WendeBlätter 2020, Ausgabe 31

Multireligiös – multikulturell?

(1) Es ist doch merkwürdig, dass gerade jene das Multikulturelle predigen, die von Glaube und Religion die wenigste Ahnung haben (sie in Wahlkampfmanier mit Farben zu bezeichnen, unterlasse ich hier). Sie tun es aus einem allgemeinen Humanismus heraus, der achtenswert ist. Wäre er nur konsequent! Im Umgang mit dem ungeborenen Leben versagt er, wird er als Humanismus ohne Gott von Ich-Ideologien verschlungen.

Wie kann ich begreifen, was mit dem Islam auf uns zukommt, wenn ich nicht weiß, was Gottvertrauen ist und alle Erkenntnis der vergleichenden Religionswissenschaft ignoriere mit der Haltung: Gott gibt es nicht, also ist auch alles Nachdenken über ihn ohne Bedeutung. Und wenn es einen Gott geben sollte, dann ist er in allen Religionen derselbe. – Ein Urteil ohne Sachkenntnis, mit schweren Folgen.

(2) Im Islam begegnet eine Religion der Kampfansage, eine Religion, die den Tod des Ungläubigen bejaht; der Humanismus des gemäßigten Islam dient nur als Feigenblatt, ist dem Scheitern ausgesetzt wie jedes Humanismus-Ideal. Wer Arabisch kann, verfolge, was ein Imam, der Vorsteher des Gemeinschaftsgebetes, in der Moschee einer deutschen Großstadt betet … Oder er schaue in eine deutsche Übersetzung des Korans. Ergänzend lese er Bücher von Peter Scholl-Latour, Michel Houellebecq, Thilo Sarrazin* und lasse sich nicht irremachen von denen, die Islamkennern kein Gehör schenken wollen.

* Der Koran. Übers. v. Max Henning, hg. v. Ernst Werner u. Kurt Rudolph, Leipzig: Reclam, 1970. Peter Scholl-Latour: Das Schwert des Islam. Revolution im Namen Allahs, München: Wilhelm Heyne, 1990. Michel Houellebecq: Unterwerfung, Köln: DuMont, 2015. Tilo Sarrazin: Feindliche Übernahme, München: FinanzBuch, 2018, 2. Aufl.

(3) Wo ein Christ in die Fänge des Zeitgeistes gerät, Christus als auferstandenen Gottessohn verleugnet, sich im Stillen zur Allgott-Lehre bekennt (überall derselbe Gott), sich bei alledem auf Toleranz herausredet, beharrt der Muslime unbeirrt: „Es gibt keinen Gott außer Allah“ (Sure 3, 55). „Siehe, Allah hat die Ungläubigen verflucht und hat für sie die Flamme bereitet“ (Sur 33, 64).

Im Gegenzug wird man auf die Bibel verweisen, wo solch harsche Töne auch zu finden sind, und überhaupt auf die unselige Verbindung von Glaube und Schwert, Kirche und Macht bis in die jüngste Geschichte hinein. Ob Bibel oder Koran – wichtig ist,  Texte in ihrer GRUNDINTENTION zu verstehen, den Kern der Aussage zu erfassen.

(4) Die Anwendung von Gewalt im mitmenschlichen Umgang widerspricht eindeutig der Grundintention der Bibel, wie sie das Neue Testament im Doppelgebot der Liebe, der Zusammenfassung der Zehn Gebote, formuliert: „Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte und Deinen Nächsten wie dich selbst“ (Lk 10, 27). Jesus sagt: „Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen“ (vgl. Mt 26, 52).

Gewöhnlich verweisen Mulitkulturelle auf die vielen Strömungen des Islam, auf seine humanistische Komponente. – Die Vielfalt ist tückisch, trügerisch wie der Humanismus selbst. Beim Islam liegt die Gewalt schon im Fundament, gehört mit zum Programm. Da sind Glaube und Weltbeherrschung eins.

(5) Das Neue Testament orientiert klar auf die Trennung von Christ und Welt. Im Johannesevangelium wird im Dualismus von Licht und Finsternis die gottfeindliche Welt der Finsternis zugerechnet. „Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen“,  kann es nicht auslöschen (vgl. Joh 1, 5). An anderer Stelle heißt es, dies Wort kann man nicht oft genug zitieren: Stellt euch nicht dem Schema dieser Welt, dieses Äons, gleich, bewahrt im Geistigen eure eigene Gestalt (vgl. Röm 12, 2). Und auch das Obrigkeitsgebot: „Seid untertan der Obrigkeit …“ (Röm 13, 1) bleibt bei der Trennung von Christ und Welt, sofern hier eine Unterordnung angesprochen ist, die im weltlichen Bereich liegt und das Geistige letztlich nicht berühren darf!*

Dass die Obrigkeit von Gott eingesetzt ist, heißt nicht, dass sie nach Gottes Gebot handelt.

* „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat“ (1 Joh 5, 4). Jesus Christus spricht: „Ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16, 33), „mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18, 36). Und Paulus: „Die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott“ (1 Kor 3, 19). Wo wir uns als Christen in geistiger Hinsicht von der Welt vereinnahmen lassen, da ist freilich, salopp gesprochen: Hopfen und Malz verloren. Doch nicht alle Hoffnung – zur Umkehr …

19. / 29. Sept. 2021

Ich, Ich und nochmals Ich. Fünf Stufen des Individualismus  

Ich verwirkliche mich selbst, gehe tief in mich, beräume den Schutt, den ich da finde, betreibe eine Katharsis der Seele, die mein Ich- und Weltverhältnis bessern soll, schenke mir durch Selbstverwirklichung, Selbstfindung, so zweifelhaft sie ist, erst wahre Existenz. – Das ist die erste Stufe.

