WendeBlätter 2020, Ausgabe 21

Hyperion an Diotima. Anstelle eines Vorworts

„Ich bringe mich mit Mühe zu Worten.

Man spricht wohl gerne, man plaudert, wie die Vögel, solang die Welt,                  wie Mailuft, einen anweht; aber zwischen Mittag und Abend  kann es anders werden, und was ist verloren am Ende?

Glaube mir und denk, ich sags aus tiefster Seele dir: die Sprache ist ein grosser Überfluss. Das Beste bleibt doch immer für sich und ruht in seiner Tiefe, wie die Perle im Grunde des Meers.“

Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. Bd 2: Gedichte. Hyperion. Briefe 1794 – 1798, hg. v. Friedrich Seebass, Berlin: Propyläen, 1943, 3. Aufl., S. 236.

Der Andersdenkende: Freund oder Feind? [I]

Er wollte nicht hinein in das Vorwort der zwanzigsten Ausgabe der WendeBlätter v. 01. März 2021, nun wird ein eigenständiger Text daraus. Wie ein Sprachbehinderter suche ich beim Schreiben nach dem Sprechansatz, bis es irgendwann fließt. Manchmal verfitzt man sich, kommt der Text nicht von der Stelle. Was tun? Auf die Ski!*

* Dies schrieb ich am 22. Februar, da war noch reichlich Schnee in Sebnitz. Jetzt hoffen wir auf den Frühling, eine frohe Osterzeit, anders als 2020 …

Mit der Bewegung kommen die Gedanken. Der Schnee glitzert in der Sonne, es ist Kaiserwetter. Nicht dieses ungesunde Polit-Wetter der Scheindemokratie, wo dunkle Angst-Wolken am Himmel hängen, Test-Regen fällt und der Leib sich vor den Stacheln einer Dornhecke schützen muß.

Aus dem Dunkel drängt die Frage ans Licht: Wer ist hier Freund, wer ist Feind?

So teilt man die Welt nicht ein! Wir müssen heraus aus diesem Wolfsgesetz: “homo homini lupus” (der Mensch dem Menschen ein Wolf), dürfen uns solcher Realitätsbeschreibung nicht beugen, sie nicht zum Lebensgesetz machen.

Soll ich mich von einem Menschen distanzieren, nur weil mir sein Geschichtsbild, seine Parteizugehörigkeit missfällt, sein Gottvertrauen mich nervt oder – sein Atheismus mir zu schaffen macht?

Nein! Wir widerstehen gemeinsam.

Oder soll der junge Polizist, der  mich fragt, warum ich keine Maske trage, mein Feind sein? Mitnichten. Vielleicht denkt er ja ganz ähnlich wie ich, nur in Nuancen anders. – Wenn wir Freiheit suchen wollen, dann zuerst in der sprichwörtlichen Freiheit des Andersdenkenden. Das sagt sich so hin. Erklärt mich einer zum Feinde, ist es schwer, ihn nicht zum erklärten Feind zu machen.

Der Andersdenkende: Freund oder Feind?[II]

Auch Gleichgesinnte, liebe Verwandte können enttäuschen, da ist die Enttäuschung am größten. Vielleicht weil wir zu hohe Erwartungen haben, den Andern damit erdrücken. Da sind die Feinde zuverlässiger: man weiß, woran man ist. Die einzige Überraschung wäre – wenn sie plötzlich zu Freunden würden …

Der Andere ist mehr als die Begriffe, mit denen ich ihn belege, mehr als das Bild, das ich mir von ihm gemacht habe. Er ist ein Mensch, ein lebendiges Wesen, das ich nie wirklich kenne, mit meinem Vokabular nicht erfassen kann, mit Schlagworten schon gar nicht. Es bleibt ein letztes Geheimnis.

Von Fleisch und Blut wie ich, ganz irdisch, dem Hier und Jetzt verhaftet, ist der Andere zugleich auch im Transzendenten beheimatet: im Überirdischen, Jenseitigen, Nichterreichbaren. Teil eines überirdischen Wesens,  dem ich Ehrfurcht schulde.

Im Antlitz des anderen Menschen Gott zu erkennen, war für den Philosophen Emmanuel Levinas (1906 – 1995) eine Grundentscheidung, die unbedingt gilt, solange uns nicht die Fratze des absolut Bösen begegnet.

Die Bibel gebraucht durchaus, in zweifachem Sinne, den Begriff des Feindes (Ps 23, 5, 1 Kor 15, 26, Jak 4, 4  u. ö.), doch letztlich läuft alles auf das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe hinaus:  “Liebet Eure Feinde, segnet, die Euch fluchen, tut wohl denen, die Euch hassen” (Mt 5, 44; vgl. Lk 10,27).*

* Die Friedensgebete in Dresden (montags 18.00 Uhr vor der Kreuzkirche) sind etwas Gutes, Wichtiges, der Not Entsprechendes. Es liegt eine große Kraft gerade im Gebet, im Sprechen mit Gott – darin, diesen Kontakt zu halten …

14. / 22. Febr. 2021                                                    

                            

Die Pyramide: Von der Vernunftreligion zur Religion des Globalismus  

These: Die Prägungen, die wir seit der Aufklärung des 18. Jahrhunderts empfangen haben, sind keine zufälligen. Sie haben letztlich alle zusammen zu der Situation geführt, in der wir jetzt stehen. Wir wagen eine geistige Linie. Unser Bild: die Pyramide.

(1)Vernunftreligion

Im breiten Fundament der Pyramide erkennen wir die Aufklärung des 18. Jahrhunderts, die Kant als “Ausgang der Menschheit aus ihrer selbst-verschuldeten Unmündigkeit” bestimmte. Das Diktat der Vernunft hatte den Eingang in eine neue Unmündigkeit zur Folge, in Frankreich mit besonders religionskritischer Tendenz: “écrasez l’infâme!”, zermalmt, zerschmettert sie, die Ruchlose, so Voltaire (1694 – 1778) zur christlichen Religion und ihren Institutionen; das Toleranzgebot war hier außer Kraft gesetzt.

