WendeBlätter 2020, Ausgabe 24

Einsatzbereit: Falsche Erlösung und allerlei Voraussetzungen

Wer kommt da zum Einsatz? Die Polizei? Nein – ein Bus, von Lat. omnibus, das ist ein Dativ Plural und heißt: für alle. Welche Art von  Erlösung wird uns da angeboten?

„Der Impfbus kommt erstmals vom 16. bis 19. 04. 2021 am Nationalpark-bahnhof Sebnitz zum Einsatz. Voraussetzung dafür ist, dass der benötigte Impfstoff in den erforderlichen Mengen durch Bund und Land bereitgestellt wird. / Abstands- und Hygieneregeln, Testen und zügiges Impfen sind die Voraussetzungen dafür, möglichst schnell wieder ein normales gesellschaft-liches und wirtschaftliches Leben zu ermöglichen.“*

Und eben das ist ein schwerwiegender Irrtum, ein Trugbild von Gesundheit, ein Irrglaube. Man will uns maskieren, testen, impfen, immer wieder. Ein Dasein unter der Nadel, ad infinitum, für alle bis ans Lebensende?  

* Neues Grenzblatt, Jg. 32, Nr. 14 v. 09. April 2021, S. 4.

DRINGENDER WECKRUF: Tausende sterben nach Corona-Impfung

 
Wie sieht die Bilanz nach ca. drei Monaten Corona-Impfungen tatsächlich aus? Eine Dokumentation zeigt, was in deutschen Altenheimen nach den Corona-Impfungen geschehen ist: https://www.kla.tv/18516. – Offizielle Zahlen des Paul-Ehrlich-Institutes und der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) sind höchst alarmierend. Da diese Zahlen von den Massenmedien verschwiegen bzw. verharmlost werden, ist dieser Dringende Weckruf ein Aufruf an alle Menschen, die schockierenden Fakten dieser Sendung ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.

Ich habe keine Angst davor, mit kla.tv in Verbindung gebracht zu werden. Ivo Sassek und die OCG leisten mit Klagemauer.tv und anderen Initiativen seit vielen Jahren eine ausgezeichnete Aufklärungsarbeit; wo Wahrheit ans Licht dringt, wird sie stets verleumdet und angefeindet. 

18. / 20. April 2021

[Zitat:] Hartmut König: Sag mir, wo du stehst (1966)

1. Strophe


Zurück oder Vorwärts, du musst dich entschließen
Wir bringen die Zeit nach vorn Stück um Stück
Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen
Denn wenn du im Kreis gehst, dann bleibst du zurück

Refr.:
Sag mir, wo du stehst, sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst.


2. Strophe

Du gibst, wenn du redest, vielleicht dir die Blöße
Noch nie überlegt zu haben, wohin
Du schmälerst durch Schweigen die eigene Größe
Ich sag dir, dann fehlt deinem Leben der Sinn

Refr.: Sag mir, wo du stehst …

3. Strophe

Wir haben ein Recht darauf, dich zu erkennen
Auch nickende Masken nützen uns nicht
Ich will beim richtigen Namen dich nennen
Und darum zeig mir dein wahres Gesicht

Sag mir, wo du stehst …

Text: Hartmut König (Oktoberclub 1966), nach dem US-Gewerkschaftssong von 1931: „Which Side Are You On?“ – 1968 bis zum Abitur 1972 habe ich dieses Lied im Singeclub der EOS [Erweiterten Oberschule] Sebnitz mitgesungen, Teilnahme an der Singebewegung wurde als gesellschaftlich nützliche Arbeit gewertet …

G. Z.: Sag mir, wo du stehst, wem du vertraust …

1. Strophe


Zurück oder Vorwärts, du musst dich entschließen
Es ruft das Licht uns nach vorn Stück um Stück
Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen
Denn wenn du im Kreis gehst, dann bleibst du zurück

Refr.:
Sag mir, wo du stehst, sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst.


2. Strophe

Du gibst, wenn du redest, vielleicht dir die Blöße
Noch nie überlegt zu haben, wohin
Du schmälerst durch Schweigen kein Wortgetöse
Ich sag dir ins Ohr: ja dein Leben hat Sinn

Refr.:
Sag mir, wo du stehst, sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst.

3. Strophe

Wir haben ein Recht, uns im Licht zu erkennen

Auch nickende Masken nützen uns nicht
Ich will beim richtigen Namen dich nennen
Und darum zeig mir dein wahres Gesicht

Refr.:
Sag mir, wo du stehst, sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst.

4. Strophe

Wie lang noch willst du das Dunkel ertragen

Oh, sag mir, wie kann das alles nur sein?

Auf deinem Herzen häufen sich Fragen

Und zwischen Parolen macht Hoffnung sich klein.

Refr.:
Sag, wem du vertraust, sag, wem du vertraust,

Sag, wem du vertraust, auf welchen Weg du schaust.

5. Strophe:

Gesundheit auf Probe, Larve und Nadel

Kein lausiger Narr, ein Mensch lebt in Dir

Krümm dich nicht unter falschem Tadel

Dein Leben ist mehr als ein Ausweispapier.       

Refr.:
Sag, wem du vertraust, sag, wem du vertraust,

Sag, wem du vertraust, auf welchen Weg du schaust.

Sag mir, wo du stehst, sag mir, wo du stehst,
Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst.

Hartmut König hat dieses Lied, soviel ich weiß, ca. 1966 / 67 als Abiturient geschrieben, als junger Mensch; ich denke, es ist eines von den Liedern, die bleiben werden. Der Lieddichter war ein Kind des Sozialismus, ein Kind seiner Zeit. So wie junge Menschen heute, auch die meisten Erwachsenen, befangen sind im Geist unserer Zeit. Hartmut König wird es mir nicht übelnehmen, dass ich sein Lied aufgegriffen, leicht verändert und zwei weitere Strophen ergänzt habe. Ich spiele das Lied in Sebnitz noch mit derselben Gitarre, die ich 1970 / 71, vor fünfzig Jahren, in der Hand hatte. Zu Str. 5 vgl. den Text „Which Side Are You On?“, gesungen  von Pete Seeger: „Oh workers can you stand it? / Oh tell me how you can? / Will you be a lousy scab / Or will you be a man?“ Scab meint Schorf, Grind, aber auch: Streikbrecher.

Sebnitz, am 21. April 2021

Spaziergang eines Provinzlers in Elbflorenz (17. April 2021)

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, und wenn diese schweigen, werden die Steine schrein: da stimmt doch einiges nicht in der Schönen Neuen Welt des Globus. Wann wird es endlich Frühling werden? Zum Glück, da wollen wir ja alle hin: zum Glück kein Regen. Nur im Blätterwald und aus Medienwolken hagelt es  unaufhörlich: Parolen. Wie gewöhnlich!