Die nächste: der blanke Egoismus. Ich bediene mich an der Welt, an allem, was sie mir bietet, hole mir, was ich kriegen kann („Das ist mein Recht!“), lebe ganz für mich, mit den anderen nur zum Zwecke der Bereicherung des Ich.

Die dritte Stufe: der Solipsismus.* Das Ich als das einzig Gewisse. Alles andere unter dem Verdacht des Scheins. Der Egoismus ins Einsame gesteigert, nichts als Ich im Universum, das Ich füllt es aus. Die Welt dreht sich um mich selbst. Mit anderen Worten: Solange Ich lebe, ist die Welt noch nicht untergegangen.

* Aus lateinisch sōlus (allein) und ipse (selbst). In der Philosophie eine These, wo das Ich-Selbst als höchste Gewissheit gilt.


Die vierte Stufe, mehr ein Seitenzweig der vorigen Ich-Prozesse: der Konstruktivismus, eine Art Prophetie. Ich baue mir meine Welt – so wie ich sie entwerfe, so wird sie. Die Prophezeiung des Ereignisses führt zum Ereignis der Prophezeiung. Nicht ein Gott hat die Welt erschaffen, sondern Ich erschaffe mir meine Welt. Mein Ich erdichtet sich auch Gott, ist sein Schöpfer.  

Die fünfte Stufe: der Wahnsinn. Wenn ich sterbe, vergeht die Welt, stirbt Gott mit mir, milliardenfach mit jedem Individuum. „Gott ist tot, wir haben ihn getötet.“ Welt und Gott gibt es überhaupt nur, solange Ich bin.

Zu solchem Wahnsinn versteigen wir uns immer wieder. 

19. / 29. Sept. 2021

Es geht ein Gerücht … 

Es ist unumgänglich: wir müssen uns wieder näher mit Theologie befassen, können nicht alles, was in zweitausend Jahren christlicher Geschichte gedacht und geschrieben worden ist, mit einer Handbewegung einfach wegwischen. Wir müssen heraus aus dem selbstgefälligen Atheismus, der Gott-Ignoranz, die mit der Aufklärung des 18. Jahr-hunderts begann und im 19. / 20. Jahrhundert Mode geworden ist. Bei näherem Hinsehen haben wir uns damit nur ins eigene Fleisch geschnitten.

Wer in Unkenntnis oder im Zorn etwas Kostbares weggeworfen hat, der sucht nach einem Ersatz oder will es wiederfinden. Denn nichts von all dem, was sich  bisher als Ersatz angeboten hat, konnte die Leerstelle ausfüllen. Auch der Humanismus in seiner Konzentration auf das Fehlbar-Menschliche hat sich als untauglich erwiesen. 

„Es gibt keinen Gott“, dieses Gerücht, das in den vergangenen dreihundert Jahren im christlichen Abendland immer mehr an Raum gewonnen hat, sucht das Christus-bekenntnis zu verdrängen. Herrschende fürchten die dem Christusglauben innewohnende Kraft, wollen das Gottvertrauen schwächen nach dem Motto der Imperatoren: Divide et impera, teile und herrsche! Trenne die Menschen von Gott und du wirst sie bezwingen.

Modern die Tendenz zur Nivellierung und Vermischung der Religionen: „Es ist ja überall derselbe Gott!“ Der gekreuzigte und auferstandene Christus passt da nicht ins Konzept. Nach Hans Küng ist die Goldene Regel: „Was Du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu“ in allen Religionen zu finden. Sollte es je gelingen, die Landschaft des Glaubens so weit einzuebnen, dass für alle nur noch dieser Eine Gott übrig bleibt, der nicht mehr von uns verlangt als die Befolgung dieser Regel, dann ist der Glaube am Ende.

Dann kommt Diabolos, der Vater der Lüge, mit seinen Listen und Ränken war er allzeit dabei, reibt sich die Hände und spricht: Wisst ihr was, Gott gibt es nicht. Aber ihr braucht jemand da ganz oben. Nehmt mich. Nur ein Nadelstich. Ich schenke Euch – Gesundheit. Und er grinst hinter der Maske …

02. Okt. 2021

Erwartung oder Wo wir hingeraten sind

Vier Menschen, eine Frau, deren erwachsener Sohn und zwei Freunde am Küchentisch  in D., darunter nur einer, der es bisher noch nicht geschafft hat, bei einer Protestkundgebung gegen die Maßnahmen der Regierung zu Boden gerissen und verhaftet zu werden.

Man klopft ihm tröstend auf die Schulter: „Kein Sorge, mach Dir kein Gewissen draus. Warte ab – das kommt noch …“

24. Sept. / 02. Okt. 2021

Zeichen der Zeit. Den Ahnungslosen …

„Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm, die versuchten ihn und forderten, dass er sie ein Zeichen vom Himmel sehen ließe. Aber er antwortete und sprach: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot, und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute Ungewitter sein, denn der Himmel ist rot und trübe; ihr Heuchler! Über des Himmels Gestalt könnt ihr urteilen, könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen?“         Matthäus 16, 1 – 3

Dunkle Wolken am Himmel, schwüle Luft, von fern ein Wetterleuchten. Die ersten Tropfen fallen in die Stille vor dem Sturm. Es wird ein Unwetter geben, ahnt da ein jeder. Vielleicht denkt mancher noch: hoffentlich nicht! Und plötzlich ist es da …

02. Okt. 2021

Maske gegen Maske

Der Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske, ist in einem Interview vom 04. Okt. 2021 im Deutschlandfunk für die Befreiung der Kinder von Maske und Test, d. h. für einen normalen Unterricht ohne Beschränkung eingetreten. Die Kinder hätten genug gelitten, manche noch nie einen Unterricht ohne Maske erlebt. – Befreiung, ein Hoffnungszeichen? Sofern man dieses nicht ummünzt zum Argument dafür, nun auch den Kindern massiv mit der Nadel zu kommen. 