Der Vernunftkult, der an ihre Stelle trat, hat nichts besser gemacht. “Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit” zermalmt unter Robespierre, dem Schlächter der Revolution, der ihr 1794 selbst zum Opfer fiel. Traumtänze der Vernunft unter dem Freiheitsbaum, wir tanzen sie noch heute. Die Freiheit des Individuums – ein neuer Gott, der hinter dem Rücken schon die Fesseln bereithielt für erneute Versklavung.

(2) Ichreligion

Als nächste Schicht der Pyramide nennen wir den deutschen Idealismus des 18. / 19. Jahrhunderts, der das Individuum hochleben ließ, das Absolute im Einzelwesen suchte und so die Vereinzelung des Menschen beförderte. – Auch der Kollektivismus der marxistischen Lehre (der Mensch als “Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse”) hat zu dieser Vereinsamung des Individuums beigetragen, das nun – wenn keine Religion mehr sein sollte – von Gott und aller Welt verlassen war. Vom Glauben getrennt, vom Kollektiv vereinnahmt, doppelt einsam …

(3) Sozialismus und Nationalsozialismus als Religion

Im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts (am 16. / 17 Juli 1918) war mit dem Mord an der Zarenfamilie die russische Revolution schon am Ende, bevor sie überhaupt Fuß gefasst hatte …

Stalin und Hitler haben mit ihren Massakern sowohl das marxistische als auch das nationalsozialistische Programm für alle Zeiten ad absurdum geführt. Und beide waren, was das Christentum betrifft, stark glaubensfeindlich orientiert, haben sich je ihre eigene Religion erschaffen, mit allem, was dazu gehört: Heiligen Schriften, Priestern, Festhallen, Dogmen, Feiertagen, Heiligen-kalendern, Liturgien, Altären und Gebetszeremonien …  

(4) Zur Religion der Selbstverwirklichung

Die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert haben materiell und auch geistig-kulturell einen nie dagewesenen Schaden angerichtet, die letzten Reste traditioneller Kultur in Europa fast völlig vernichtet, das Vertrauen der Menschen in das Gute schwer erschüttert, letztlich auch die Zerstörung der Familie vorangetrieben. Frauen hatten nach dem Zusammenbruch 1945 eine schwere Last zu tragen. Die Männer, sofern sie zurückkehrten, fanden sich als Heimkehrer oft nur schwer in den Alltag. 

Dass nach einer so dunklen Zeit der Freiheitskult des Individums:  Selbstverwirklichung (definiert als freie Entfaltung der dem Individuum innewohnenden Möglichkeiten) erneut zum Durchbruch kam, ist nicht verwunderlich. Deren Entgrenzung, Selbstverwirklichung um jeden Preis, hat nicht nur in der Emanzipationsbewegung schwarze Blüten getragen. Solcher Egoismus hat letztlich die Natur vergiftet und auch im Sozialbewusstsein schwere Schäden verursacht. Wenn ich für mich selbst alles will, dem Hedonismus folge (“tu, was Dir Lust verschafft”), das ICH zu meinem Gott erhebe, bleibt leicht der andere Mensch, die Um-Welt auf der Strecke.

(5) Die Religion der Achtundsechziger

Wir wurden zur Freiheit, zur Demokratie erzogen, zur Wahrheit am allerwenigsten. Man hat uns betrogen. Und wir betrügen uns selbst … “O Mensch, gib Acht …”

Die 68er Bewegung, zwei Jahrzehnte nach dem Krieg, war nicht nur Aufstand gegen die Etablierten, Kampf für die Freiheit des Individuums, nicht nur Einsatz für den Frieden (mit “Give peace a chance” und Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg), sie hat den neuzeitlichen Libertinismus aufgegriffen, sich dem Lustprinzip, letztlich der Maßlosigkeit verschrieben: sexuelle Freiheit, Freiheit als  Bewusstseinserweiterung (Musik und Drogen, Drogen und Musik), bis hin zu jener Übersteigerung, die in der verhängnisvollen Formel radikaler Selbstbestimmung mündete: “Meine Entscheidung. Mein Bauch!”

In den zurückliegenden 50 Jahren haben  die neomarxistisch gefärbten Ideale der Achtundsechzigerdas gesellschaftliche Leben entscheidend mitgeprägt, sich fest im sozialen Bewusstsein verankert, quer durch alle Institutionen, die Kirchen inbegriffen. Diese Generation der in den 40er Jahren geborenen Blumenkinder hat inzwischen längst das Rentenalter erreicht, ist jetzt am Aussterben;  die Ideologie der Bewegung wird noch lange nachwirken …

Das war die mittlere Schicht der Pyramide. – Die Frage bleibt, was die Ideologie der 68er zum Erhalt der Familie, der kleinsten Zelle der Gesellschaft, beigetragen und ob sie nicht eher an deren Zerstörung mitgewirkt hat.

Über das Wesen der 68er Bewegung ist viel zu lernen bei Jean-Claude Carrière: Les années d’utopie 1968 – 1969. New York – Paris – Prague – New York, Paris: Plon, 2003. Carrière vermittelt aus der Sicht des Künstlers (des Filmemachers) einen lebendigen Eindruck von jener Zeit, wobei er die Faszination der 68er Bewegung ebenso beschreibt wie die konzeptionellen Schwächen und Irritationen jener Generation der Blumenkinder und Pflasterstein-Werfer.

25. / 26. Febr. 2021

(6) Die Religion der Toleranz und des Pluralismus I: politisch korrekt

Toleranz, was bedeutet: den anderen in seiner Andersartigkeit zu erdulden, zu ertragen, ist schon im Zeitalter der Aufklärung ein zentraler Begriff gewesen. Leider geschieht es bis auf den heutigen Tag immer wieder, dass gerade jene, die Toleranz, die Freiheit des Andersdenkenden so stark im Munde führen, sie nur für sich in Anspruch nehmen und sie anderen verwehren.*

* Die Bibel redet nach meinem Verständnis nirgendwo von Toleranz, auch in der Passage von der Ehebrecherin nicht (Joh 8, 3 – 11). Jesus hat nicht von Toleranz, sondern von Liebe gesprochen: Nächstenliebe, Feindesliebe, Gottesliebe … Liebe ist der höhere Begriff (an anderem Ort habe ich mich zum Problem der Toleranz ausführlich geäußert).

