-Regime auslöffeln müssen, haben wir uns selbst eingebrockt. Und deshalb möchte ich deutlich sagen: Loyalität in einer Diktatur kann Dein Überleben sichern, Loyalität in einer Demokratie kann Dich in die Diktatur führen.

Nun zum normativen Aspekt von Römer 13. Sich in unserer Demokratie der Exousia unterzuordnen bedeutet, das Prinzip der Volkssouveränität anzuerkennen. Nach diesem Prinzip ist das Volk der souveräne Träger der Staatsgewalt. „Die Verfassung als politisch-rechtliche Grundlage eines Staates beruht danach auf der verfassungsgebenden Gewalt des Volkes. Nicht ein absoluter Monarch, sondern das Volk in seiner Gesamtheit steht einzig über der Verfassung“.*           * https://de.wikipedia.org/wiki/Volkssouver%C3%A4nit%C3%A4t

Vereinfacht ausgedrückt (und auf die aktuelle Krise projiziert) gilt unsere ganze Loyalität dem Grundgesetz – und nicht höchst fragwürdigen Notstandsverordnungen einer außer Kontrolle geratenen elitären Clique. Wenn wir treue Diener der demokratischen Exousia sein wollen, dann müssen wir Christen alle Mittel, die uns die Demokratie zur Verfügung stellt, einsetzen, um unsere Volkssouveranität zu erhalten. Wobei wir inzwischen an einem Punkt angelangt sind, wo ich besser sagen sollte: um sie wiederherzustellen.

Ob wir noch eine Chance haben, weiß ich nicht. Denn viel zu lange haben wir geschlafen. Viele bibeltreue Christen verhalten sich heute wie die rechtlosen Untertanen des besetzten Judäas. Sie könnten ihre Bürgerrechte wahrnehmen. Sie könnten z. B. die Gerichte mit Klagen gegen das Gesangsverbot in den Kirchen überschwemmen.* Aber zu viele Predigten, in denen die christliche Loyalität gegenüber dem Staat immer wieder aufs Neue beschworen wurde, haben ihre fatale Wirkung gezeigt.

* Bislang weiß ich nur von einer Klage der BEG in Hannover:  https://www.youtube.com/watch?v=fkL8P3J0w71.

Es ist der Inspiration des Heiligen Geistes zu danken, dass Römer 13 in jeder Herrschaftsform uneingeschränkte Gültigkeit besitzt. Heute fordert uns dieses Wort auf, aktiv für den Erhalt unserer bürgerlichen Freiheit zu kämpfen. Die für den Rechtsbruch Verantwortlichen sind alle Mitglieder politischer Parteien, die einige von uns über Jahrzehnte immer wieder gewählt haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese momentan auf der Regierungs- oder der Oppositionsbank sitzen. Ihnen können wir bei der Bundestagswahl im Herbst unsere Stimme nicht mehr geben.*           

* Audioversion: https://youtu.be/K6c1gMWcuQM. Hervorhebungen im Text: G. Z.           Michael Schuch                                                                     18. / 26. Febr. 2021

Max Kegel: Der Denunziant

Willst wissen du, mein lieber Christ,
Wer aller Menschen Auswurf ist?
Die Antwort liegt ja auf der Hand:
Es ist allein der Denunziant.

Gefährlich ist ein toller Hund,
Gefährlich ist der Lügenmund,
Gefährlich ist, wer stiftet Brand,
Gefährlicher der Denunziant.

Verpestet ist fürwahr die Luft,
Wo athmet solch ein Schelm und Schuft.
Verpestet ist ein ganzes Land,
Wo schleicht herum der Denunziant.

Durchs ganze Leben Schimpf und Schmach
Geht ihm voran und folgt ihm nach.
Der Menschheit Schandfleck wird genannt
Der niederträcht’ge Denunziant.