04. Okt. 2021 

Tauferinnerung 2021

Frühjahr 2021. Danksagung mit einem Foto für die Patentante: Die Mutter mit Maske, der Pfarrer mit Maske, das Baby mit dem Schnuller über dem Taufstein. Woran wollt Ihr Euch erinnern? An die Zeit der Unterwerfung? – Wo Kirche versagt, kann sich doch an dem Kinde der Taufspruch erfüllen:

„Weisheit wird in dein Herz eingehen und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein“ (Sprüche 2, 10).

Falls jemand mitsingen will …

„Falls jemand mitsingen will“, verkündet der Pfarrer (er kann es nicht lassen, im Verlaufe des Konfirmationsgottesdienstes vom 18. Sept. 2021 mehrfach Corona zu thematisieren) –  „der setze bitte die Maske auf!“ So wird der auf den Dörfern ohnehin schwache evangelische Gemeindegesang noch zusätzlich reglementiert. Ich krümme mich in der Bank, halte das Liedblatt vor mein Gesicht, schüttle den Kopf, muss mich beherrschen …

Eine junge Band singt Erweckungslieder, die hier kaum jemand kennt. Ich gebe mir alle Mühe mitzusingen. Aus dem Gesangbuch kommt im Laufe des Gottesdienstes nur eine einzige Strophe. Wohl besser, die Lieder zu mischen, dass die Älteren neue Lieder lernen und die Jungen die Choräle. „Wider das Vergessen“ predigt der Pfarrer hier zu Recht.   

Zieht man die Summe, so war es eine Konfirmation ohne Gemeindegesang. Traurige Kirche …

Orgelprüfung in der Oberlausitz

Freude zur Orgelprüfung des siebzehnjährigen Sohnes im September 2021. Dank an meine, an unsere protestantische Kirche, die ihm diese Ausbildung ermöglichte. Dank in Erinnerung an den Sohn Stephan Z. (geb. 1977 / 1993 vom Blitz erschlagen), an die Junge Gemeinde in Sebnitz zu Beginn der 70er Jahre, an die Pfarrer, die mich auf den Weg gebracht und begleitet haben. Und an eine standhafte Kirche, die mir damals – in sozialistischer Zeit – ein Zuhause, ein Zufluchtsort war.

02. Okt. 2021

Retrospektive: Die Bilder aus Bergamo (März 2020)

„70 Prozent der Bestatter in der Region mussten in Quarantäne, man bat deshalb das Militär um einen einmaligen Transport von 60 Särgen.“* – Und was haben die Medien daraus gemacht? Ein Katastropenszenario. Das war der Startschuss für die Ausrufung der so genannten Pandemie. Das Plan-Demagogische des Vorgangs sticht ins Auge …

Dazu ein Wahlslogan (er könnte als Motto der Globalisierer gelten): „Zukunft passiert nicht, wir machen sie.“ Via Medienmache und Medien-Macht.

* Vgl. Sebastian Friebel: Wie soll es weitergehen?, München, 27. Dez. 2020, 2. Aufl., S. 12. Der Autor, ehemaliger parlamentarischer Berater im Deutschen Bundestag, hat hier eine informative, klar formulierte Aufklärungsschrift veröffentlicht, deren Lektüre sehr zu empfehlen ist.

Hämische Blätter im Herbst 2021

Wie kann es sein, dass eine in früherer Zeit so renommierte alternative Zeitung (es ist nicht das 1923 von Julius Schleicher gegründete Hetzblatt „Der Stürmer“, doch im Ton ihm leider sehr ähnlich) sich in offener Häme äußert: die Zeit der Querdenker-Demonstrationen sei jetzt vorbei, die Bewegung zerstritten, die Zahl der Demonstranten rückläufig. Mit einem Satz: Coronakritiker, Impfgegner und Verschwörungstheoretiker sind am Ende, sind endlich bankrott! So wird mit wenigen Schlagworten jeder Andersdenkende abgeschmettert, ohne dass man auf konkrete Inhalte eingehen muss. Die alte Methode.   

Ich habe schon früher darüber geschrieben, wie Demonstrationen bei der Anmeldung erschwert, dann im Vollzug trickreich behindert werden. Wenn tausende Polizisten jeden Quadratmeter der Innenstadt besetzt halten, wie ich es in Dresden erlebt habe, wer will da demonstrieren?! Wo die MACHT den Sieg davonträgt, hat sie keinen Grund darauf stolz zu sein. Die Schadenfreude, Hohn und Spott stehn ihr freilich gut zu Gesicht. Dass sich Journalisten, Angehörige der schreibenden Zunft, solcher Häme dienstbar machen, wirft ein schlechtes Licht auf den Berufsstand.

Wahrheit ist nicht an Zahlen gebunden. Es gab Zeiten, da saßen Wahrheit und Gerechtigkeit als Minorität hinter Gittern, während sich die Masse draußen weiter verdummen und verführen ließ.

02. Okt. 2021

Friendly fire. Feuer aus den eigenen Reihen …

„Wesentliches Merkmal des Immunsystems ist … die strikte Unterscheidung zwischen eigenen und fremden Zellen. Nur so ist ein gesundes Leben überhaupt möglich. Genau diese fundamentale Unterscheidung und Grundlage des Lebens wird mit der aktuell als Corona-,Schutzimpfung‘ propagierten Injektion auf den Kopf gestellt.“