Aus dem Gebot der Toleranz erwachsen ist das Ideal einer pluralistischen Gesellschaft. In der Vielfalt, der Buntheit der Lebensauffassungen, Sichtweisen und Religionen geht der christliche Glaube unter, wird zur bloßen Meinung, die sich der Vielfalt anderer Sichtweisen unterzuordnen hat.

Eine eigene Meinung, ein eigenes Meinungsgefüge darf ich laut Verfassung haben, darf sie auch äußern, aber sie muss nach Inhalt und Sprache in das Konzept des Pluralismus passen. Damit sind wir bei der Forderung  politischer Korrektheit (political correctness / p. c.), die es verbietet, anderen mit sprachlichen Mitteln zu nahe zu treten. Stichwort: Diffamierungsverbot. Man darf anders sein, aber darf es nicht gar zu deutlich sagen, bestimmte Worte nicht gebrauchen. – Die Sinnhaftigkeit solcher Vorschriften ist umstritten. Sprachverbote hindern den geistigen Austausch, reglementieren ihn.  

Der Verleumdung ausgesetzt sind heute vor allem jene, die sich aus dem allgemeinen Strom dessen, was man gegenwärtig denkt und glaubt, oder denken und glauben soll, herausbewegen und eigene Denkwege beschreiten. Es darf nicht diffamiert werden, nur die Sachwalter, die Regisseure des Diffamierungsverbotes dürfen es, nehmen sich dies als Sonderrecht heraus.

26. Febr. / 04. März 2021

(6) Die Religion der Toleranz und des Pluralismus II: Gender

Gender, die Idee der Geschlechtervielfalt, ist mehr als nur eine Stilblüte des Pluralismus, sie ist ein Irrweg. Wenn es dem Pluralismus zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen, die Argumentationsdecke ist dünn.

Was ist Gender? In der Sprache des Alltags fomuliert: “Heute bin ich Mann, und wer weiß, was morgen ist!” – wie ich mich morgen fühle, ob als Mann oder als Frau, oder als Doppelwesen oder sonst irgend etwas. Also keine Festlegung für immer, ich kann jeden Tag neu bestimmen, was ich bin. Ich relativiere meine eigene Geschlechtlichkeit, mache sie vom Tagesgefühl abhängig. Die Frage: “Wie fühlst Du Dich heute?” wird so zur Frage nach dem potentiell ständig wechselnden Geschlecht, da kann sich ein Mensche nie sicher sein, wen er vor sich hat. Das Verwirrspiel der Liebe wird so noch komplizierter, gänzlich unüberschaubar. Wenn der andere schweigt, verliebt man sich ins Ungewisse, merkt es immer erst im Bett.*      (usw. usw.?)

* In diesen Abschnitt eingeflossen sind, z. T. wörtlich, Gedanken eines Arztes (anonym).

Die Denkfehler des Genderismus sind ja in anderen Ländern, in Norwegen zum Beispiel, wo man aus dem Genderparadox die entsprechenden Konsequenzen gezogen hat, hinlänglich bekannt. Hier in Deutschland wird mit der Hypothese: “Es gibt eine Vielzahl von Geschlechtern. Du bist nicht Mann oder Frau von Geburt an, Du kannst wählen” weiter drauflos geforscht. Dabei nimmt die Genderlinguistik schwere, ins Skurrile gehende Eingriffe in die Sprache vor, hochdotierte Professorinnen und Professoren in Deutschland befassen sich damit, während man anderswo, dem gesunden Menschenverstand folgend, die Genderlehrstühle abgeschafft hat.

Quotierte Intelligenz schützt vor Torheit nicht: Elder I und Elder II als Bezeichnung der Eltern? – Ich bleibe bei Mutter und Vater, Mama und Papa, und hoffe dies auch für künftige Generationen.

26. Febr. / 04. März 2021

(7) Die Religon des Relativismus

Das geistige Substrat, auf dem der Pluralismus ruht, liegt im Relativismus* – in der Pilatusfrage: “Was ist Wahrheit?!” (Joh 18, 38).  Die Wahrheit gibt es nicht, nur eine Vielzahl relativer Wahrheiten. Keine philosophische Erkenntnis ist so tief im Bewusstsein eingegraben als diese: “alles ist relativ”. Sieht man vom Absoluten ab (dies war Hegels Gottesbegriff), ist in der Tat alle  Erkenntnis, alle menschliche Wahrheit relativ, immer auf ein Anderes, Gegenteiliges bezogen. Das sagt auch die Wissenschaftstheorie.

* Das Verbum relativieren meint: etwas in seiner Gültigkeit einschränken, abmindern, abschwächen, als bedingt ansehen.

Ja, es kommt auf den subjektiven Blickwinkel an, mit welcher Brille ich die Wirklichkeit betrachte. Grundsätzlich ist das richtig, ein Schutz vor der Überheblichkeit des eigenen Urteils. Aber wenn dann Wahrheit überhaupt verschwindet, Wahrheit und Lüge nicht mehr unterscheidbar sind, ist man über das Ziel hinausgeschossen. Jesusworte wie diese: “Ich bin ein König, ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme” (Joh 8, 37) sind dann verboten. Und wenn sie verboten sind, ist der christliche Glaube hinfällig.