Wird er erblickt in Freundeskreis,
Macht man ihm bald die Hölle heiß
Und ruft, ist er einmal erkannt:
Hinaus! Er ist ein Denunziant.

Und wenn er einst im Grabe liegt
Und seine Seel‘ nach oben fliegt,
Ruft Petrus: Fort, Halunk! Verbannt
Von hier ist jeder Denunziant.

Max Kegel (1850 – 1902), deutscher Sozialdemokrat, Textautor des Sozialistenmarsches von 1891. Obiges Gedicht anonym 1884 in der satirischen Zeitschrift “Der Wahre Jacob”.

The Great Reset: die Große Zurücksetzung                      

The Great Reset … Es fängt alles mit der Sprache an, wir versammeln uns beim Wort. Jede Übersetzung ist Interpretation.

Was heißt nun The Great Reset? Zur Wahl steht:  „Der Große Umbruch“ oder der „Großen Neustart“. Vielleicht aber sollte man hier  ausnahmsweise ganz eng am Wort bleiben und dem Ganzen diesen eindeutigen Namen geben: „Die große Zurücksetzung“. Alles soll zurückgesetzt, zurückgefahren werden, alles vom Tisch, tabula rasa, nochmal ganz von vorn.

Die Bereiche, für die solche Zurücksetzung angekündigt wird, sind folgende:

                              Wirtschaft (Economic reset),

                              Gesellschaft (Societal reset),

                              Geopolitik (Geopolitical reset),

                              Technologie (Technological reset).

Dass es im Zusammenhang damit auch einen Individual Reset, einen das Einzelwesen betreffenden Neuordnung, geben wird, sei vorab schon bemerkt. Ob man dies Umbruch oder Neustart oder Zurücksetzung des Individuums nennen will –  so recht wohl ist einem bei keiner dieser Vokabeln.

Schauen wir also genauer hin, welche Erkenntnisse, Argumente, Welt-gestaltungspläne Klaus Schwab und Thierry Malleret mit ihrem Buch „The Great Reset“* uns da vermitteln wollen.

* Ich halte mich an die englische Fassung: Klaus Schwab; Theirry Malleret: COVID-19: The Great Reset, Forum Publishing 2020. Das copyright liegt beim World Economic Forum (WEF).      

Zunächst befragen wir Wikipedia, die große Wissensplattform. Sie ist nützlich, aber als alleinige Wissensquelle nicht zu empfehlen. – „Objektive Erkenntnis“, so ein Buchtitel des geschätzten Karl R. Popper (1902 – 1994), ist ja im Grunde eine Illusion. Das Subjektive spielt überall mit, wie wir gerade jetzt im verdeckten Virusstreit erfahren.

The Great Reset: die Große Zurücksetzung (II)

In der Vergangenheit soll es ja durchaus vorgekommen sein, dass ein Wissenschaftler (etwa ein Ägyptologe) historische Artefakte gefälscht hat oder fälschen ließ,  um so die eigene Theorie zu bestätigen, von der er nicht ablassen wollte.

Wenn also absolute Objektivität kaum erreichbar ist, wäre von einer Wissensplattform aber doch zu erwarten, dass sie die üblichen Schubladen nicht bedient und sich ausgrenzender Urteile enthält.

Leider wird man hier entttäuscht, gerade Wikipedia ist nur allzu schnell mit dem Vorwurf der Verschwörungstheorie zur Hand, mit einem Begriff also, den wir nicht der Wissenschaft, sondern der  Propaganda zuordnen. Es ist, als solle hier um jeden Preis ein Denkweg verschlossen, eine Barrikade errichtet werden auf dem Wege der Erkenntnis.

Was fürchtet man? Unliebsame Erkenntnis? Die Wahrheit?