„Mit der mRNA-Corona-,Impfung‘ werden bewusst und erstmalig in der Geschichte bei gesunden Menschen Körperzellen gentechnisch mittels der mRNA [der Boten-Ribonukleinsäure] so programmiert, dass sie das Spike-Protein als (fremdes) Antigen auf ihrer Zelloberfläche präsentieren, obwohl sie vollkommen gesund und gar nicht mit dem Virus infiziert sind. Der Wirkmechanismus der Corona-„Impfung“ besteht also darin, gesunde Zellen des eigenen Körpers fälschlicherweise als fremd zu markieren. Das Immunsystem reagiert sofort, erkennt das Antigen als fremd, bildet u. a. Antikörper dagegen und zerstört das Spike-Protein, indem es die Zelle zerstört, die dieses Spike-Protein trägt. Das bedeutet, dass die Corona-,Impfung‘ unser Immunsystem täuscht und dazu bringt, unsere eigenen gesunden Zellen anzugreifen und zu zerstören. Beim Militär wird dies als ‚friendly fire‘ bezeichnet, wenn Soldaten eigene Truppen angreifen. – Diese Aufhebung der strengen Grenze zwischen Fremd und Selbst ist jedoch eine fundamentale Gefahr nicht nur für unsere Gesundheit, sondern auch für unser Überleben.“

„Allerdings richtet sich die massive Reaktion des Immunsystems bei jeder weiteren Injektion nicht gegen einen Erreger, sondern wieder gegen unsere eigenen gesunden Körperzellen.“

„Damit wird diese für unser Überleben wichtige Gedächtnisfähigkeit des Immunsys-tems zu einer gefährlichen Waffe gegen uns selbst, weil es sich bei jeder wiederholten Injektion gegen unsere eigenen Körperzellen richtet. Anstatt fremde Erreger unschädlich zu machen, werden diejenigen eigenen Körperzellen zerstört, die das Spike-Protein produzieren.“ – „ Dem entspricht die Beobachtung, dass bei der zweiten Impfung mehr und stärkere Impfkomplikationen auftreten.“

„Mit der mRNA-Corona-,Impfung‘ wird gezielt eine unvorstellbar große Anzahl an gesunden körpereigenen Zellen mit dem Spike-Protein als fremd markiert und so zur Zerstörung durch das eigene Immunsystem freigegeben.“

Zitiert aus DDr. Christian Fiala [Facharzt für Allgemeinmedizin / Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe]: „Wie die mRNA-,Impfung‘ das Immunsystem dazu bringt, den eigenen Körper anzugreifen“; vgl. auch Fialas Beitrag v. 02. Jan. 2021: „10 Gründe gegen die Corona-Impfung“ (im Netz).

Mord an der Tankstelle

Keine Kriminalgeschichte, sondern bitterer Ernst. Ja, ich stelle mich dem Thema, und so viele Worte braucht es da gar nicht. Klar ist doch: Nur ein schwer traumatisierter Mensch ist zu solcher Handlung fähig, einen anderen Menschen aus so nichtigem Anlass wie dem Tragen oder Nichttragen einer Maske ans Leben zu gehen, ihn einfach niederzuschießen. Im Kriege ist das anders, da ist das Töten befohlen, wer es am besten kann und das Ganze überlebt, wird mit Orden behangen …

Im Jahre 2019, neuere Zahlen wären zu ermitteln, wurden in Deutschland 280 Menschen Opfer eines Mordes. Mord aus Eifersucht, Geldgier, rechts- oder linksradikaler Motivation, Blutrache vielleicht – was immer die Phantasie ausdenken mag, die Motive sind verschieden. Nun wäre es durchaus eine Magisterarbeit wert, näher zu  beleuchten, welche dieser Morde von diesen 280 in irgendeiner Weise für propagandistische Zwecke verwertbar sind. Zu wünschen wäre allerdings, dass diese Arbeit von einem Studenten geschrieben wird, der ein Gespür für Ideologiekritik hat.

Wenn einer mordet, tut es wenig zur Sache, ob er Maskengegner oder -befürworter ist, ob er den Querdenkern oder den Konformdenkern nahesteht. Aus der Tat eines Verirrten zu schließen, dass Querdenker und Kritiker des Maskensystems in steigendem Maße gewaltbereit seien, halte ich schlichtweg für eine Beleidigung –  einen Mord kurz vor der Wahl propagandistisch auszuschlachten, für ausgesprochen abgefeimt.

Und wieder sind dienstbereite Journalisten verstrickt in den Vorgang … 

02. Okt. 2021

Die Macht der Propaganda

Gemeinhin unterschätzen wir sie, auch für unsere eigene Person. Welch hohen Einfluss Propaganda auf das menschliche Bewusstsein hat. Wie hier das Fühlen und Denken der Menschen beeinflusst, in eine gewollte Richtung gelenkt wird, wie sehr wir in fremdem Bewusstsein gefangen sind, auch in der gegenwärtigen Krise. Dem ist schwer auszuweichen, wenn man ständig fernsieht und die Zeitung liest.

12. Juli 2021

Parteienschicksal

Es ist das Schicksal der kleinen Parteien, dass sie – eben erst gegründet – mit dem besten Parteiprogramm an dem scheitern, was doch ihre Zielstellung ist: die Verwirklichung von Demokratie. Auch wenn man sich zunächst im Groben einig ist über die Ziele: Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit, erweisen sich doch, sobald es ins Detail geht, die Wege dahin und auch die Inhalte als individuell sehr verschieden. So wie die Menschen eben verschieden sind.

In der Spitze der Partei setzen dann schon früh Parteikämpfe ein, die für den eigentlichen Kampf die Kraft rauben. Ein Parteitag wird einberufen, man debattiert. Da geht es um Profilierung, man will verstanden werden und sich verständlich machen, hat hohe Ideale, zerbricht an ihnen und ist schwer enttäuscht, wenn sich ein vormals  Gleichgesinnter plötzlich als Andersdenkender entpuppt. Das Parteivolk schaut dem ratlos zu. Dann in das ganze Gerangel noch ein Kuckucksei gelegt – und das Chaos ist perfekt. Die Macht reibt sich die Hände. Wieder eine Spaltung gelungen, den Widerstand gebrochen.