Vielleicht ist das der Name, den wir für die moderne Glaubenshaltung suchen: die “Religion des Relativismus”, von welcher der 2008 verstorbene Sozial-philosoph Rohrmoser sprach. Auch diese Religion hat ihre Priester, ihre Altäre, Kulte usw. … Und ihre Skandale. Dann nämlich, wenn naive Anhänger dieser Religion plötzlich von Relativierern mit angeblich unumstößlichen Wahrheiten konfrontiert werden (“wir haben eine Pandemie und müssen impfen”), wo es doch – keine Wahrheit gibt und alles relativ ist … Analoges haben wir schon zum Thema Toleranz vermerkt.

In Wahrheit ist die Religion der Relativierer von der redlichen Skepsis des Sokrates (“Ich weiß, dass ich nichts weiß, kaum das”) meilenweit entfernt.

(8) Ersatzreligion: Humanismus ohne Gott   

Will eine neue Religion sich ausbreiten, sich dem Volke schmackhaft machen, muss sie die alte Religion bekämpfen, sie verdrängen. Nun sind wir noch immer christliches Abendland, das heißt: die westliche Welt ist in ihrer Geschichte und Kultur ganz wesentlich vom christlichen Glauben geprägt. Auch im Humanismus des 15. / 16. Jahrhunderts galt dies unbedingt.  

Seit der Aufklärung des 18. Jahrhunderts gibt es diese stark religionsfeindliche Linie, die tief ins Volksbewusstsein eingedrungen ist: Kreuzüge, Inquisition und Hexenverbrennung, die Segnung der Waffen, die dogmatische Erstarrung von Kirche, der Widerspruch von Wort und Tat (“sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser” / Heine) – dies sind gängige Argumente der gewöhnlichen, besonders das Christentum betreffenden Religionskritik.

In der pluralistischen Gesellschaft, heißt es, sei für alle Platz. Für die Buntheit des Lebens, die Vielfalt der Religionen und Kulturen, der Lebensauffassungen und Sichtweisen. In diese Vielfalt wird nun der christliche Glaube einnivelliert, als eine Sichtweise unter anderen, gar als bloße “Meinung” unter vielen anderen Meinungen. Was dabei herauskommt, ist die universale Religion eines allgemeinen Humanismus, wo alle dasselbe glauben: an das Menschliche, an Gott in uns bestenfalls, in allen Religionen derselbe. Kein verbindliches Wort Gottes, keine Offenbarung mehr. Letztlich bestimmt der Mensch, wer Gott sei.

So wird aus der bunten Blumenwiese ja doch wieder ein verstepptes, uniformes Grasland, wo kaum noch eine Blume wächst, echtes Gottvertrauen* über das Menschliche hinaus schweren Stand hat. Wie die Demokratie den Keim der Dikatur in sich trägt, so der Pluralismus den Keim der Uniformität.        

* Glaube ist mehr als bloßes Fürwahrhalten, er ist tiefinneres Gott-Vertrauen. Niemand wird es einfallen, echte Liebe des Sohnes zum Vater als “Meinung” zu bezeichnen.

26. Febr. / 01. März 2021

(9) Globalisierung als Religion einer Sekte

Ein Punkt steht noch aus, wenn wir von der Neuen Religion sprechen – damit sind wir an der Spitze der Pyramide: Kapitalismus als Religion. Deren Anhänger müssen jetzt mehr denn je aufgefordert werden zu beweisen. “daß sie keine Anhänger einer global operierenden Sekte sind”, wie Sloderdijk schon 2005 formuliert hat. Sloderdijk weiter: “… der Verdacht gegen den ‘Kapitalismus als Religion’ ist ausgesprochen und wartet auf Klärung.”*

* Peter Sloterdijk: Im Weltinnenraum des Kapitals. Für eine philosophische Theorie der Globalisierung, Frankfurt / M.: Suhrkamp, 2005, S. 422. 

Ein Verdacht, der umso mehr der Globalisierung gilt, die mit der Konferenz von Yalta (Febr. 1945) einsetzte und sich nun anschickt, die mächtigste Religion der Erde zu werden. In Kauf nimmt man leichthin, dass den anderthalb Milliarden Globalisierungsgewinnern die dreifache Zahl an Verlierern gegenüberstehen wird –  draußen vor der Tür des Kristallpalastes.*

* Lapidarer Hinweis im Klappentext des o. g. Buches Sloterdijks. – Claus Schwab: The Great Reset, World Economic Forum, 2020 schreibt davon nichts … (vgl. meine Rezension in WB, Ausg. 20 v. 01. März 2021, S. 16 – 23, von meiner Domaine www.wb2020.de abrufbar).

Globalisierung als Religion.  Was kommt da auf uns zu – eine Religion ohne geistiges Fundament, allein von Macht- und Profitinteressen bestimmt? Wer wird da angebetet? Es scheint, dass Gedankenströme seit der Aufklärung des 18. Jahrhunderts auf diesen einen Punkt: die Spitze der Machtpyramide hinauslaufen. Jedenfalls gehört alles zusammen. Welche Ströme über Jahrzehnte  absichtsvoll auf diesen Gipfelpunkt hingelenkt wurden und von wem, kann ich nicht beurteilen.

Der Verdacht gezielter Einflussnahme bleibt bestehen. Propaganda ist im 20. / 21. Jahrhundert ein äußerst wirksames Mittel der Beeinflussung. Die modernen Möglichkeiten direkter, technologischer Einflussnahme auf das menschliche Gehirn (via chip oder smart-Technik) sind da noch gar nicht thematisiert.                                            24. Febr. / 01. März 2021

Der edle Bill Gates und Die ganze Welt

Was zu erwarten ist: “Wenn wir es schaffen, sollte bis 2022 die ganze Welt durchgeimpft sein”, sagt Gates.* Schon vor fünf Jahren hat der Prophet ja vor Pandemien gewarnt, nun erlebt er eine sich selbst erfüllende Prophezeiung …

* Interview von Sandra Maischberger am 18. Febr. 2021 mit Bill Gates, dem Vaters des microsoft-Imperiums und wohltätiger Stiftungen, “einem der faszinierendsten Menschen dieser Welt”.  Warum bekommt dieser Mann bei uns soviel Sendezeit, warum hofiert man ihn derart? – Der Demokratie und einem fairen Journalismus angemessen wäre es, dass gleicher-maßen auch impfkritische Stimmen im deutschen Fernsehen zu Wort kämen.