Erst mal was essen, bevor Es, ein Neutrum, dem eine nebulöse Macht Abstand, Maske, Test und Nadel verordnet, nach Dresden geht. Das Es bin Ich im Auto, im Selbst. Das Innerste Selbst hat Hunger, hat Durst, nach Gerechtigkeit, nach Frieden. Schau in das Neue Testament, lerne die Seligpreisungen aus dem Matthäusevangelium (Mt 5, 3 – 10 ff.), sagt mir eine Stimme. Und ich folge ihr.

Am Gut Rennersdorf hinter Stolpen, wo mein Onkel, der Bruder meines Vaters, im Mai 1945 mit vielen anderen Kriegsgefangenen als junger Mensch von knapp 20 Jahren auf blanken Wiesen sein Zwischenlager fand (in Görlitz hat man ihn entlassen, so abgemagert wie er war, taugte er nicht für Sibirien) – am Gut Rennersdorf mache ich Halt, meditiere die Seligpreisungen noch einmal.

Dresden. Rossbachstraße. Querdenken samt Gottesdienst hat man verboten heute. Die Demonstration der Macht findet statt. Ich zähle die großen blauen Wagen. Blickfeld Synagoge: vielleicht zehn-fünfzehn. Am Japanischen Palais: zwanzig. Von hieraus auf die andere Elbseite geschaut: am Theaterplatz und Landtag dreißig bis vierzig. Die Staatsmacht gibt sich souverän.  Und ich lerne, staune: “Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus …”  (Sächs. Verfass., Art 3. 1).

“Wissen Sie, was da an der Synagoge steht?”, frage ich eine junge Polizistin. Ki beti bet tefil-lah jik-kare lekol ha-am-mim. Denn mein Haus soll ein Bethaus sein für alle Völker.*Was haben wir aus der Gesellschaft, aus dem Hause, in dem wir gemeinsam leben, gemacht?     Was ist geschehen, wie ist das Herz so stumm. Hohe Mauerberge zwischen den Menschen. Von Fern klagt ein neues Requiem.                                                    * Jes 56,7 (vgl. Mt 21, 13).

Und das war meine Botschaft, die ich an diesem Tage mehrfach anbringen konnte, in der Begegnung mit der Polizei-Jugend:

“Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen … Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.” Ganz gleich, welche Situation wir haben, auf welcher Seite wir stehen. Wichtig ist, dass wir einander als Menschen sehen. Ich bin Theologe, Literat. Ich dachte: ich fahre heute nach Dresden, und schaue mir an, was da so passiert. Ich werde auch darüber schreiben. Vielleicht wird ja irgendwo ein Friedensstifter gebraucht …”

Gekleidet bin ich nach der Masche Hochwürden im Alter, was sonst gar nicht meine Kluft ist: weißes Hemd mit Bundkragen, schwarze Weste und Jackett, langer Mantel, einen Knirps an der rechten Hand, ich meine: kein Kind, sondern einen Regenschirm. Ansonsten kein Gepäck, alles, was ich brauche, trage ich am Mann: ein Neues Testament mit Anstreichungen meines Vaters, eine zweisprachige Ausgabe von Tacitus’ Germania, damit ich etwas zu lesen habe, falls … Einen Apfel, den mir Freunde in Dresden Bühlau heute geschenkt haben, eine 0,5 Liter-Wasserflasche, des Weiteren Geld und Papiere, ein Exemplar der Sächsischen Verfassung, meine Brille, Schreibzeug – und mein Attest.    

Auf der Brücke Richtung Synagoge, begegnet mir ein Ehepaar aus Sebnitz. Dann eine Umarmbar-Gruppe, keine Christen. Als ich meinen Button zeige, umarmen wir uns. Dann spreche ich die Seligpreisungen. Sehe ich da Tränen? Die Sehnsucht nach Frieden, nach Erlösung ist groß. Seid gesegnet, bleibt aufrecht!

Ein Vers auch für die Polizei am Japanischen Palais. Und die Frage: “Kann man sich auf dem Fahrradweg ohne Maske frei bewegen?” – “Aber ja, nur nicht hier runter, oben entlang”, sagt mir ein Polizist. Also oben entlang, an einem gepanzerten Wagen und zwei Wasserwerfern mit laufendem Motor vorbei, auf der Suche nach – Entwässerung. Die neben dem Palais rauschende Toilette hat den Namen: “Nur für Einsatzkräfte”. Ich bin auch eine Ein-Satz-Kraft, ich geh unter die Brücke.


Ob gegenüber auf der Brühlschen Terasse wohl ein Gottesdienst stattgefunden hat? Wie ich im Nachhinein erfahre, hat die Polizei dort, im Unterschied zu meiner Seite, nichts verstanden, nicht einmal, dass beim Gebet Ruhe sei … Anschließend „Begleitschutz auf dem Weg“ und die zweite polizeiliche Maßnahme; über eineinhalb Stunden. Das Ziel war klar: dass die Künderin der Botschaft nicht weiterkam, nicht hinüber zum Japanischen Palais. Kurz nach fünfzehn Uhr waren die Ausweise „geprüft“, in Verbindung mit dem zweiten Platzverweis. – „Fürchte Dich nicht, sondern rede, und schweige nicht!“ (Apostelgeschichte 18,9).

Vierzehn Uhr sollte, wie am Ostersonntag, am Japanischen Palais ein zweiter Gottesdienst sein. Ich laufe auf dem Fahrradweg am entkernten Blockhaus vorbei bis zur nächsten Brücke, dann eilig wieder zurück, es ist fünf nach zwei. Einzelne Menschen, aber nirgendwo eine größere Menge. Dann wird es auch im Kleinen gehn.

Nur die schwarzmaskierte Antifa versammelt sich unter den Augen der Polizei, es sind nicht viele. Keiner beachtet sie wirklich. Ob Mann oder Frau hier eine Rede hält, kann ich im Weiterlaufen nicht eindeutig feststellen, weder an der Kleidung, noch an der Stimme. Hier etwas zu sagen, hat jetzt wenig Sinn. Die Botschaft, die ich im Vorübergehen höre, versucht alles, das ganze Weltgeschehen in das Schema links-rechts zu pressen. Dabei wissen sie weder, was rechts, was links, noch was Gottvertrauen ist. Bewunderswert die Grat-wanderung, wie sie das schaffen: den Staat als kapitalistisches Machtorgan (in seiner vorgeblichen Toleranz gegenüber Querdenkern, Masken- und Impfverweigerern) zu kritisieren, sich zugleich aber an wesentlichen Punkten blind mit diesem Regiment einverstanden zu erklären, mit ihm zu paktieren. Links oder reaktionär, das ist hier die Frage. 

Es sind junge Menschen, man muss Geduld haben mit ihnen, ihnen den Irrtum, auch Irrwege lassen. In zehn-zwanzig Jahren werden die Klügsten von ihnen ganz anders denken und auch mich, der ich dies schreibe und junge Menschen liebe, ganz anders beurteilen.