Zunächst schreibt Wikipedia noch ganz neutral: „The Great Reset (engl. „Der große Neustart“ bzw. „Der große Umbruch“) ist eine Initiative des Weltwirtschaftsforums (WEF), die eine Neugestaltung der weltweiten Gesellschaft und Wirtschaft im Anschluss an die COVID-19-Pandemie vorsieht.  Die Initiative wurde von Prinz Charles und WEF-Direktor Klaus Schwab im Mai 2020 vorgestellt und zielt auf eine Verbesserung des Kapitalismus ab.“

Auch auf die Petition in Kanada, die innerhalb von drei Tagen 80.000 Unterschriften erreichte, wird hingewiesen, hier aber sogleich eine negative Wertung angefügt: „Als Folge dieser Petition verbreitete sich eine Verschwörungstheorie. Es wird behauptet, der ‚Great Reset‘ sei tatsächlich ein ambitionierter Versuch zum Zwecke der Etablierung einer neuen Weltordnung.“

Was sonst spricht denn aus dem „Great Reset“ des Klaus Schwab, wenn da ganz offen von der Notwendigkeit einer Großen Regierung („Big governance“), und von „Global governance“, einer globalen Regierung die Rede ist?!* 

* Vgl. Claus Schwab: The Great Reset, S. 114 – 119.

The Great Reset: die Große Zurücksetzung (III)

Wie kann ein mit geistigen Fragen Befasster sich einem Bereich zuwenden, für den doch Ökonomen und Finanzexperten zuständig sind? Vielleicht deshalb, um vor der Zurücksetzung des Geistigen zu warnen, ihr entgegenzuwirken.

Die Herrschaft der politischen Ökonomie hatten wir schon einmal, unter marxistischem Vorzeichen. Kommt das nun wieder unter der Regentschaft eines “verbesserten Kapitalismus”?* Was bei Klaus Schwabs Buch zuerst ins Auge fällt, ist diese perfide Mixture von Kapital und Sozialismus, von kapitalistischem und scheinbar sozialem Denken.

* Verbesserter Kapitalismus? Wie sie lügen! Der Wolf bleibt Wolf auch dann, wenn man ihm die Zähne optisch verkleinert und ihm ein Schafsfell überzieht.

Auch die parlamentarische Linke im Lande ist ja, wie Biermann vor einiger Zeit (am 07. 11. 2014) im Bundestag deutlich zur Sprache gebracht hat, nicht links, sondern eher reaktionär. Sie hat sich, statt auf Enteignung, Verstaatlichung des Kapitals zu pochen, mit dem Kapital verbündet und so ihr Ideal verraten.

Diese trügerische Mixtur von Kapital und Sozialismus (die sich in dem veralteten Begriff der “sozialen Marktwirtschaft” offenbart) kommt nun mit Schwabs Stakeholder-Konzept von der Kapital-Seite her zur Sprache,

Will man auf lange Sicht Wachstum und Wohlstand gearantieren, müssen neben den shareholders, den Aktionären eines Unternehmes, die den Gewinn unter sich teilen, nach Schwabs Darstellung vor allem die stakeholders stärkere Beachtung finden: Interessengruppen oder Personen, die von den Aktivitäten eines Unternehmens direkt oder indirekt berührt werden.

Als interne Stakeholder gelten Eigentümer, Anteilseigner, Mitarbeiter, als externe Stakeholder: Kunden, Lieferanten, Gläubiger, im weiteren Sinne auch die Umwelt, der Staat, die Gesellschaft überhaupt.

The Great Reset: die Große Zurücksetzung (IV)

Schwabs Entwurf einer postpandemischem Gesellschaft ist, zumindest dem Namen nach, ein Stakeholder-Konzept, ein Konzept, das vorgibt, über kalte Unternehmens-Interessen hinaus ein gütiges Auge auf alle andern Menschen zu werfen, auf die Umwelt, den Staat, die ganze bunte Gesellschaft da draußen. Darauf kommen wir noch …

Das Kapitel zum ökonomischen Reset beginnt Schwab mit einem Allgemeinplatz: “Unsere zeitgenössische Wirtschaft unterscheidet sich grundlegend von der voriger Jahrhunderte” (S. 36).*

* Übersetzung, auch im folgenden, von G. Z. 