Ist er ein Arzt? Wer ist WIR? Und welches Motiv steckt hinter dem “sollte” – ein hochedles, die Gesundheit der Menschheit betreffendes, oder schlicht und ergreifend: das Profitinteresse der Impfstoffproduzenten, mit denen Gates zusammenarbeitet?

“Durchgeimpft”, wie es in der deutschen Übersetzung des Senders heißt, ist keine schöne Vokabel (die Sprache verrät die Geisteshaltung). Warum nur immer wieder Bill Gates im deutschen Interview, was hat er uns zu sagen? Oder vielmehr: was will er uns sagen und was nicht … Wo lügt er und wo spricht er die Wahrheit?

Jedenfalls streitet er jeden Zusammenhang von Impfung und chip, jeden Überwachungsverdacht rundweg ab. Impfkomplikationen, Impfneben-wirkungen, Impfschäden zieht er nicht in Betracht oder kalkuliert sie kalt ein. Mein Vertrauen hat Gates nicht. Es ist kaum anzunehmen, dass ein so mächti-ger, in globales Handeln verstrickter Mann immer nur die Wahrheit spricht. 

Aber vielleicht an diesem Punkt: “Die ganze Welt” will er impfen, am liebsten das Universum. Das wird kaum zu schaffen sein. Gates meint natürlich: alle Menschen auf dieser Erde. – Gewaltig genug.

24. Febr. 2021

Konversationslexikon 1849: Verschwörung …

“Verschwörung ist ein Verbrechen, bestehend in Vereinigung Mehrer[er] zur gemeinschaftlichen Verwendung der ihnen zu Gebote stehenden Mittel und Kräfte zur Erreichung eines unerlaubten Zweckes. Der Ausdruck V[erschwörung] ist hergenommen von der, vorzüglich im Alterthume vorkommenden Sitte, daß die Mitglieder wegen des Gefahrbringenden einer solchen Verbindung einander die größte Treue und Verschwiegenheit eidlich zu geloben pflegen. Das Vertragsmäßige, welches in einer solchen Verbindung liegt, setzt allemal einen überdachten bösen Vorsatz und wenigstens einige Kenntniß von den Folgen des Unternehmens voraus.”

Wilhelm Binder (Hg.): Allgemeine Realencyclopädie oder Conversationslexikon für das katholische Deutschland, Bd. 10, Regensburg: Verlag Georg Joseph Manz, 1849, S. 528.

Nürnberg 1945 / 46

Überrascht hat mich die Entdeckung, dass bei den Nürnberger Prozessen (20. Nov. 1945 – 01. Okt. 1946)* einer der Hauptanklagepunkte auf Verschwörung gegen das deutsche Volk lautete. Wenn es Verschwörung  im 20. Jahrhundert gab, ist nicht einzusehen, warum es dies im 21. Jahrhundert nicht geben sollte.    

Zumindest kann rein philosophisch die Möglichkeit nicht abgestritten werden. Wer die Möglicheit von Verschwörung in der Gegenwart leugnet, argumentiert ungeschichtlich und hängt außerdem einem illusorischen Menschenbild nach, welches das Böse im Menschen verharmlost.

* Vgl. das Video von Spiegel TV im Netz. Hier kann der aufmerksame Betrachter zur Korrektur unseres erstarrtes Geschichtsbildes manchen Hinweis erhalten. Das Problem ist ja oft, dass Propagandisten noch aus der besten Berichterstattung immer nur das ihnen Genehme herausfiltern und dies als Ideologie (als starres Meinungsgefüge) dem Volk präsentieren.

25. Febr. 2021

Experten I: Fälschung

Ein Experte der TU Dresden hat Ergebnisse einer Untersuchung gefälscht, lese ich in einem Interview der Sächsischen Zeitung. Es ist ein langer Text, aber um welche Art von Untersuchung es sich handelt, erfahre ich hier nicht. Erst der zweite Blick, der ins Netz, schafft einigermaßen Klarheit. Es handelte sich, wenn ich recht verstehe, um eine mit 2,5 Mio Euro [!] dotierte psychologische Studie (kurz: PPP-Studie) zum Betreuungsnotstand in psychiatrischen Kliniken, die ein bekannter Professor im Dez. 2018 einreichte.

Mehr muss man nicht wissen. Experten können also nicht nur irren, bisweilen ist auch Manipulation im Spiel, sofern bestimmte Interessengruppen im Hintergrund stehen, die Studien bestellen und konforme Ergebnisse erwarten.

Experten II: Wir tun das für Dich …                                       

“Unser Leben ist von Gegensätzen gekennzeichnet, das heißt: wir Menschen haben ein Leben lang die Wahl, so oder so zu entscheiden, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Entscheiden heißt unterscheiden, zu diesem ersten Schritt muss der Mensch bereit sein. Die Philosophen haben schon vor langer Zeit entdeckt: wer unterscheidet, denkt. Wer unterscheidet hat die Chance, richtig zu entscheiden und ein gutes Leben zu führen. 