Da ist wieder der junge Mann mit dem Skateboard, ich traf ihn schon vorhin im Gespräch mit einer Polizistin, sprach ihn an. Jetzt stehen am Polizeiwagen noch ein paar junge Menschen mehr. Ich gehe auf die Gruppe zu und spreche, nach kurzer Anknüpfung, die Seeligpreisungen in voller Länge. “Selig sind, die da geistlich arm sind [die spüren, dass noch Erkenntnisse auf sie warten], das  Himmelreich gehört ihnen” (Mt 5, 3) etc. Und siehe: keiner unterbricht mich.

Eine junge Frau ist voller Erwartung, ich sehe es am Ausdruck ihres Gesichts. Nur die Polizistin und ihr Kollege tragen eine Maske, sie müssen es tun im Dienst, aber auch sie hören zu. “Die Worte der Bibel klingen in unserer Situation heute ganz anders, ganz neu, offenbaren eine ungeahnte Tiefe”, bemerke ich und ergänze: “Das gilt auch für das Vaterunser.”

Und dann, ich kann es nicht lassen, spreche ich das ganze Paternoster in flüssigem Latein: “Pater noster qui es in coelis, sanctificetur nomen tuum …” Man muss spüren, dass es noch eine andere geistige Ebene gibt, jenseits der gängigen Phrasen. – “Jetzt auf Deutsch: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name …”  Die Aufmerksamkeit hält an. Am Schluss, bevor ich mich zum Gehen wende, der Aaronitische Segen (er galt auch einem Ehepaar aus der Gegend von Bonn, das ich wenig später traf):

“Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig, der Herr erhebe sein Angesicht auf dich, und schenke dir Frieden. Amen.”

Wieder zu Hause angekommen, erfahre ich nach und nach, wie es Menschen auf der anderen Seite der Elbe an diesem 17. April 2021 ergangen ist, denen man verbot, Gottesdienst zu halten oder öffentlich aus der Sächsischen Verfassung zu lesen. Dagegen war mein Reden und Tun an diesem Tage der reinste Spaziergang. – Trauriges Dresden. Stadt der Kultur? In Sachen Umgangskultur haben wir noch viel zu lernen.  

19. April 2021

NRW I: Die harte Tour (in Dur)

Nubili Repressores Westfalici. Dunkle Westfalische Unterdrücker. Neue Rhein- Wacht? – Junges Blut, dienstbereit. Was tut Ihr hier in Dresden? Griff um den Hals von hinten. Ein Mensch: Sascha W., ein Freund, vom Fahrrad gerissen, die Arme verdreht, Knie in den Rücken, Schmerz, Atemnot erzeugt. Leibes-visitation. Grundgesetz und Verfassung am Boden, unter achtlosen Stiefeln. „Menschlichkeit“. „Demokratie“, „Gesundheit“ und „Recht“. Man kann das alles nur noch in Anführungszeichen setzen. So entlarvt sich die Macht. Böse Bilder der Gewalt, die Angst erzeugen, Schrecken verbreiten WOLLEN.

„Selig sind die Sanftmütigen, sie werden das Erdreich besitzen“ (Mt 5, 5). – nicht die Repressoren. 

Dresden, 17. April 2021: „Die Polizei reißt Sascha Wolff vom Fahrrad, hält ihn über eine  Stunde am Polizeiwagen fest und fährt anschließend mit ihm davon. Was war der Grund? Sascha Wolff hatte zuvor das Grundgesetz laut und deutlich vorgelesen auf dem Postplatz in Dresden. Das geht so nicht, meint die Polizei. Denn das ist ja wie eine Versammlung – und die ist verboten!“ Quelle: eingeSCHENKt.tv – vgl. das Video „Dresden: Du sollst nicht laut das Grundgesetz vorlesen“, veröffentlicht am 18. April 2021.

„Lieb’ Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!“ – in Dresden an der Elbe, wo sie nichts zu suchen hat. Wie oft will man die Sächsische Verfassung in Dresden noch verhaften?

Wer ist wahrhaft, mein Freund, mein Bruder?

Der Pfarrer, der am Tage vor den offiziellen Gottesdiensten zum Corona-Gedenken (18. April 2021) obrigkeitshörig vor dem Fernseher sitzt und noch in seiner Predigt die Parolen der Propaganda wiederkäut, oder dieser Mann auf dem Postplatz, dessen Herz auf der linken Seite schlägt und der in gutem Glauben an Demokratie aus der Sächsischen Verfassung liest.

Rate, wo ich wahrhaft meinen Bruder erkenne. In dem Priester und seinen Leviten oder – in dem Geschundenen … *

* Vgl. Lk 10, 25 – 37 (das Gleichnis vom barmherzigen Samariter).

19. April 2021

NRW II: Tonartwechsel (Moll)

Hat der junge Polizist, der den Verfassungsleser Sascha W. am 17. März 2021 in Dresden auf dem Postplatz mit schnellem Griff der Armbeuge um den Hals hinterrücks vom Fahrrad riss, auf konkreten Befehl hin so agiert? – Das ist keine Entschuldigung. Jeder Polizist hat durchaus einen persönlichen Ermessens-spielraum, in dessen  Bereich er nach eigener Entscheidung sozial handeln kann, darüber hinaus sind allgemeine rechtliche Vorgaben, u. a. das Verhältnis-mäßigkeitsprinzip zu achten, nicht zuletzt die körperliche Unversehrtheit, die Gesundheit des Betroffenen. 

Bei Wikipedia ist zu den Festnahmetechniken folgendes zu lesen: „Die effektivste Art der Festnahme ist der überraschende Zugriff, z. B. hinterrücks oder das Zu-Boden-Bringen.“ – „Bei bodennahen Festnahmen ist dem polizeilichen Gegenüber das Atmen noch zu ermöglichen. In der Vergangenheit kam es bereits zu lagebedingten Erstickungstoden durch die Gewichtslast auf der Lunge.“ 

Eine Dienstaufsichtsbeschwerde ist das Mindeste, was nach dieser Attacke erfolgen sollte. Ich empfehle die Entfernung aus dem Dienst. – Nein, nicht für immer. Nur für ein paar Wochen, gebunden an die Verpflichtung, mit Demonstranten wie Nicolas S. aus Döbeln und Sascha W. aus Dresden Kontakt zu suchen, so dass eine menschliche Begegnung zustande kommt (auch ich bin dafür offen). Und dann, ohne weitere Bedingung: die Wiedereinsetzung in den Dienst. 

Ich weiß, dass mein Vorschlag völlig illusorisch ist, so ist unsere Welt nicht beschaffen. Aber eines kann ich doch: gerade in diesem Polizisten den Menschen sehen und ehrlichen Herzens für ihn beten, seinem Leben Gutes wünschen. Wenn wir auf die Straße gehen und demonstrieren, tun wir das auch für ihn.

„Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden“ (Mt 5. 6).

21. April 2021

Neu gelesen: Psalm 1 – 9

Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die [Damen und] Herren halten Rat miteinander wider den Herrn und seinen Gesalbten (Ps 2, 2). Der Herr kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht (Ps 1, 6).

Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der Du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet! / Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein Du, Herr, hilfst mir, daß ich sicher wohne” (Ps 4, 2. 9).

Herr, höre auf meine Worte, merke auf mein Reden! Vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will zu Dir beten. Denn Du bist nicht ein
Gott, dem gottloses Wesen gefällt; wer böse ist, bleibt nicht vor Dir. Die Ruhmredigen bestehen nicht vor deinen Augen; Du bist feind allen Übeltätern und Lügnern (Ps 5, 2 – 3. 5 – 6).

Herr, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; ebne vor mir deinen Weg. Denn in ihrem Munde ist nichts Verläßliches; ihr Inneres ist Bosheit (Ps 5, 9 – 10). Meine Seele ist sehr erschrocken … Wende Dich, Herr, und errette mich, hilf mir um Deiner Güte willen (Ps 6, 4 – 5).

Steh auf, Herr, in deinem Zorn, erhebe Dich wider den Grimm meiner Feinde! Wache auf, mir zu helfen, der Du Gericht verordnet hast, so werden die Völker sich um Dich sammeln; Du aber throne über ihnen in der Höhe! Der Herrr ist Richter über die Völker … Laß der Gottlosen Bosheit ein Ende nehmen, aber die Gerechten laß bestehen; denn Du, gerechter Gott, prüfst Herzen und Nieren. Gott ist der Schild über mir, er, der den frommen Herzen hilft (Ps 7, 7 – 11)

Der Herr aber bleibt ewiglich …; er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker regieren, wie es recht ist. Der Herr ist des Armen Zuflucht, ein Helfer in Zeiten der Not. Darum hoffen auf Dich, die Deinen Namen kennen, denn Du verläßt nicht, die Dich, Herr, suchen (Ps 9, 7 – 11).                                                                      

16. April 2021

Minderheit I: Demonstration der Macht

Da sagte mir tatsächlich vor einiger Zeit allen Ernstes ein Theologe: „Was willst Du, die Zeitungen berichten doch objektiv.“ Wie will er das wissen, wenn er selbst nicht vor Ort gewesen ist? Mehr noch als dem lieben Gott und der Bibel scheint er den Worten und Bildern zu vertrauen, die ihm Zeitung und Fernsehen liefern. Wenn ich lese, was Großmedien über die Aprilereignisse 2021 in Dresden schreiben, verstehe ich, warum so viele Menschen heute Zeitungsabonnements kündigen.

Ja, diese Beschreibung zum 17. April 2021 in Dresden mag zutreffen, ich weiß nur nicht, ob ich es als Triumph der Gesundheit oder als pure Demonstration der Macht lesen soll: „Etwas mehr als 2.000 Polizisten waren für die Durchsetzung des Demonstrationsverbots im Einsatz. Sie hatten sich so postiert, dass in der erweiterten Innenstadt kein Schritt möglich war, ohne stets von einer Gruppe Beamten beobachtet zu werden. Zusätzlich hatten die Beamten fast 2.500 Meter Gitterzaun aufgebaut.“*                                      * SZ v. 19. April 2021, S. 6.

Wenn es in Dresden nur „mehrere Hundert“ Dennoch-Demonstranten waren, warum dann solch ein Aufwand?

Begründet wird solches Vorgehen infektionsschutzrechtlich: Demonstrationen, wo viele Menschen zu erwarten sind, gefährden die Gesundheit. Ich traue solcher Begründung nicht. Zumindest liegt da nicht das einzige, ich behaupte: nicht das ausschlaggebende Motiv. Kompromissangebote von seiten der Organisatoren gab es genug. – Ist es nicht vielmehr so, dass man um jeden Preis das Minderheiten-Argument aufrechterhalten will?

Ob Dresden oder Zittau (auch hier montags 18.00 Uhr beim Spaziergang um den Ring ein unglaubliches Polizeiaufgebot) – nichts scheint man mehr zu fürchten als wachsende Menschenansammlungen, die den gewachsenen Unmut des Volkes in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Deshalb müssen Großdemon-strationen wie die vom 29. August oder 18.  Nov. 2020 in Berlin um jeden Preis verhindert werden.

Die Methode, Teilnehmerzahlen herunterzuspielen greift auf Dauer nicht, es sei denn, man verordnet zur gängigen Maske noch eine Augenbinde.

21. April 2021

Minderheit II: Toter Zweig                                                                                                    

Eine Minderheit (Minorität, Minderzahl) bezeichnet den zahlenmäßig geringeren Teil einer Gesamtheit, der sich durch ethnische, religiöse oder kulturelle Merkmale von der Bevölkerungsmehrheit oder vom dominierenden (herrschenden) Teil einer Gesellschaft unterscheidet. Ethnisch, religiös und kulturell. Es gab eine Zeit, da hat man Minderheiten noch geachtet. Jetzt heißt es: Du gehörst zu den wenigen, uns interessiert nicht, was du denkst und fühlst, was du sagst. Also schweig.

Um von der Tradition, der Kultur des Widerstands zu reden – wir können dankbar sein, dass es Christen im Widerstand gibt, und nicht nur solche Glaubensbrüder und Schwestern, die sich angepasst und propagandahörig hinter Kirchenmauern und  fehlgedeuteten Bibelzitaten verstecken: „Seid untertan der Obrigkeit …“

Wie geht meine evangelische Landeskirche mit diesen Fragen um? Sie hat ihren Weltanschauungsbeauftragten. Und so kommt es in der Presse an: immerhin wird zugegeben, dass die Querdenker-Proteste einen „Querschnitt der Bevöl-kerung“ spiegeln, „mithin seien auch Christen darunter. Eine prägende Strömung jedoch stellten sie nicht dar“, sie sind eben nur: „Die Minderheit unter der Minderheit.“*   * Vgl. Dresdner Neueste Nachrichten (DNN) v. 09. April 2021, S. 14.

Als ich 2001, vor nunmehr zwei Jahrzehnten, Russland durchquerte, mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau bis Wladiwostok und zurück, war ich Gast der Russisch Orthodoxen Kirche, habe u. a. Station gemacht in Tobolsk, der alten Hauptstadt Sibiriens (da ist heute ein großes Priesterseminar, das Studentenwohnheim ein altes, noch von Katharina der Großen erbautes Gefängnis …), in Irkutsk (bei einer Priesterfamilie, deren Sohn Satanisten umgebracht hatten), in Jekaterinburg (in einem neu geweihten Kloster) und wurde überall aufgenommen. – Was nicht hinderte, dass man mir, dem Protestanten, mehrfach zu verstehen gab, dass die Katholische Kirche seit dem Schisma von Ost- und Westkirche (1054) als eine Abspaltung vom Wesen wahren Glaubens zu begreifen sei, umso mehr die Protestantische Kirche als eine Abspaltung der Abspaltung, ergo: als „ein toter Zweig“.