Mahnung am Tage der Einheit: zur Einheit im Geiste

Teilhabe an Christus

Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen. sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst.                              Philipper 2, 1 – 3.

Das ist ein Spiegel, den sich vor allem Kirche, die an Christus teilhaben*, Gemeinschaft mit Ihm leben soll, vorhalten muß. Nichts hat dem Ansehen von Kirche so geschadet, wie die Spaltung unter Christen. Die gerühmte Vielfalt hat eben auch ihre Schattenseiten …  

* Lat. pars, partis, f.: (Bruch-)Teil, Seelen-Anteil, auch Aufgabe, Pflicht, Rolle, davon abgeleitet die Partei, partiell und die Partizipation, die Teilhabe. – Im übrigen ist Kirche ihrem Selbstverständnis nach etwas völlig anderes als Partei.

03. / 06. Okt. 2021

Rudolf Zenker: Das Schweigen der Drei*

* Auszug aus dem autobiografischen Roman meine Vaters Rudolf Zenker (1923 – 2017): „Auf dem Peiler. Leiser Widerstand“ [unveröff.]. Bei der Machtergreifung Hitlers war Rudolf neuneinhalb Jahre alt, am Ende des Krieges knapp 22. Im Buch werden vor allem diese 12 Jahre: 1933 –  45 beschrieben. Während der letzten zwei Jahre des Krieges ist Rudolf Peilfunker in Jugoslawien gewesen, auf den Flugplätzen von Mostar und Sarajewo.

Nach der sogenannten „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten durch ihren Führer und Reichskanzler Adolf Hitler änderte sich für die Schüler auch in der Volksschule alles. Nach wie vor tobten sie in den Pausen durch die Gänge, aber nicht mehr so unbeschwert wie früher. Zuerst war Schulleiter Richard H. seines Amtes enthoben worden und kümmerte sich nun nicht mehr um die Disziplin in der Schule. Ruhig, manchmal wie geistesabwesend, aber ohne Enttäuschung oder Verbissenheit zu zeigen, kam er seiner Pflicht als einfacher Klassenlehrer nach. Die neue Zeit hatte ihn, den Sozialdemokraten, heruntergestuft. Wäre er gefragt worden, und hätte er in Offenheit gefahrlos antworten können, so hätte er diese „Nationale Revolution“ allenfalls als Revolte bezeichnet, mit dem Wort, das die Nazis für die Novemberrevolution am Ende des Weltkrieges parat hatten.

Bald tauchte der neue Schulleiter auf, der Rektor genannt werden wollte. Rektor W. gefiel es, seine von einem dicken Bauch noch hervorgehobene Kleinheit in brauner Uniform zu präsentieren. Es war, als hielte der breite Leibriemen die ganze Figur zusammen. Bald sickerte es durch, dass Rektor W. früher in einer nahe gelegenen Landgemeinde Dorfschullehrer gewesen war, weshalb ihm auch das Stigma der Unfähigkeit anhaftete und er von den Schülern wenig geachtet wurde.

Einen starken Eingriff in das Schulgeschehen stellte der „Staatsjugendtag“ dar, den der Reichssjugendführer Baldur von Schirach am 7. Juni 1934 von oben her bestimmt hatte. Nun wurde jeder Sonnabend zum Tag der Ertüchtigung für die Hitlerjungen erklärt. Da beileibe nicht alle, nicht einmal die Hälfte der Schüler bei der Hitlerjugend waren, galt für die Außenstehenden eine Sonderregelung.* Obwohl kein Unterricht stattfand, mußten auch die „Nichtuniformierten“ an diesem Tage in die Schule kommen und sich einer Art „Ersatzertüchtigung“ durch Spiele und Sport in der Halle oder auf dem Schulsportplatz unterziehen. Außerdem wurden sie von einem Lehrer weltanschaulich geschult.

* Die Hitlerjugend war in ihren jungen Mitgliedern eben nicht der monolithische Block, wie er später immer dargestellt wurde. Als Rudolf  1941 aus der Hitlerjugend wieder austrat, in die man ihn schließlich doch gezwungen hatte, war die Bindung der HJ an den Kriegseinsatz noch nicht so stark wie in späteren Jahren, wo es aus den Wehrertüchtigungslagern kaum noch ein Entrinnen gab.

Nach und nach traten immer mehr Erzieher in die Partei ein. Der ehemalige Schulleiter H. und die katholische Lehrerin blieben bald die einzigen, die sich nicht zwingen ließen.

Da die Eltern der Nichtuniformierten, Arbeiter und Mittelständler, die Elternabende blockierten und auch keine Verbindung zu den Lehrern hatten, standen die  „Restschüler“, die nicht in der Hitlerjugend  waren, der Schule gegenüber alleine da. Rektor W. bemühte sich, „seine“ Schule im nationalsozialistischen Sinne zu vereinheitlichen und alle Überbleibsel aus der sog. Systemzeit zu tilgen. So meinte er, auch den letzten Schüler zum neuen Geist bekehren, das heißt: ihn zum Eintritt in das Jungvolk der HJ zu bewegen zu müssen.

Eines Tages platzte W. zusammen mit seiner parteilichen rechten Hand, Lehrer D., in das Klassenzimmer. Zielgerichtet hieß es: „Schwarzel – Zenker – Rudolph. Aufstehen!“ Dann die scharfe militärische Frage an die Drei: „Warum seid ihr nicht in der Hitlerjugend?!“

Die drei kannten sich gut, wurden in diesem Moment zu einer Einheit. Auf die Frage nach dem Warum gab es nur eine Antwort: Schweigen. Die Drei schauten sich kurz an, dann schwiegen sie und sagten weder Muh noch Pappe. Es vergingen peinliche Minuten des Wartens, peinlich auch für Rektor und Lehrer. Schließlich die Einsicht: Da können wir nichts machen. Ein kurzes Nicken von Rektor W. zum Klassenlehrer, dann zogen sie ab.