Der heutige Mensch hat Probleme damit. Viele Menschen sind darauf angewiesen, was ihnen die sogenanten Experten sagen. Aber auch da gibt es Gegensätze, die einen sagen dies, die anderen das. Im Fernsehen habe ich einmal ein Duell zwischen zwei Präsidentschaftskandidaten gesehen. Als das Duell zu Ende war, wurde sofort ein Experte befragt. Der meinte: Drei zu Null für den Ersten. Dies habe ich als Manipulation empfunden. In der Praxis heißt das: Du brauchst nicht zu denken, wir tun das für Dich.”*

01. März 2021                                    * Auszug aus einer Predigtnachschrift. Anonym.

Meinungsumfrage I: Mehr Freiheit für die Republik


Der Frühling kommt. Die Sächsische Zeitung berichtet, eine Meinungsumfrage habe ergeben, dass viele Menschen ab März mehr Freiheit wollen: Öffnung der Geschäfte und der Restaurants (das ist freilich ein sehr enger, armseliger Begriff von Freiheit). Aber, lieber Bürger, wenn Du auch nur ein Stückchen Freiheit willst, dann musst Du Dich testen und impfen lassen, immer wieder …

Natürlich nicht zwangsweise, sondern freiwillig. Die Bundesregierung spricht
(im Augenblick noch, wir werden doch keine Mauer bauen!) gegen den Impfzwang. Der sächsische Ministerpräsident hat da sein eigenes Programm:  wir wollen erst mal so viele Menschen wie möglich durchimpfen, nach dem Sommer sehen wir dann weiter, werden wir möglicherweise doch zum Impfzwang greifen. – Ich ergänze: “notfalls mit Gewalt”.*

Herr Ministerpräsident, wer setzt Sie so unter Druck? Ich bin Sachse und liebe meine Heimat, aber jetzt würde ich das Land liebend gern verlassen mit meiner großen Familie, wenn ich könnte und wüßte wohin.

Ich bin sicher: Friedrich August III. hätte in dieser großaardichn   Goronabandämie mehr Witz und Verstand bewiesen. – Als der letzte sächsische König, Jahre nach seiner Abdankung, bei seinen Besuchen in Dresden immer wieder mit Majestät angesprochen wurde und das Volk ihm am Bahnhof Ovationen darbrachte, hat er auf seine Weise reagiert:

“Ihr seid mir scheene Republikaner!” Mit anderen Worten: Sieht so Eure Demokratie aus? – “Na, da wolln mr uns den Schwindel ooch mal anguckn!”*

* Spruch der Polizei am 13. März 2021 in Dresden, die Räumung des Platzes vor dem Landtag betreffend. ** Zitiert nach Ludwig Renn; Hans Reimann (Hg.): Macht euern Dreck alleene! Anekdoten von Sachsens letztem König, Friedrich August III., Berlin: Eulenspiegel Verlag, 2003, 2. Aufl., S. 83 / 84 (erstes Zitat) u. 77 (zweites Zitat). Zusammenfügung: G. Z.

01. / 16. März 2021

Meinungsumfrage II: Impfskepsis

Die SPD will gegen Frau Merkels Lockdown Front machen (vgl. BILD vom 01. März 2021). Wenn man darauf spekuliert, auf solchem Wege Wähler oder wenigstens einigermaßen Profil zu gewinnen, ist das eine Gratwanderung. Denn die einen sind für die Maßnahmen, die anderen dagegen. Wahrscheinlich rechnet man mit den zweiten, den Impfskeptikern. Es muß eine größere Anzahl sein, sonst würde es sich nicht lohnen, dass eine Partei darauf setzt.

Ein Drittel der Deutschen sind eher impfkritisch, bietet mir das Internet als Information auf meiner Startseite an.  Bei ca. 83.704.000 Einwohnern wären das ca 27.900.000 Impfskeptiker in Deutschland. Nimmt man diese Zahl ernst, müsste man die Impfkampagne mit sofortiger Wirkung stoppen. Denn nur mit härtesten Zwangsmaßnahmen kann man Herr werden über knapp 28 Millionen Menschen. Ob solch millionenfacher Zwang (und wenn es nur 10 Millionen wären) der aktuellen Situation und vor allem: einer Demokratie (!) angemessen ist, scheint mir höchst zweifelhaft.  – Zweifelspunkte an der verordneten  Impfung sind, stark vereinfacht, unter anderem die folgenden:

Es wird pauschal von der Masernimpfung gesprochen, beim näheren Hinschauen ist es eine Dreifachimpfung (MMR: Masern, Mumps, Röteln). Ärzte warnen: Impfen schädigt das Immunsystem. Lies die Packungsbeilage!

Die gegen Corona angebotenen Impfstoffe entbehren einer Langzeitprüfung. Verwendet wird Zellmaterial von abgetriebenen Föten. Was sonst noch enthalten ist, kann der Laie nicht beurteilen, der sich auf Gedeih und Verderb den Informationen von Spezialisten ausgeliefert sieht. Sowohl für die Masern- als auch die Corona-Impfung sind inzwischen schwerwiegende Impfschäden bekannt geworden, was man von offizieller Seite verharmlost oder verschweigt.

Die Impfstoffe greifen in die Gene des Menschen ein und verändern das menschliche Erbgut. Der Verdacht besteht, dass mit der Impfung auch Smarttechnik eingebracht wird, die der Totalüberwachung des Bürgers dient.

01. März 2021

Freie Entscheidung? Rückblick 2014*

Impfen oder nicht impfen? – „Die einen denken eben so, andere haben eine andere Meinung. Das kann jeder halten, wie er will“, sagt Oma, die immer Verständnis für alles hat und auf diese Weise die Familie zusammenhält.   

Ja, liebe Oma, solange sich jeder noch frei entscheiden kann, die Dinge auf der Diskussions-Ebene bleiben … Aber was, wenn irgendwann jene, die ihre Kinder nicht impfen wollen, kriminalisiert werden, man ein Gesetz gegen sie schafft? Das wäre dann das Ende der Toleranz. Dann sitzen wir nicht mehr so unbefangen miteinander am Tisch. Dann sind die einen, die doch früher so auf Toleranz geschworen haben, plötzlich die Unterdrücker der anderen.

Wird dann die junge Medizinerin, die grundsätzlich für das Impfen ist, dabei zuschauen, wie ihr Patenkind zwangsvorgeführt und zwangsgeimpft wird, gegen den Willen ihrer Schwester, der Kindesmutter? Auf welcher Seite wird die Medizinerin dann stehen, etwa auf Seiten der herrschenden Meinung, die nun zur realen Macht geworden ist? 