Und dann erdreisten wir uns, die Weltanschauung anderer zu katalogisieren?

21. April 2021

Minderheit III: Salz der Erde

Christen im Widerstand um Pastor Christian Stockmann – eine „Minderheit unter der Minderheit“?  Stockmann hat den Bund freikirchlicher Pfingst-gemeinden im Frühjahr 2020 nicht ohne Grund verlassen, der Pfingstler-Bund tat sich, wie auch die Großkirchen, gar so eifrig obrigkeitshörig bei der Unterstützung der Infektionsschutzmaßnahmen der Regierung.

Schon mal etwas vom Salz der Erde gehört, Herr Weltanschauungsbeauftragter?

Christen waren von Anfang an eine Minderheit. Nicht mehr als das Salz, ohne das eine Suppe nicht schmeckt. Später kam es anders. Immer, wenn sich Kirche mit der Macht verbunden hat, hat sie ihren Auftrag verraten und sich den Menschen verhasst gemacht. Die Suppe versalzen, wenn man so will …

Vielleicht ist ja die Mandelzweig-Gemeinde (ihr verdanken wir eine wichtige Broschüre zum Thema Impfen) als Salz in der Suppe der Pfingstgemeinden zu begreifen und – ich gehe noch weiter: die Querdenkerbewegung mit den Christen untern ihnen als Salz in einer faden Gesellschaft. H. Lamprecht meint: „Die Querdenker sind wenige, aber laut.“* Ich sage: In unseren Kirchen und Gemeinden sind im Augenblick noch relativ viele, aber sehr ängstlich, maskiert und leise … (Demut nenne ich das nicht).     * Vgl. DNN v. 09. April 2021, S. 14.

Jesus Christus spricht, und er meint uns Christen, auch heute:

„Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz kraftlos wird, womit soll man salzen? Es ist zu nichts hinfort nütze, als dass man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten.“ (Mt 5, 13)

Christen innerhalb der Querdenker – keine „prägende Strömung“? Jedenfalls nicht diese Profillosigkeit im Denken, diese abgefahrenen Reifen wie jetzt überall in unseren Kirchen.  Bei der Mutmach-Demo am 09. April 2021 in Mittweida hat sich von zwölf der Frauen und Männer, die da öffentlich sprachen bzw. sangen, die Hälfte klar zum christlichen Glauben bekannt. Ein wichtiger sozialer Beitrag von Christen im Widerstand ist auch, ich will es hier nochmals erwähnen, das Heft von Christian Stockmann (Hg.): Wissenswertes zur Corona-Impfung, Berlin: mandelzweig, 2021, 41 S. (www.mandelzweig.org).

21. April 2021

Ostersegen 2020                                              nach mündlicher Überlieferung

Auch 2020 haben im Sorbenland Osterreiter die Auferstehungsbotschaft von Ort zu Ort getragen. Zwei sind in ein sorbisches Dorf geritten, dort hat sie der Pfarrer vor der Kirche gesegnet. Polizei kam hinzu und befragte den Pfarrer: Was geht hier vor? Versammlungen sind verboten! – Darauf der Pfarrer:  Ich wohne hier nebenan, ich bin von meinem Wohnhaus zur Kirche gegangen, da ist meine Arbeitsstätte. – Wer hat denn die ganze Veranstaltung organisiert? – Die Antwort:

Jesus Christus!

Ostersonntag 2021

Wo welche Reitergruppe an welchem Ort ist, findet man nirgendwo ver-öffentlicht. Aber man wird reiten im Sorbenland, und auch singen, das ist gewiss. „Ruf doch erst mal an!“ – „Nein, wir fahren einfach hin, im Gottvertrauen.“ Erste Station, wie jedes Jahr: Crostwitz. Wir sind gerade zur rechten Zeit angekommen, die Reiter sammeln sich. Zwei Männer hoch zu Roß spreche ich an: Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja! Gesegnete Ostern. Schön, dass Ihr auch dieses Jahr reitet! – Ja, aber es war nicht einfach, das durchzusetzen.

Ein halbe Stunde später, gegen Mittag, kommt ein langer Reiterzug von der Kirche her den Berg herab. Im Vergleich zu den Vorjahren ist heute wenig Publikum. Die Reiter singen unbeirrt das Osterlob – in sorbischer Sprache. Viele kräftige, sangesgewohnte Stimmen, da braucht’s kein Mikrophon.

Es heißt, dass im Kloster Panschwitz-Kuckau heute kein Umritt stattfinden wird.

Wir sind zu zehnt, alle Kinder dabei, lagern auf der Wiese im Klosterhof. Da kommen die Reiter, der Umritt findet statt! Die Äbtissin steht vor der Kirche, winkt einzelnen Reitern zu. Aber das Winken kann den Ostersegen nicht ersetzen, den sie sonst den Reitern zugesprochen hat. Wovor fürchtet sich die Äbtissin? Christus ist doch mit im Boot, im schwankenden Schiff, das sich Gemeinde nennt.* – Warum so kleingläubig?                     21. / 22. April 2021                                * Vgl. Mt 8, 23 – 27 (die Stillung des Sturmes).

Von der Realität des Bösen. Clemens Aldenbrock: Aufgewacht (Rezension)

Clemens Aldenbrock: Aufgewacht. Wie ein Polizist den Glauben an das System verlor, Fulda 2020 (Selbstverlag)

 

Es ist keine neue Erkenntnis, ich habe es schon einmal gesagt: Wir alle leben in einem Zustand unglaublicher Naivität, nehmen von der Realität  nur die äußerste Hülle wahr. Das gilt in besonderem Maße für die Realität des Bösen, von dem die ganze gottfeindliche Welt durchwirkt ist (vgl. 1 Joh 5, 19).

 

Wir haben vom Bösen keinen klaren Begriff. Da ist ein merkwürdiger Zwiespalt: auf der einen Seite schauen wir uns im Kino oder Fernsehen Popkorn oder Schokolade kauend die schrecklichsten Szenen an, mit geringer Empathie, auf der anderen Seite verdrängen wir die Realität, wenn das Böse uns gar zu nah auf die Haut rückt. Wenn das erste (die Abstumpfung) grotesk erscheint, so ist das zweite (die Verdrängung) ganz natürlich; ohne diesen Selbstschutz könnten wir nicht leben. Kein Mensch kann all die Schreie der geschundenen Kreatur – ich gebrauche hier bewusst milde Begriffe – auch nur eine Minute lang aushalten, ohne verrückt zu werden. Und doch müssen wir unsere Augen öffnen.

