WendeBlätter 2020, Ausgabe 35

Inventur: Zur Lesart von Texten. Anstelle eines Vorworts

Wie begegnen uns Texte? Ob es ein digitaler Text ist oder ein gehörter oder gedruckter, sei dahingestellt – freilich ist da ein großer Unterschied. In Zeiten, wo wir über die Fülle der sog. Informationen im Internet klagen (hier auch wachsender Zensur ent-gegensehen), gewinnt das Analoge neu an Bedeutung: ein Brief, den ich mit der Post versende, der eben nicht in der Rechner-Datenmasse untergeht, ein WendeBlatt, das ich gedruckt in der Hand habe, der Einkauf im Geschäft vor Ort, die Glückwunsch-karte zum Geburtstag anstelle eines Anrufs, ein handgeschriebener Urlaubsgruß, ein Gespräch Auge in Auge …

Es geht nicht nur darum, was dieser oder jener monothematisch zur Situation 2020/22 zu sagen hat, es geht um gesunde Lebensweise, den konkreten Lebenswandel, das Menschenbild, um die Frage nach dem Sinn des Daseins, die Haltung zum Tode, die innere Haltung eines Menschen überhaupt (sein Rückgrat), um Orientierung in der Gesellschaft, um Wegweisung. Und in allem auch um Glaube und Theologie.

Zur Lesart. Es gibt da so eine emotionale Art zu lesen. Da hat jemand eine Text-sammlung vor sich, er liest sie selektiv (wie eine Tageszeitung) – und plötzlich stößt er auf ein Wort, einen Gedanken, der ihm missfällt. Und legt den Text beiseite. Manch einer mag sich daran stoßen, dass in den WendeBlättern von Glaube, Theologie und Kirche die Rede ist. Wer von all dem nichts hält, wird solche Texte über-springen. Aber vielleicht verpasst er ja gerade dadurch Wesentliches. Anders gesagt: Wenn ein Mensch in den WendeBlättern irgendeinen guten, ihm kostbaren Gedanken findet, dann teile er ihn anderen mit. Vielleicht finden die Adressaten für sich ja noch Anderes von Interesse. In jeder Ausgabe der WendeBlätter 2020 stecken fünf volle Tage Arbeit am Text. Wenn das Resultat solcher Mühe in der Einbahnstraße endet (gelesen und dann in den Papierkorb), wäre es  schade.

In diesen bösen Zeiten, wo der soziale Diskurs – das Gespräch, der Gedankenaustausch  über Fronten hinweg – fast zum Erliegen gekommen ist, kann es eine gute Übung sein, dem Gedankengang eines Menschen, der die Dinge des Lebens anders sieht als ich, geduldig nachzugehen, seinen Gedankenfaden zu verfolgen, um Verstehen zu ringen. Sind wir überhaupt noch fähig dazu? Wenn ein Mensch sich von gängigen Hieb- und Schlagworten entfernt (!) und sich selbständig Gedanken gemacht hat, will ich dies achten, auch wenn er vielleicht zu völlig anderen Schlüssen gelangt als ich. Mit solcher Übung, solchen Exerzitien, kommen wir vielleicht heraus aus der Blase der Gleichge-sinnten, in der wir ja doch auch – gefangen sind.

29. Jan. 2022                                                                                    www.wb2020.de

Prof. Ehud Qimron, Tel Aviv: Am Ende kommt die Wahrheit immer heraus. Brief an das israelische Gesundheitsministerium 

Prof. Qimron, Leiter der Abteilung Mikrobiologie und Immunologie  an der Universität in Tel Aviv, einer der führenden Immunologen Israels, hat einen kraftvollen, gleichsam prophetischen Brief an das israelische Gesundheitsministerium geschrieben, der die Verfehlungen und Katastrophen der lockdownbasierten Pandemie-Politik der letzten zwei Jahre klar benennt und das Wesentliche in kurzer Form zusammenfasst. Der Brief wurde zuerst auf Swiss Policy Research gepostet. Das Original ist auf Hebräisch. Inzwischen wurde der Brief in mehr als 20 Sprachen übertragen. Wir bieten hier die deutsche, den prophetischen Ton der Vorlage wahrende Übersetzung von Pfarrer Dr. Friedrich-Christoph Ilgner, Dresden.

Engl. Übers. v.  12. Jan. 2022 unter https://brownstone.org/articles/ehud-qimrons-powerful-letter-to-the-israeli-ministry-of-health/    Vgl. auch  die deutsche Übersetzung vom 13. Jan. 2022 unter  https://www.akanthos-akademie.de/2022/01/13/professor-ehud-qimron-gesundheitsministerium-es-ist-zeit-versagen-einzugestehen/

                                                   —

Am Ende kommt die Wahrheit immer heraus. Und die Wahrheit über die Corona-Politik fängt nun an, sichtbar zu werden. Wenn die zerstörerischen Konzepte nach und nach zusammenbrechen, bleibt an die Adresse jener Experten, die die Pandemie steuerten, nur noch zu sagen: Wir haben es euch gesagt. 

Nach zwei Jahren wird euch schließlich klar, dass ein Atemwegsvirus nicht besiegt werden kann und dass jeder Versuch in diese Richtung zum Scheitern verurteilt ist. Ihr gebt das nicht zu, weil ihr fast keinen Fehler der vergangenen zwei Jahre zugegeben habt. Aber im Rückblick wird klar, dass ihr erbärmlich versagt habt in fast jeder eurer Aktionen, und selbst die Medien vermögen eure Schande kaum noch zu verbergen. 