Für das Selbstverständnis der Drei hatte der Vorfall entscheidende Wirkung. Sie fühlten sich zu Unrecht bloßgestellt vor der Klasse und zugleich bestärkt in ihrem Widerstand gegenüber der HJ.

Als sie am Ende des fünften Schuljahres entscheiden mußten, ob sie in die Höhere Abteilung (die höhere Gymnasialstufe) eintreten sollten, waren sich die Drei einig und lehnten trotz ihre guten Leistungen den Übertritt einfach ab. Aus Rache  an der Schule gewissermaßen, für alle Kränkung und Unterdrückung. Dass sie sich dabei selber in den Finger schnitten und hinsichtlich der Ausbildung ein Jahr ihres Lebens verloren, war ihnen nicht klar. Wenn der Lehrer zur Klasse sprach, blieben sie bei ihm auch in der Folgezeit neben den Hitlerjungen immer nur die „Restschüler“, dabei waren sie die Besten in der Klasse.

Konnten sie nicht stolz sein, widerstanden zu haben. Oder war der Preis zu hoch?

05. Sept. / 03. Okt. 2021

Von der Unversehrtheit des Leibes

Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel                     

des lebendigen Gottes, wie denn Gott spricht: Ich will unter ihnen wohnen und

wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Darum geht aus

von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an,

so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und

Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.                      2 Kor 6, 16 – 18

Wenn unser Leib ein Tempel Gottes ist, dann kann die zeichenhafte Austreibung der Händler und Wechsel aus dem Tempel (vgl. Mk 11, 15 – 17) auch in diesem Sinne gedeutet werden, dass Jesus die Unversehrtheit des gottgeschenkten menschlichen Leibes gegenüber allen Geschäftemachern verteidigt. Wie können Fremde es wagen, mittels eines Impfdogmas über meinen Leib zu bestimmen und damit Geschäfte zu machen? Ja, die Impfung ist ein Milliardengeschäft, und darin scheint mir das wesentliche Motiv zu liegen – neben der gezielten Genmanipulation zum Zwecke der Macht. Das ist Gesundheit nur ein billiger Vorwand.

Im 1. Korintherbrief, Kap. 12 wird die Gemeinschaft der Gläubigen (Griech. synagoge, Lat.: ecclesia): die Kirche als Leib Christi mit vielen Gliedern beschrieben. Auch dieser Gesamt-Leib ist in seiner Unantastbarkeit tief verletzt: „Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker?* Ihr aber aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht“ (Mt 11, 17), habt Finanz- und Stellenplandebatten über das Evangelium gestellt, habt euch immer wieder der Welt gleichgemacht, seid ihren Geboten gefolgt und habt Menschen mehr gehorcht als Gott. 

So auch jetzt, wo Kirche in breiter Front der Angstgöttin Corona huldigt, sich dem Gebot von Maske, Test und Nadel willig beugt („in unserem Kirchenchor sind jetzt alle geimpft“), und nicht begreift, was sie da tut, in welche Falle der Macht sie geraten ist.

* „Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker“ (Jer 7, 11) – das steht in hebräischer Sprache an der Synagoge in Dresden. Im Evangelium (Mk 11, 17) ist das Wort aufgegriffen und später auf die christliche Kirche übertragen worden.

03. Okt. 2021

Prognostisches 2020*

* S. 15 / 16: aus meiner Ansprache vom 04. Okt. 2021 an der Blumenuhr in Zittau unter Rückgriff auf frühere Ausgaben der WendeBlätter 2020.

Prophetie I: Retter der Menschheit           

Sobald sie den Impfstoff haben, werden sie ihn einsetzen! Und sich als Retter der Menschheit aufspielen. Wer ihnen nicht huldigt, den Götzendienst verweigert, wird verfolgt werden. Impfgesetz, Impfzwang, Impfdiktatur. Dahinter Riesenprofite … Und keiner wird wissen, was man uns da einspritzt.  Ein Stillhaltemittel vielleicht, und das wäre noch das Geringste.

16. April 2020 (WB Ausg. 2)

Prophetie II: Psychopathen auf dem Kaiserthron,

Gewählte Diktatoren, Machtspiele unter dem Lügenmantel von Demokratie, all das hat es schon gegeben in der Menschheitsgeschichte. – Dass eine Clique von Macht-besesenen skrupellos und dreist und nach der Weltregierung greift, ist ein Novum. Das hatten wir so noch nicht. Darauf werden wir uns nun einzustellen haben.

“Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker … Jesaja 60, 2 (Losung vom Ostersonntag 2020)         

16. April 2020 (WB Ausg. 2)

Prophetie III: David Rockefeller 1994 vor dem UN-Wirtschaftsauschuss

“Wir stehen am Rande einer weltweiten Umbildung, alles, was wir brauchen, ist die richtige allumfassende Krise und die Nationen werden in die neue Weltordnung einwilligen.”

10. Juli 2020 (WB Ausg. 10)

Fake News? Verschwörungstheorie?

Das sind Kampfbegriffe von Leuten, die verhindern wollen,  dass man ihnen auf die Schliche kommt und ihre Nachrichten als Falschmeldungen entlarvt.

Jedes Dorf hat eine Garagengemeinschaft von Menschen, die einander kennen, einander helfen. In den Großstädten gibt es Gangs, in Sizilien die Mafia, da geht man kalt über Leichen. Und solche Klüngelei sollte es in höheren Etagen nicht geben? – Wir denken alle noch viel zu gut vom Menschen.

16. April 2020 (WB Ausg. 2)

Verblendung.