 

Was hindert uns? Die eigene Trägheit, die Angst? – Die gesamte Bewusstseinslage der Gesellschaft, festgefahrene Überzeugungssysteme und Begriffe, mit denen wir nur spielen, statt sie als konkrete Bezeichnung für konkrete Vorgänge gelten zu lassen. Wir sind vom Wort und seiner Bedeutung völlig entfremdet, pflegen die wirre Kunst zu reden, ohne etwas zu sagen.

„Alles ist relativ“, dies ist einer der Glaubenssätze des modernen Menschen. Man hat uns beigebracht, den Unterschied zwischen gut und böse zu verwischen, so dass wir weder von dem einen, noch von dem andern eine konkrete Vorstellung haben und am Ende den klaren Unterschied zwischen dem, der schlägt und dem, der geschlagen wird, nicht mehr wahrnehmen.

Das Böse konkret zu benennen, ist denen vorbehalten, die solche Benennung in der Geschichtsbetrachtung und in der sozialen Praxis für sich nutzbar machen. Ansonsten wird solche Konkretisierung: Das ist böse!, moralisch geächtet, unter anderem mit der Keule „Verschwörungserzählung“ aus dem Weg geräumt. Wer hintergründig Böses ans Licht bringen will, wird im Gegenzug selbst als dumm und böse stigmatisiert. Das ist heute die gängige Praxis. Aus dem Zirkel müssen wir heraus.    

Machen wir doch einmal die Gegenprobe: Der KZ-Arzt Mengele, dem es durch Flucht aus Deutschland nach Übersee gelungen ist, sich der irdischen Gerichtsbarkeit zu entziehen – einen solchen Verbrecher darf man doch wohl als die Personifikation des Bösen bezeichnen! Oder kommt da auch einer mit Relativierung von gut und böse oder gar mit dem Begriff Verschwörungs-theorie? – Aber genau so verhalten wir uns heute, auf eben solche Weise werden unangenehme Erkenntnisse weggewischt.

Damit sind wir beim Thema. C. Aldenbrock, der  Autor des o. g. Buches, ist ein  Polizist, 29 Jahre alt. 2015 hat er die Flüchtlingskrise an vorderster Front miterlebt, ist aufgewacht und spricht nun, nach fünf Jahren gründlicher Recherche, über Geopolitik, gefälschte Geschichte, das Geldsystem und das CIA-Programm der Bewusstseinskontrolle; der Coronakrise widmet er ein eigenes Kapitel (S. 81 – 87). Corona ist aus seiner Sicht nicht der Beginn der Neuen Weltordnung, sondern eher ein Probelauf. In meinen Worten: man probiert aus, wie weit man gehen kann, was die Menschen sich gefallen lassen, erhebt Notstandsgesetze, von denen man nach dem fiktiven Ende der Plandemie einige wieder zurücknimmt, andere Einschränkungen der Freiheit des Bürgers aber weiter bestehen lässt.

Weltgesundheit? Was man Pandemie nennen darf, hat die WHO 2009 neu definiert, die Schwelle herabgesetzt. Wie war das bei der Schweinegrippe? Erkenntnisse, dass es sich hier um ein eher harmloses Virus handelte, wurden von der Weltgesundheitsorganisation glatt ignoriert. Das Ergebnis: 30 Millionen Menschen hatten sich impfen lassen … (vgl. S. 83).

Gut zu wissen in diesem Zusammenhang, „… dass die WHO zu über 80 % von der … ‚Bill & Melinda Gates‘-Stiftung finanziert wird“; „Bill Gates hält selbst eine Unmenge von Aktien-Anteilen von Pharmaunternehmen“ (S. 84). Mehr muss man nicht sagen, ein denkender Mensch kann sich alles andere selbst zusammenreimen.  Welche Tore werden da geöffnet, wenn der edle Bill Gates, wie er schon im März 2020 öffentlich bekannte, ein globales „Tracking-System“ (Ortungssystem) anstrebt, das in der Lage ist, alle Infizierten und Geimpften, den körperlichen Zustand eines jeden Menschen in Echtzeit zu erfassen. Aldenbrock kommentiert: „Natürlich meint er den RFID-Chip damit“ (ebd.).

Wenn es so klare Aussagen gibt, warum bezeichnen Journalisten unserer „Qualitätsmedien“ dann die Warnung vor dem Chip als Verschwörungs-erzählung? – Ob gute oder böse Mär. Jedes Märchen birgt eine tiefe Wahrheit … 

Bill Gates – ein „Heilsbringer“? Jedenfalls besteht kein Zweifel, dass Gates  mehrfach in Jeffrey Epsteins Boing 272, dem sog. „Lolita Express“ (auch Pädo-Jet geannt) zu Epsteins privater Karibikinsel mitgeflogen ist, der Insel der Pädophilen, wo „jahrzehntelang minderjährige Sexsklaven gefangen gehalten und bei kranken Orgien missbraucht“ wurden (vgl. S. 84 / 85). Aber da stehen bei näherer Betrachtung noch andere Namen in der Passagierliste: Ghislaine Maxwell (Epsteins Freundin), Prinz Andrew, Bill Clinton …

Verlassen wir den Jet und die Insel. Da ist noch eine Fülle anderer Enthüllungen in Aldebrocks Buch, man kann es nicht fassen. Wir beschränken uns im Wesentlichen auf eines, heben dies hervor: die Mind-Control-Experimente, die Versuche zur Bewussteinssteuerung in den USA (1953 – 1970 ff.).

Bevor wir dieses böse Thema ansprechen, sei die Frage erlaubt: Welchen Begriff von „Wissenschaft“  haben wir? 

Wissenschaft arbeitet hypothetisch, das heißt: mit Mutmaßungen, die dann – in einem fortlaufenden Prozess des Erkenntnisfortschritts – per Verifikation oder Falsifikation als wahr oder falsch beurteilt werden. „Wir wissen nicht, wir raten. Was wir Wissen nennen, ist ein Gewebe von Mutmaßungen. Je weiter wir in das Reich des Wissens vordringen, umso größer wird das Reich des Nichtwissens, das sich vor uns auftut.“ (Karl R. Popper)*

* Ein Ausspruch von Karl Raimund Popper (1902 – 1994), aus dem Gedächnis zitiert.

Wissenschaft, die wir als solche achten können, birgt also in sich immer ein skeptisches, die eigenen Resultate kritisch betrachtendes Bewusstsein.
Sichtweisen anderer Wissenschaftler werden geachtet und mit einbezogen. Wo Wissenschaft sich auf eine Erkenntnis festfährt, was wir mit den Herren Spahn und Drosten hautnah erleben, wird aus der Hypothese (der Mutmaßung) ein Dogma mit weitreichenden Konsequenzen, pure Ideologie im Dienste der Propaganda. Un-Wissenschaft.