Schwab weiter (S. 36 / 37): “Die globale wirtschaftliche Katastrophe, mit der wir jetzt konfrontiert sind, ist die tiefste, die wir seit 1945 zu verzeichnen haben, in ihrer rasanten Geschwindigkeit hat sie keine Parallele in der Geschichte.”

Es ist also zuerst und vor allem eine Finanzkrise, das halten wir fest. Was Schwab nicht hindert, die Ursache der Krise an COVID-19 festzumachen. Da sind wir wieder bei der Frage der Kausalität: was war nun zuerst da, COVID-19 oder “die tiefste Finanzkrise seit 1945”?

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, und bei näherer Lektüre des “Great Reset” verschärft sich dieser Eindruck noch: dass hier die Erscheinungsformen eine Finanzkrise und die Absichten eines Weltwirtschaftsforums mittels COVID-19 verschleiert werden sollen.

Schaut man auf frühere Epidemien, dann klafft da ein tiefer Spalt “zwischen den Interessen öffentlicher Gesundheit und jenen der Wirtschaft” (vgl. S. 37). – “Die Geschichte zeigt, dass Epidemien die größten Resetter [Neustarter?] der Wirtschaft eines Landes und des Sozialgefüges gewesen sind. Warum sollte es mit COVID-19 anders sein?” (S. 38). 

The Great Reset: die Große Zurücksetzung (V)

Hier schließt sich der Kreis. Die Frage ist, ob man die Große Zurücksetzung, den Neustart vollziehen muss zur Rettung der Welt vor einem Virus, oder ob das Weltwirtschaftsforum ihn von Anfang an vollziehen wollte, möglicherweise gemäß einer Agenda, eines Handlungsplanes, der schon weit vor dem Jahre 2020 bestand.

Die Grundthese des Buches lautet: wir haben eine Pandemie, sie ist schuld an der wirtschaftlichen Katastrophe. Deshalb brauchen  wir einen Neustart auf allen Gebieten: wirtschaftlich, geopolitisch, gesellschaftlich, technologisch und auch individuell …

Im folgenden wird  die Geschichte nun eingeteilt in eine vorpandemische und eine nachpandemische Ära – eine Einteilung, der ich mich verweigere. Sollte man nicht besser die  Zeit vor dem Crash von der Zeit nach dem Crash, nach dem agendarisch inszenierten Zusammenbruch des globalen Finanzsystems, unterscheiden?

Wer will hier mit dem “Great Reset” wen retten und wovor? Völker hört die Signale! – “Regisseure” des World Economic Forum werfen uns in den Wogen orchestrierter Pandemie ihre Rettungsringe zu.

Klaus Schwab prophezeit die Wiederkehr der großen, starken Regierung  (“The return of ‘big’ government”, vgl. S. 89 ff.) und fragt: “Wie wird sich diese erweiterte Rolle der Regierungen offenbaren?” – “Ein bezeichnendes Element einer neuen ‘größeren’ Regierung ist schon in der zunehmenden quasi unmittelbaren Regierungskontrolle der Wirtschaft gegeben” (S. 92).

Das klingt sozialistisch, nach staatlicher Beteiligung an Unternehmen (in der DDR gab es die halbstaatlichen Betriebe), oder nach Verstaatlichung überhaupt. Der Staat als Herrscher über die Ökonomie, gesellschaftliches Eigentum an den Produktionsmitteln, wie es uns der Marxismus verhieß?