Was ist zu allen Zeiten das Signum der Irregeführten gewesen? Die Verblendung. Wir sind doch nicht besser als die vor uns, wir sind auch nicht weniger irregeführt, verneigen uns genauso ahnungslos vor dem Geist der Zeit, wie das Menschen in der Stalin- und Hitlerzeit getan haben, was wir ihnen in der Hybris des Jetzt zum Vorwurf machen. Mit anderen Worten: Die nach uns werden über uns Heutige genauso den Kopf schütteln und fragen: “Wie konnten sie nur, wie war das möglich?”.

Die Historisierung des Unrechts macht uns blind für die Gegenwart, für das Unrecht, die Verführung, die dreisten Lügen, die hohle Propaganda heute. Blind laufen wir in die neue Dikatur. Bevor wir es merken, sind wir schon mittendrin.

16. April 2020 (WB Ausg. 2)

Geschichte ist Unsinn

“Geschichte ist Unsinn”, hat einst ein hoher Politiker geäußert, der es wissen mußte. Er meinte die offizielle Geschichtsschreibung. Das Eigentliche geschieht unter der Decke, hinter den Kulissen. Selbstverständlich gibt es da geheime Absprachen, immer wieder.

17. Juni 2020 (WB Ausg. 9)

Unterwerfung. Zu einem Roman von Michel Houellebecq (2015)*

                                        * Michel Houellebecq: Unterwerfung (Soumission), Köln: DuMont, 2015.

Es gibt eine sehr gefährliche Beschäftigung, die bei aller Television, Internetter Sintflut und Mailerei nicht totzukriegen ist: das Lesen. Ich meine das Lesen von Büchern, nicht die Zeitungslektüre, die ist auch gefährlich, man verblödet mit der Zeit, wird dumpf im Geiste. Doch, o Wunder, kaum zu glauben: Buchhandlungen, Antiquariate, Biblio-theken – es gibt sie, und Menschen, nicht wenige, begeben sich dort hin! Freilich geht es immer um Fragen des Geschmacks, für welche Speise, welche Inhaltsstoffe man sich entscheidet. Manchmal hat es den Anschein, das Urteilsvermögen nimmt ab, man sieht es am Angebot mancher Buchhandelsketten. Solche Schmälerung des Urteils wird derzeit sogar staatlich gefördert … Aber wer sich in das Reich des Buches wirklich hineinbegibt, hat immerhin die Chance, gelegentlich auf Texte zu stoßen, aus welcher Ära auch immer, die Geist offenbaren und Bestehendes, die verhärteten Gewissheiten und Phrasen einer Zeit, kritisch betrachten.

Ein solches Buch (aus der Bibliothek meines Vaters, ich habe es 2018 / 2019 gelesen vor dem großen Knall) ist mir in Michael Houellebecqs „Unterwerfung“ begegnet, erschienen 2015 in Paris und Köln. Das war jenes Jahr, wo Frau Merkel in einem höchst undemokratischen, selbstherrlichen Akt (das Volk nicht gefragt, das Parlament übergangen) die Grenze des Zumutbaren überschritten und – die Grenzen Deutschlands weit geöffnet hat. Ja, ich weiß, ich berühre hier ein heißes Eisen. Aber über das Thema Einwanderung muss gesprochen werden! Michel Houellebecq tut es auf seine Weise, indem er in einem nah-utopischen Roman den Weg des Literaturwissenschaftlers François H.  an der mittlerweile muslimischen Sorbonne in Paris beschreibt, dem „die allerletzten Überbleibsel einer agonisierenden Sozialdemokratie“ [einer Sozial-demokratie im Todeskampf] die Möglichkeit gegeben hatte, über den Dichter Joris-Karl Huysmans (1848 – 1907) zu forschen.

Seine Dissertation über Huysmans war mit summa cum laude bewertet worden. Aber wie nun weiter? Das freie Studium, das Flanieren im Bereich der Literaturwissenschaft, „einem recht ulkigen System“ der Selbsterhaltung, „… all das war vorbei, allgemeiner gesagt: Meine Jugend war vorbei. Bald würde ich mich … um meine berufliche Eingliederung kümmern müssen“ (vgl. S. 11 – 13). In einer mehr und mehr vom Islam geprägten Welt, wie sie in Houellebecqs Buch beschrieben wird, ist das keine leichte Aufgabe. Hochschullehrer? Es gab kaum eine andere Perspektive. Aber wie konnte das gehen, wenn nach offizieller Direktive von den Lehrern ein Bekenntnis zum Islam verlangt wurde? Bei den Katholiken war es freilich auch nicht anders, wer an einer christlichen Schule unterrichten wollte, musste zumindest getauft sein (vgl. S. 96).

Mich erinnert solche Lektüre an die Zeit des Sozialismus, wo die Zulassung zum Abitur (ich habe 1972 in Sebnitz Abitur gemacht) und zum Studium mit solchen Lippen-bekenntnissen oder gar mit der Verpflichtung zu einem dreijährigen Wehrdienst verknüpft war; da hatte ein kritisch denkender Mensch keinen leichten Stand. Ähnlich heute, wenn an einer deutschen Universität Magisterarbeiten zurückgegeben werden, nur weil sie nicht in gendergerechter Sprache verfasst sind. Auch in der Coronakrise ist es wie ehedem, bisweilen noch krasser: als ein Kritiker von Maske, Test und Nadel wird man bedrängt, verleumdet, in unangenehme Entscheidungssituationen gebracht, muss sich ständig irgendwie verhalten, sich einen Weg bahnen durch das Dickicht der Verordnungen und Maßnahmen.

Wir kennen also die Situation, in der sich François befindet, wenn er über Politik sinniert, an der er in Wahrheit wenig Interesse hat und doch in sie hineingezogen wird: „Mir war aber bereits klar geworden, dass der sich seit Jahren verbreiternde Graben zwischen dem Volk und jenen, die in seinem Namen sprachen – also Politikern und Journalisten –, notwendigerweise zu etwas Chaotischem, Gewalttätigem und Unvorhersehbarem führen musste. Frankreich bewegte sich, wie die anderen Länder Westeuropas auch, auf einen Bürgerkrieg zu, das lag auf der Hand“ (S. 101). 