Da trinkt sich’s  schlecht gemeinsam Kaffee.*

* Diesen tagebuchartigen Text habe ich im Sept. 2014 notiert. Diskussionen über das leidige Impfthema hat es ja schon weit vor dem Jahre 2020 gegeben, bis in engste Familienkreise hinein. Schon damals war deutlich, dass man diesem ernsten Thema mit der bloßen Fest-stellung der Differenz: „Deine Meinung“ – „meine Meinung“ nicht gerecht werden kann, sondern sich eingehender mit den Sachgründen befassen, diese näher untersuchen muss. Die gilt heute auch für die gesamte Corona-Debatte. Angesichts eines realen (ich meine: nicht nur statistischen) Corona-Toten und eines schwer impfgeschädigten Kindes hört jedes Meinungsgeplänkel auf.

Sept. 2014 / 04. März 2021

Zum Streit um Aluminium

Auch Freundschaften zerbrechen, wenn es um das Impfen geht. Als bei einem Besuch ans Licht kommt, dass die Kinder der einen Familie nicht geimpft sind,  die Eltern dies nicht wollen, ist die Freundin entsetzt. “Jetzt schlägt’s Dreizehn. Du gefährdest uns ja!” Daraus entspinnt sich der folgende kurze Dialog:

Nimmst Du Alu-Deos? – Nein, die sind krebserregend. – Aber Deinen Kindern lässt Du’s einspritzen!

Aluminiumsalze werden schon seit etwa 80 Jahren als Wirkverstärker für Impfstoffe eingesetzt. Das hat sich als problematisch erwiesen. Warnende Stimmen sagen: Aluminium in Impfstoffen bedroht unser Gehirn.

“Aluminium in Impfstoffen gilt nach neuester wissenschaftlicher Studienlage nicht mehr als harmlos. Das Metall wird eindeutig mit Autismus und der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht. Mehr noch: inzwischen gibt es gar eine ganz neue Bezeichnung für Autoimmunerkrankungen, die u. a. durch Impfstoffadjuvantien [Hilfsstoffe] wie z. B. Aluminium ausgelöst werden können.“*   

* Carina Rehberg: Aluminium in Impfstoffen bedroht unser Gehirn. Beitrag im Netz. Prüfung: Dr. med. Jochen Handel. Aktualisiert: 27. Febr. 2021. Hier auch eine Zusammenfassung über die aktuellsten Erkenntnisse der Auswirkungen von Aluminium in Impfstoffen. 

02. März 2021

Spaltung der Gesellschaft

Schaut man auch nur eine Viertelstunde fern, was ist der Eindruck? Es geht nur noch darum, welcher Impfstoff wann und für wen zuerst in Anwendung kommt, die grundsätzliche Frage, ob überhaupt wird gar nicht mehr gestellt. – So werden Denkmuster gestrickt und propagandistisch unter die Menschen gebracht.*

* Wenn BILD am 03. März 2021 titelt (ich zitiere sinngemäß): “Der Lockdown geht weiter noch bis kurz vor Ostern, weil unsere Regierung Millionen Impfdosen zurückhält”, so ist das eine bewusste Problemverschiebung; Impfwilligkeit wird (dies klingt im Wir-Ton der Schlagzeile an) vorausgesetzt und so getan, als ob es nur um die Frage der Beschaffung und Bereitstellung der Dosen ginge. – Lese ich: “bis kurz vor Ostern”, weiß ich, was die Stunde geschlagen hat … Man muss kein Prophet sein, nur auf die Worte achten.

Die Spaltung der Gesellschaft in Impfwillige = verantwortlich Handelnde auf der einen und Gefährder der Volksgesundheit auf der anderen Seite wird medial zielgerichtet vorangetrieben, eine Schuldzuweisungskampagne in Szene gesetzt: Ihr, die Masken- und Impfverweigerer mit Euren Demonstrationen seid schuld, wenn die Pandemie nicht zurückgeht.

Ein feines Gespinst, hinter dem Dogmen stehen, deren Wahrheit nicht mehr befragt wird:  Wir haben eine Pandemie, Gesundheit ist nur durch Alltagssmaske, Abstand und flächendeckende  Impfung zu erreichen. Punkt. Damit wird dann jede Verletzung der Persönlichkeitsrechte, jedes Notstandsgesetz, jeder Zwang, jede Gewaltanwendung gerechtfertigt, nach dem Grundsatz: der Zweck heiligt die Mittel. – “Mit den paar Impfgegnern werden wir auch noch fertig”, hat ein  Politiker vor einem reichlichen halben Jahr geäußert. Jetzt beginnt man zu ahnen, was dies im Konkreten bedeutet …*

* Dresden am 13. März 2021: eintausendachthundert Polizisten im Einsatz gegen Demonstranten. Gatter vor dem sächsischen Landtag, Treibjagd und Einkesselung (vgl. Video im Netz: “eingeschenkt: Wer nicht spurt, wird eingekesselt”). Ich war vor Ort.

                                                                                             04. / 15. März 2021

“Wenn die Eltern an Verschwörungsmythen glauben”

“Digitalexpertin Katharina Nocun verrät, wann Diskussionen nicht mehr helfen – und warum Prävention und Medienkompetenz wichtig sind.” (Interview von Franziska Setare Koohestani v. 25. 02. 2021). Die Kritik betrifft vor allem QAnon- Anhänger, deren Kinder an ihren Eltern verzweifeln.

Nun wird man aber hoffentlich nicht auch die Impfkritik zu den Verschwörungsmythen rechnen und damit jedes Gespräch zur Sache von vornherein abblocken wollen. Die Situation ist verfahren. Ja, auch in den Familien gibt es große Uneinigkeit. – Die Mutter ist im Widerstand, bei dem geschiedenen Vater hören die Kinder am Wochenende das ganze Gegenteil: Abstand, Maske, Gesundimpfen. Wenn der Vater für das Impfen ist, werden die Ämter letztlich ihm das Recht zusprechen. Eine andere Mutter erzählt: wenn ich meinen erwachsenen Söhnen impfkritisches Material schicke, schicken sie mir Hinweise auf Quellen, die sagen, wie gut und notwendig doch das Impfen sei.