The Great Reset: die Große Zurücksetzung (VI)

Im Zuge des geopolitischen Resets möchte Schwab aber auch die National-staaten in die Schranken weisen (vgl. den Abschnitt: “Globalization and nationalism”, S. 105 ff.), sie unter das Dach des Friedens, des Miteinanders in der Welt bringen, so dass man – statt sich zu bekriegen – auf Krisen und Pandemien künftig besser reagieren kann. Das klingt nach edler Gesinnung …

Im nächsten Abschnitt ist dann offen von Global governance die Rede (vgl. S. 114 ff.), wobei freilich schon bei der Übersetzung des Begriffs Unklarheit herrscht und ideologische Fronten zutage treten. Sagt man nun Weltinnenpolitik, Weltordnungspolitik, globale Ordnungs- und Strukturpolitik, oder sollte man von einem politischen Programm: von Weltordnung, Weltmacht, Weltregierung, von einer globalen Agenda sprechen?

Man wird den Verdacht nicht los, dass es sich um Letzteres handelt.

Im Abschnitt „Stakeholder-Kapitalismus und ESG“ (S. 185 ff.) deutet Schwab sein Erlösungsprogramm an. ESG steht hier nicht etwa für Evangelische Studentengemeine, sondern für „environmental, social and governance considerations“, das heißt für die Umwelt, die Gesellschaft  und die Regierung betreffende Gesichtspunkte Daraus will Schwab eine nachhaltige  Wertschöpfung (a sustainable value creation / vgl. S. 185) ableiten.   

Wertschöpfung? Geistige Prozesse scheinen für Schwab dabei keine Rolle zu spielen. Die praktische Lebensphilosophie des Finanzerxperten will hier ohne Beteiligung der Geisteswissenschaften einen Reset unternehmen, einen gewaltigen Neuanfang starten.

Der Neuanfang betrifft auch das Individuum (Kap. 3: Individual Reset, S. 211 ff.). Der Staat wird die Unternehmen stärker kontrollieren, das Unternehmen seine Mitarbeiter, das sagt Schwab ganz offen. Auch unser Menschsein  (humanness) will Schwab neu definieren (vgl. Abschnitt 3. 1., S. 212 ff.).

The Great Reset: die Große Zurücksetzung (VII)

Naturkatastropen, Hurricans, Erdbeben usw. bringen die Menschen zusammen, während Pandemien das Gegenteil bewirken: sie treiben Menschen auseinander (“while the pandemics do the opposite: they drive them apart”, S. 213). Die daraus resultierende phänomenale Menge an Ungewissheit (phenomenal amount of uncertainty) nimmt Schwab in Kauf, nach dem Motto: ist zwar nicht schön, aber auch nicht weiter schlimm, denn wir haben ja die digitale Welt, die virtuell Verbindung schafft.  

Der Campus wird dann zwar leerer werden, der Kontakt der Studenten untereinander und zum Professor wird abnehmen; angesichts der moralischen Entscheidungen, die wir angesichts der Pandemie zu treffen haben (“Moral choices”, vgl. S. 217 ff.), müssen wir das ertragen. Es ist ja auch viel umwelt-freundlicher, tröstet Schwab, wenn nicht mehr soviel Leute zur Arbeit fahren, sondern zu Hause am Computer arbeiten. Im übrigen wird durch die Pandemie Kreativität gefördert, sagt Schwab, man schneidet sich dann wechselseitig die Haare, kocht zu Hause, entwickelt ungeahnte Fähigkeiten …

Ja, die Berührung mit COVID-19, die das Wort Pandemie aus meiner Sicht sehr unzutreffend bezeichnet, hat eine Fülle gegensätzlicher Haltungen freigelegt. Da ist ein politisches Kampffeld (political battlefield) sichtbar geworden, wo “moralische Entscheidungen” gegeneinander stehen, z. B. ob  man eine Maske tragen sollte oder nicht (vgl. S. 222). Und beiderlei Moralität  (ich trau dem Worte nicht) argumentiert bekanntlich – mit Gesundheit.  