Mit dem Mind-Control-Programm wenden wir uns nun einem Thema zu, wo Wissenschaft eindeutig missbraucht und bösen Zwecken dienstbar gemacht wurde. Ein selten erwähntes Spezialgebiet des SS-Arztes Josef Mengele war  seine “Forschung zur Gedankenkontrolle”, die er möglicherweise unter dem Pseudonym “Dr. Grün” in den USA fortsetzte (vgl. S. 142 / 144).

Es geht hier nicht darum, ob Dr. Grün mit Mengele identisch sei oder nicht, sondern um die lapidare Feststellung, dass Mengeles Menschenexperimente zur Bewusstseinsprogrammierung in den USA u. a. mit dem MK-ULTRA-Programm und dem MONARCH-Projekt über Jahrzehnte skrupellos fortgesetzt und perfektioniert wurden. Das ist eine unleugbare Realität, deren satanische Dimension zu beschreiben, sich das menschliche Gemüt sträubt.

Es sind keine Experimente, wozu man nur Reagenzgläser brauchte. Es geht um Menschen, auch um Kinder in hoher Zahl, um böse Quälerei. “Bei einem der bekanntesten Experimente wurden freiwillige Probanden in einem schall-isolierten Raum an ein Bett fixiert, dicke Handschuhe angezogen, eine dunkle Brille übergezogen und ihnen eine Klimaanlage hingestellt, die konstantes, weißes Rauschen erzeugte. Ihnen wurde also jegliche Sinneswahrnehmung geraubt” (S. 144). Das Ergebnis: “Halluzinationen und eine vollständige Ich-Auflösung”, übrig bleibt nur der vegetative Mensch, die nackte physische Existenz  – ohne eigenes Bewusstsein. Mit anderen Worten: eine Art “Great Reset” (Zurücksetzung) des menschlichen Bewusstseins, de facto auf Null. 

Dieses Vakuum kann nun per Hypnose mit beliebigen anderen Inhalten gefüllt, der Mensch in mehrere Personen aufgespalten werden. “Das Ziel ist, dass das Opfer Anweisungen ohne klares Bewusstsein befolgt, einschließlich der Ausführung von Handlungen, die einen klaren Verstoß gegen die moralischen Prinzipien, die spirituellen Überzeugungen und den Willen des Opfers darstellen” (S. 148). So kann ein Mensch im normalen Leben ein guter Bürger, gar ein Christ sein, ohne dass er merkt, wie er im Innern als Attentäter programmiert ist und auf ein Triggerwort (einen Auslöser) hin jederzeit aktiviert werden kann.

Aldenbrock schreibt: “Monarch-Programmierer verursachen durch Elektroschock, Folter, Missbrauch und Psychospiele intensive Traumata bei den Probanden, um sie zur Dissoziation, also dem kompletten psychischen Zerfall zu bringen und sie so gewaltsam von der Realität zu trennen” (S. 147).

Zur Entfernung aus der Realität eignen sich vor allem Kinder bis zu zehn Jahren, und was bringt man ihnen mit barbarischen Mitteln in fünf Schritten bei? – Ein Opfer, eine ehemalige Mind-Control-Programmiererin, hat es so erfahren: “1. nichts zu brauchen, 2. nichts zu wollen, 3. nichts zu wünschen, 4. nur der Stärkere überlebt, 5. der Code des Schweigens …” (S. 172 – 180, vgl. das Taschenbuch: Svali speaks – Breaking free of cult programming, 2016).

“Die Stufen der Monarch-Programmierung” (vgl. S. 157 ff.): Alpha, Beta, (Gamma), Delta usw. erinnern an Huxleys “Schöne Neue Welt”. Mit welchen “Dissoziationsmethoden” (Methoden der Auflösung menschlichen Bewussteins, der Trennung von jeglicher Realität) hier gearbeitet wird: blendendes Licht, Missbrauch, fast ertrinken, Stromschlag …, hat Aldenbrock im Detail benannt (vgl. S. 151 – 153), ich sehe mich außerstande, dies hier wiederzugeben, mein Herz bäumt sich auf. Es sind Quälereien, abgrundtief böse, die man einfach nicht für möglich hält und die doch geschehen.*

* Die GIGA-Redaktion schrieb schon am 14. Okt. 2016 im Artikel „Gedankenkontrolle und Menschenversuche in Deutschland – Gibt es das?: „Im Unterschied zu vielen anderen Verschwörungstheorien hat die Behauptung, dass MK ULTRA auch heute noch existiert, ein zumindest halbwegs solides Fundament. In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, also zur Hochzeit des kalten Krieges zwischen USA und UdSSR führte der US-Geheimdienst CIA tatsächlich geheime Experimente durch. Die Ziele der Versuchsreihe muten heute teilweise absurd an – damals mussten zahlreiche Opfer in menschenverachtenden Versuchen ihr Leben lassen.“ Für absurd sollte man treffender satanisch sagen …

Ich will niemandem Angst machen, das tun schon andere genug. Ich bin gewiss: das Licht ist stärker als alles Dunkel dieser Welt, die Finsternis wird es nicht zum Verlöschen bringen (vgl. Joh 1, 5). Aber es geht darum, klar zu erkennen: solch finstere Geschehnisse gibt es (und ich habe hier nur die Oberfläche berührt, nicht die Tiefen der Erde …). Und da ist kein Zweifel: Alles, was eine entartete, ihrem Wesen entfremdete Wissenschaft über das menschliche Bewusstsein erforscht, wird sie auch anwenden! Das Böse ist leider ein nicht unbeträchtlicher Teil unserer Wirklichkeit. Ja, es leben zutiefst böse, skrupellose, größenwahnsinnige Kreaturen auf diesem Globus, die an der Not anderer Menschen, und seien es Millionen, ihre Genugtuung haben und gewissenlos über Leichen gehen. Mengele hat es ihnen vorgemacht.   

Erkenntnisfördernd auch, was C. Aldenbrock über “Hollywood – Die Gehirnwäsche für die Masse” (S. 192), über “666 – Die Zahl des Tieres” (S. 267) oder über die Gesten, z. B. das Okay-Zeichen von Prominenten schreibt, die unter MK ULTRA stehen (S. 269 / 270). Wenn auch nur ein Zehntel des hier Berichteten wahr wäre, müssten wir erschrecken, aufwachen aus unserem Gutmenschen-Glauben, der bei manchem stärker ist als der Glaube an das Evangelium. Ein studierter Psychologe gab mir das Buch zurück mit der Bemerkung: “Nun ja, Menschen behaupten allerlei und schreiben darüber Bücher, um damit Geld zu verdienen.” Der gute  Psycholog hat weder eine Ahnung vom Verlagswesen, noch von der Wirklichkeit, noch – von den Abgründen der menschlichen Seele.