Der Staat will die Kinderrechte fördern (wie edel) und entsprechende Gesetze erlassen. Aber das bedeutet doch hoffentlich nicht, dass auf wichtigen Gebieten: dem Gebiet der Gesundheit zum Beispiel, den Eltern künftig die Entscheidung entzogen und das generelle Sorgerecht hier dem Staat übertragen wird?!

Vergessen wir nicht, wie leicht beeinflussbar Kinder und Jugendliche sind, gerade durch ihre immer engere Verflechtung mit der digitalen Welt. Mit einem Wort: sie sind ein leichtes Opfer der Propaganda. Gegen die eigenen Eltern wird ein junger Mensch gesunderweise an diesem oder jenem Punkt irgendwann rebellieren, er muss ja seinen eigenen Weg finden. Der Medienmaschine aber, insbesondere der “Netzpolitik”, ist er reichlich hilflos ausgeliefert. Ja, Frau Nocun, die Frage ist: wie erziehen wir unsere Kinder zu medienkritischem Denken? – Mit Frau Maischbergers Faktencheck allein wird das nichts.

02. März 2021

Bill Gates über Impfen und Bevölkerungsreduktion (2011)               

“Ich verschwende mein Geld nicht, die Hilfe muß etwas bringen … Und dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass, wenn man die Gesundheit verbessert, die Eltern kleinere Familien gründen, weil sie wissen, dass ihre Kinder auch wirklich aufwachsen. … Die Erfahrung war für mich erstaunlich, das ist an sich gegen den gesunden Menschenverstand: dass man, wenn man impft, die Bevölkerungsstärke ganz erheblich verringert. Und dann habe ich losgelegt, das war 2001, da habe ich diese Erfahrung gemacht: und dann haben wir im großen Stil, im Gesundheitswesen vor allen Dingen, Impfstoffe gefördert.”*

*Interview (Video) v. 14. 07. 2011 (www.impfkritik.de). Ein Schelm, der Arges dabei denkt. Es ist nach wie vor eine gute Übung, solche Texte zwischen den Zeilen zu lesen, wie wir es in der DDR gelernt haben. Man beachte den Wechsel vom Ich zum Wir …

Wenn man dafür sorgt, dass die fixe Idee, die ganze Welt durchzuimpfen und damit Gesundheit zu produzieren, die Massen ergreift, wird sie zur materiellen Gewalt, die alles Geistige beiseite drängt und vor nichts haltmacht.*

* Frei nach Karl Marx: „Die Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift.“ Vgl. auch meine Rezension zu Klaus Schwab: „The Great Reset“ in WB 2020, Ausg. 20 v. 01. März 2021, S. 16 – 23, wo ich die seltsame Verbindung von Raubtierkapitalismus und pseudokommunistischem Ideal kritisiere. – Sie meinen es ja alle so unwahrscheinlich gut mit uns … 

01. / 04. März 2021

Synode Herrnhut 1935. Ein Warnschild*

Die Unitäts-Synode von 1935 im Saal der Brüdergemeine in Herrnhut hat sich zwar von der Barmer Theologischen Erklärung der Bekennenden Kirche aus dem Jahre 1934 nicht generell distanziert, wohl aber von deren Verwerfungs-Sätzen: „Wir verwerfen die falsche Lehre …“ (etc.). Diese Zurückhaltung wird im Nachhinein begründet mit dem „Auftrag zu christlich versöhnendem Ausgleich … Diese Tradition veranlasste die Synodalen von 1935 zur Abgrenzung gegenüber den Verwerfungssätzen der Barmer Thesen.“ – Wieder einmal wurde die Wahrheitsfrage der Einheitsfrage untergeordnet.   

Wenn das kein Fundamentalismus ist: Grundsätzlich schulden wir den Menschen Liebe und der staatlichen Obrigkeit Gehorsam! Und dann kommt so etwas heraus wie das Grußwort der Herrnhuter Synode von 1935 im Kirchensaal Herrnhut an den „Führer und Reichskanzler Adolf Hitler“:

„Die heute am 30. Januar [1935] in Herrnhut zusammengetretene Deutsche Unitäts-Synode der Europäisch-Festländischen Brüder-Unität grüßt in Ehrerbietung und Dankbarkeit den Führer des neuen Deutschland und erbittet ihm Gottes Schutz und Segen. Die Deutsche Unitäts-Synode und in deren Namen der Vorsitzende Th[eodor] Schmidt.“

Reichlich vier Jahre später der Beginn des Krieges, zehn Jahre später die Zerstörung Herrnhuts. „Versöhnender Ausgleich“, „Ehrerbietung und Dank-barkeit“ dem Führer, Gottes Segen für ihn? – Vor lauter Liebe und Demut wirft sich Kirche noch dem Teufel an den Hals und segnet seine Waffen  …

Vorsicht vor Grußworten heute, wir überblicken nicht, an wen wir sie richten!

* Aus G. Z.: Glossen vom outport Forst, 2011 (unveröff.). Zitate: Unitas Fratrum, Heft 40, Königsfeld 1997 [Arbeitsbericht von Heidi Kampel], S. 9 u. 84.

Sept. / Okt. 2011, bearb. (gekürzt) 04. März 2021.

Hilfe in Bedrängnis: Worte aus der Bibel

Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht.

Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.

Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen.

Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um.

Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe,

damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde*.                     

2 Kor 4, 8 – 10             * in Erscheinung trete, sich zeige.

Wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.     

Röm 5, 3 – 5

Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst Euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft aufzwingen. –  Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.     

Gal 5, 1.14

Vgl. Lk 10, 27 (5 Mose 6, 5 / 3. Mose 19, 18): “Du sollst Gott, Deinen Herrn, lieben … und Deinen Nächsten wie Dich selbst”

“Wo aber der Geist der Herrn ist, da ist Freiheit” (2 Kor 3, 17). – Der Geist wird siegen, nicht die Macht.

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