Schwab fordert, den Stier bei den Hörnern zu packen; die Pandemie biete uns diese Chance (“to take the bull by the horns. The pandemic gives us this chance” / vgl. S. 244), oder sollte man besser “Gelegenheit” sagen? Armer Stier der bockigen Volksseele in der Arena der globalen Politik. – “Wir sind jetzt an einem Scheideweg”, sagt Schwab, der eine Weg wird uns zu einer besseren, gerechteren, Mutter Natur gegenüber respektvolleren Welt führen, der andere zurück in die alte Welt, die aber immer wieder bösen Überraschungen, sprich: Pandemien ausgesetzt sein wird (vgl. S. 205). 

The Great Reset: die Große Zurücksetzung (VIII)

Ich glaube nicht, dass mit einer zentralen Weltordnung etwas Gutes auf uns zukommt und anstehende Probleme gelöst sein werden. Wenn das Welt-wirtschaftsforum jetzt in den “Krisenmodus”* schaltet, stimmt das skeptisch. Ob wir auf diesem Wege unser Welthaus in Ordnung bringen (“Will we get our global house in order?; S. 244), ist fraglich.

* Thomas Kohlmann: Weltwirtschaftsforum schaltet in den Krisenmodus, Beitrag v. 19. Jan. 2021 im Netz.

Wenn die Pandemie, wie Schwab zugibt, eine verwüstenden Wirkung auf die mentale, die geistige Gesundheit der Menschen hat (vgl. S. 224), wird das mit Ökonomie und Regierungs-Maßnahmen allein gewiss nicht zu heilen sein. Auch das Klima  wird von dem beschriebenen Great Reset nicht besser werden, sofern wir nicht einen geistigen Reset, eine Rückbesinnung auf den schöpfungs-mäßigen Ursprung und die Bestimmung des Menschen vollziehen.

Immerhin räumt Schwab ein, dass die Umweltverschmutzung ganz wesentlich zur Verschärfung der Virus-Verbreitung beigetragen hat. Von der Schwächung des Immunsystems durch elektromagnetische Wellen sagt er nichts, auch die  Impfproblematik kommt nicht wirklich zur Sprache. 

Ich will nicht leugnen, dass ich bei der Lektüre des  Buches zwischendurch die Hoffnung hatte, Schwab könnte es doch ehrlich meinen. Vielleicht ist unsere Welt, wie in einem zeitgenössischen Roman (“Der Goldene Frühling”) beschrieben, ja wirklich schon so am Ende, dass nur ein gewaltiger, globaler, mit schwerer Diktatur verbundener Akt sie noch retten kann. Aber dann möchte ich die Dinge auch beim Namen genannt und öffentlich diskutiert wissen. Was mich abstößt an Klaus Schwabs “Great Reset”, ist die Verbrämung der geplanten globalen Weltordnung mit humanitären Argumenten. Hier meint es mal wieder jemand verdächtig gut mit uns …

Gert Zenker                                                                                               16. / 17. Febr. 2021

Wie wird man weise?

Mit der Zeit … Beim Anblick des fossilen Mammutbaumstubbens vor dem Christian-Weise-Gymnasium in Zittau.

“Der Mammutbau gehört zu den Sumpfzypressengewächsen (taxodiaceae), welche im Tertiär und Untermiozän vor 25 Millionen Jahren mit zu der dominierenden Vegetation der gesamten Nordhemisphäre und so auch des Zittauer Beckens zählten.”

Der Stumpf hat schon manche Zeit, manchen Sumpf überdauert. In europäischen Gärten und Parks ist die Sumpfzypresse noch heute anzutreffen. – Was nimmt sich unsere Zeit

so wichtig?

Globalisierung einmal anders

Sciant omnes populi terrae, quia Dominus ipse est Deus
et non est ultra absque eo.

Alle Völker auf Erden sollen erkennen, dass der Herr Gott ist
und darüber hinaus sonst keiner.  1 Könige 8, 60

Und nennt mich nicht populistisch, nur weil populus, das Volk
im Bibelvers vorkommt …

16. / 18. Febr. 2021

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