23. April 2021

Jesu Wunden. Nachschrift einer katholischen Predigt (anonym)  

Nach seiner Auferstehung ist Jesus Christus vielen Menschen erschienen, diese haben auf sein Erscheinen unterschiedlich reagiert. Es stellt sich die Frage: Woran sie ihn erkannt haben? An seiner Stimme, seiner äußeren Gestalt? Nein. Sie haben ihn an seinen Wunden erkannt. Streck deine Hand aus und lege deine Finger in meine Nägelmale … (Joh 20, 25). Die Wunden Jesu sind die Erkennungszeichen seiner Kreuzigung, seiner Hingabe, den Papillarlinien an Händen und Füßen zu vergleichen; an seinen Wunden kann man ihn erkennen.

Es gibt eine Sage: Der Teufel wollte die Menschen wieder einmal täuschen. Da kam er auf die Idee, sich in die Gestalt Jesu Christi zu verwandeln. Er sprach wie Jesus, rein äußlich sah er aus wie Jesus, aber die Täuschung gelang ihm nicht, die Leute erkannten ihn. Er hatte keine Wunden. Die Wunden Jesu sind das Erkennungszeichen. In seinen Wunden liegt unser Heil, seinen Wunden verdanken wir unsere Rettung.

Und seine Wunden rühren von unseren Taten her. – Über das, was wir Menschen dem Gottessohn angetan haben, spricht die Bibel in bildhafter Weise: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Es ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden, als Jesus Christus, in keinem anderen Namen ist Rettung, ist Heil (Apg. 4, 11 – 12; vgl. Psalm 118, 22). Und das wird so bleiben bis zum Ende der Welt. Die Bauleute, die Christus damals verwarfen, ihn in den Tod gaben, entsprechen den Bauleuten von heute, die eine Neue Weltordnung errichten wollen – ohne Christus. Der Gekreuzigte und Auferstandene passt nicht zu ihren Ideen.

Die Geschichte der damaligen Zeit vergegenwärtigt sich immer wieder, die Bauleute der Neuen Weltordnung versprechen viel, sie kommen mit hohen Idealen und Verheißungen von Humanität, Gesundheit, Erlösung … Die Bauleute der Gegenwart verkleiden sich, nehmen wie in der Sage Erlösergestalt an. Sie reden wie Christus, geben sich das Aussehen des Erlösers. Ob sie wahre Erlöser sind, kann man ganz einfach erkennen: sie haben keine Wunden, fügen  vielmehr anderen Menschen Wunden zu, das Wort „Gesundheit“ auf den Lippen. Es gibt so viele verwundete Menschen auf dieser Erde. Lasst Euch nicht täuschen, in keinem anderen Namen ist Heil, sagt die Bibel, als in dem gekreuzigten und auferstandenen Christus.

23. April 2021  

Nichtwahrhaben-Wollen. Gottesdienste zum Corona-Gedenken

Ich kann ihnen nicht glauben, vertraue ihnen nicht, bin deshalb solchem Gottesdienst fern geblieben mit der Familie. Das mit dem Corona-Gedenken am 18. April 2021 war mal wieder so etwas – Aufgesetztes. Mit gleichem Recht könnte man für die Herz- / Kreislauftoten (ein Drittel aller Todesfälle) oder für die Krebstoten (ein Viertel aller Fälle) oder die Opfer des Rauchens (viermal soviel wie die gemeldeten Corona-Toten) einen Gebetsgottesdienst halten.

Grundsätzlich gefällt mir die Intention dieser Corona-Gebete nicht, wenn es da heißt: “Lasst uns für alle beten, welche die Gefahr nicht wahrhaben wollen und sich und andere gefährden”. Also betet Ihr auch für Euch selber! Gut. Die einen sprechen von Pandemie und fürchten sich vor einem Virus, die andern sagen Plandemie und warnen vor einer globalen, neofaschistischen Diktatur. Wir leiden allesamt an irgendeiner Form von Nichtwahrhaben-Wollen.

Wer wird recht behalten? Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber mit der Zeit wird zutage treten, was echte Wunden sind und letztlich Gesundheit bedeutet. Lassen wir doch die Realität entscheiden. Verfolgen wir aufmerksam, was mit uns in den nächsten Monaten, und – ich muss es leider sagen – in den nächsten Jahren geschieht. Dann sprechen wir noch einmal ganz neu miteinander …

Ökumenisches Gebet der Großkirchen? Ich setze mehr auf die Ökumene der kritischen Stimmen. Es gibt diese Stimmen: in der katholischen Kirche, in der evangelischen und auch bei den Freikirchen. Insgesamt wird man das Gefühl nicht los, “… dass hier etwas falsch gelaufen und durch Corona der erschreckende Zustand unserer Kirche[n] offenbar geworden ist: nämlich die Tatsache, dass Kirche sich zum Knecht des Staates gemacht hat.” Die  Prioritäten sind vertauscht: “Die Gesundheit des Leibes hat [plötzlich] absoluten Vorrang vor der Gesundheit der Seele”, manchem “Hygiene-Fanatiker ist die desinfizierte Hand des Priesters wichtiger als die innere Verfassung des Kommunionempfängers” – so eine achtbare kritische Stimme aus dem katholischen Raum.*

* Vgl. Pf. Winfried Abel, Spiritual im Priesterseminar Leopoldinum in Heiligenkreuz / Wien, Brief v. Juni 2020, veröffentlich unter: www.kath.net/news/74380 am 18. Febr. 2021 (Rubrik Spirituelles).

16. / 23. April 2021

Geschichtliche Betrachtung

Die Staatsform  der Republik mit dem Anspruch: res publica, eine öffentliche Angelegenheit zu sein, gab es schon lange vor unserer Zeit. Gaius Iulius Caesar (100 – 44 v. Chr.), der Eroberer Galliens, hat in der Folgezeit wesentlich zum Untergang der römischen Republik beigetragen. Mit seiner Heeresmacht von Gallien kommend, erklärte sich Caesar mit der Überschreitung des Rubicon im Jahre 59 v. Chr. (alea iacta est – der Würfel ist gefallen) zum Diktator von Rom.

Nach seiner Rückkehr aus Ägypten im Jahre 46 v. Chr. ließ sich Caesar zum Diktator für zehn Jahre ernennen. Gewöhnlich wurde ein Diktator nur in Zeiten der Not, in höchster Bedrängnis des Imperiums ausgerufen –  für ein halbes Jahr. Nach seinem militärischen Erfolg in Spanien ließ sich Caesar – von daher der Begriff Kaiser – im Febr. 44 v. Chr gar zum Diktator auf Lebenszeit ernennen.

Memento mori. Bedenke, dass du sterblich bist – und einst vor dem Richterstuhl Gottes stehen wirst …

21. April 2021

Das ist der Stein: Jesus Christus, von Euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. In keinem andern ist das Heil, es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin sie sollen gerettet werden.                                                               Apg 4, 11 – 12

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