Dichter mahnen, und es ist immer zu spät. Die „Front National“ und die „Bruderschaft der Muslime“, von den anderen Parteien war kaum etwas übrig, hatten beide „darauf gesetzt, dass sie an die Macht kommen könnten, wenn sie die Spielregeln der Demokratie einhalten“ (S. 123). Im harten Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem das herkömmliche „politische Spiel“ rechts-links (vgl. S. 126)  keine Bedeutung mehr hatte, gewinnt schließlich – im zweiten Wahlgang –  die Bruderschaft der Muslime mit einem deutlichen Wahlsieg von Mohammed Ben Abbes (vgl. S. 143).

Rediger, ein Konvertit vom katholischen Glauben zum Islam, der beauftragt ist, François zum Islam zu bekehren, offenbart ihm in einem längeren Gespräch, er habe sich bei seiner „Suche nach einem Weg, dem atheistischen Humanismus zu entkommen“, als Erstes seiner eigenen abendländischen Tradition zugewandt und dabei begriffen, „dass der Zusammenbruch einer Kultur nicht durch einen militärischen Eingriff von außen verursacht wird, sondern dadurch, dass sie an sich selbst zugrunde geht“ – „Europa war bereits an sich selbst zugrunde gegangen“ (S. 228 / 229). Wenn zwei so zivilisierte Nationen wie Frankreich und Deutschland sich „zu dieser un-sinnigen Schlächterei“ wie dem Ersten Weltkrieg hingeben konnten, dann war Europa tot (vgl. S. 230 / 231). Den letzten Ausschlag für die Bekehrung zum Islam erfuhr Rediger, als er in Brüssel am „Viertel mit den europäischen Institutionen“ vorbeilief, „dieser düsteren, von Elendsquartieren umgebenen Festung“ (S. 231). Am darauf-folgenden Ostermontag konvertierte er offiziell zum Islam.

Aus der Konversion ergaben sich für ihn zahlreiche Vorteile: Karriere, ein schönes Haus, mehrere Frauen, „eine vierzigjährige Ehefrau für die Küche, eine fünfzehnjährige für andere Dinge“ und „noch eine oder zwei Ehefrauen im Alter dazwischen“ (S. 235). Doch lassen wir die Frauenfrage, darüber hat in Michel Houellebecqs futurischer Retrospektive längst die neue Macht entschieden. Im Übrigen hatte Rediger nun auch als Autor beachtlichen Erfolg: sein Bekehrungsbuch „Zehn Fragen zum Islam“ erschien in einer Auflage von drei Millionen Exemplaren, „furchtbar schematisch“ zwar, wie er bekennt, aber schnell zu lesen (vgl. S. 234 – 235).

Welche geheimnisvolle Kraft konnte Rediger, den einstigen Katholiken, dazu bringen, sich dem Islam zu verschreiben? – Es waren nicht nur die Frauen, die Karriere, der Reichtum. „‚Es ist die Unterwerfung‘, sagte Rediger leise. ‚Der nie zuvor mit dieser Kraft zum Ausdruck gebrachte grandiose und zugleich einfache Gedanke, dass der Gipfel des menschlichen Glücks in der absoluten Unterwerfung besteht‘“ (S. 234). Sehr wahr gesprochen, auf dem schmale Grat von Wahrheit und Verderben. Ja, wenn es eine höhere, gütige Macht wäre …  Und wieder geht es um das Glück.

Wie François sich entscheiden wird, lassen wir offen. Nur soviel: Das Buch hat kein Happy end. Offen bleibt auch, wie wir – Du und ich – uns entscheiden, wenn der Impfdruck noch größer wird … Wichtig die Erkenntnis, dass die Frage des Islam und der Einwanderung keine abseitige Frage ist, sondern alles mit allem zusammenhängt. Wenn es eine Islamisierung Europas gibt (was manche bestreiten), so ist diese im Verein mit der herrschenden Corona-Ideologie, der Impfbesessenheit, dem Abtreibungs-Genozid, dem Genderwahn (etc. etc.) Teil eines unfassenden globalen Programms.

02. Okt. 2021

Roms letzter Kampf 

Am 29. Mai 1453 besiegelte die Eroberung Konstantinopels durch ein Belagerungs-heer von 80.000 Mann unter Sultan Mehmed II. den Untergang des oströmischen Byzanz. Es war der letzte Kampf Roms gegen die osmanischen Heere des Islam. 

Ich bin Jahrgang 1953, 500 Jahre nach der Eroberung Konstantinopels geboren. Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende

19. / 29. Sept. 2021

Herr der Geschichte

             Mögen es im Herbst 2021 nur wenige sein auf den Straßen (das                   

             hat Gründe, man hat die Demonstrationen systematisch zerschlagen,      

             auch mit divide et impera, dem alten Machtprinzip) –  lasst Euch nicht 

             entmutigen, Gottes Kraft erweist sich in den Schwachen mächtig!

             Bisher sind alle großen Reiche dieser Welt, von Babylon bis in das  

             20. Jahrhundert hinein, nach großem Machtgebahren schmählich 

             untergegangen. Das ist schon fast ein Gottesbeweis.

             Gott zeigt zwischendurch immer wieder,

             wer der Herr der Geschichte ist.

   01. / 03. Okt. 2021

             Und ob gleich alle Teufel / hier wollten widerstehn, /

             so wird doch ohne Zweifel / Gott nicht zurücke gehn; /

             was er sich vorgenommen / und was er haben will, /

             das muß doch endlich kommen / zu seinem Zweck und Ziel.

             Paul Gerhardt 1653        Aus dem Lied “Befiel du deine Wege”, V. 5

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