Ihr weigertet euch, trotz anderslautender jahrelanger Beobachtung und wissenschaftlicher Erkenntnis, zuzugeben, dass die Infektion in Wellen kommt, die von selber wieder abklingen. Ihr beharrtet darauf, dass jedes Abklingen einer Welle allein euren Handlungen zuzuschreiben sei und „überwandet die Seuche“ folglich mit falscher Propaganda. Und ihr besieget sie jedes Mal von neuem, und nochmal und nochmal. 

Ihr weigertet euch zuzugeben, dass Massentestungen ineffektiv sind, obwohl das eure eigenen Notfallpläne ausdrücklich festhalten (Pandemic Influenza Health System Preparedness Plan, 2007, S. 26). 

Ihr weigertet euch zuzugeben, dass Genesung besser schützt als ein Impfstoff, obwohl bisherige Erkenntnisse und Beobachtungen zeigen, dass nichtgenesene Geimpfte wahrscheinlicher infiziert werden als Genesene. Ihr weigertet euch trotz anderslautender Beobachtungen zuzugeben, dass Geimpfte ansteckend sind. Aufgrund dieser Annahme hofftet ihr, Herdenimmunität durch Impfung zu erreichen – und ihr versagtet auch hier. 

Ihr beharrtet darauf, zu ignorieren, dass die Krankheit dutzendmal gefährlicher ist für Risikogruppen und Hochbetagte, als für junge Leute, die der Risikogruppe nicht angehören, obwohl diese Erkenntnis schon im Jahre 2020 aus China kam. 

Ihr weigertet euch, die „Barrington Declaration“, die von mehr als 60.000 Wissenschaftlern und Medizinern unterzeichnet wurde, oder andere Aufrufe des gesunden Menschenverstandes anzuerkennen. Ihr zogt es vor, sie lächerlich zu machen, sie zu verleumden, sie zu entstellen und zu diskreditieren. Statt ordentlicher Programme und Menschen, habt ihr Fachleute ausgesucht, denen eine relevante Ausbildung für den Umgang mit einer Pandemie fehlt (Physiker als Regierungsberater, Tierärzte, Sicherheitsbeamte, Medienleute usw.).

Ihr habt kein effektives System zur Erfassung von Nebenwirkungen der Impfungen geschaffen und Berichte über Nebenwirkungen von euren Facebook-Seiten gelöscht. Ärzte vermeiden es, Nebenwirkungen mit dem Impfstoff in Verbindung zu bringen aus Furcht davor, dass ihr sie verfolgt, wie ihr es mit einigen ihrer Kol-legen getan habt. Ihr habt viele Berichte über schwankende Intensität und Häufigkeit des Menstruationszyklus ignoriert. Ihr habt Daten zurückgehalten, die eine objektive und ordnungsgemäße Forschung gestatten (z. B. entferntet ihr Daten über Passagiere auf dem Ben-Gurion-Flughafen). Stattdessen habt ihr euch dafür entschieden, gemeinsam mit leitenden Mitarbeitern von Pfizer nichtobjektive Artikel über die Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen zu veröffentlichen. 

Unumkehrbare Beschädigung des Vertrauens 

Aber von der Höhe eurer Hybris herab habt ihr auch die Tatsache ignoriert, dass am Ende die Wahrheit offenbar werden wird. Und sie beginnt sich zu enthüllen. Die Wahrheit ist, dass ihr das Vertrauen der Öffentlichkeit in euch auf einen beispiellosen Tiefstand gebracht und eure Autorität untergraben habt. In Wahrheit habt ihr in den letzten zwei Jahren Hunderte von Milliarden Schekel vergeblich vernichtet – für die Veröffentlichung von Einschüchterungen, für ineffektive Tests, für zerstörerische Lockdowns und für die Zerstörung des Alltagslebens.

Ihr habt die Bildung unserer Kinder und ihre Zukunft zerstört. Ihr habt Schuldgefühle bewirkt, Angst, Rauchen, Alkoholmissbrauch, Suchtverhalten, Schulabbruch und Streit, wie Schulleiter im ganzen Lande bestätigen. Ihr habt die Lebensgrundlagen, die Wirtschaft, die Menschenrechte, die psychische und physische Gesundheit geschädigt. 

Ihr habt Kollegen verleumdet, die sich euch nicht ergaben, ihr habt die Menschen gegeneinander aufgehetzt, ihr habt die Gesellschaft getrennt und den Diskurs polarisiert. Ihr habt ohne wissenschaftliche Begründung Menschen, die sich gegen die Impfung entschieden, gebrandmarkt als öffentliche Feinde und Verbreiter der Krankheit. Ihr fördert auf beispiellose Weise eine drakonische Politik der Diskriminierung, der Verweigerung von Rechten und der Selektion von Menschen, einschließlich der Kinder, für deren medizinische Entscheidung; eine Selektion ohne epidemiologische Begründung. 

Vergleicht man die von euch verfolgte, destruktive Politik mit der vernünftigen Politik einiger anderer Staaten, kann man klar erkennen, dass die Zerstörung, die ihr verursacht habt, den vom Virus geforderten Opfern nur noch weitere hinzugefügt hat. Die Wirtschaft, die ihr ruiniert habt, die Arbeitslosen, die ihr verursacht habt und die Kinder, deren Bildung ihr zerstört habt – sie sind die überzähligen Opfer, die allein durch euer Handeln verursacht wurden. 

Es gibt gegenwärtig keinen medizinischen Notfall, aber ihr habt einen solchen seit zwei Jahren kultiviert aus Gier nach Macht, Geld und Kontrolle. Der einzige Notfall, der existiert, besteht darin, dass ihr noch immer eine Politik betreibt, die riesige Budgets für Propaganda und Psychotechniken bereit hält, anstatt sie der Stärkung des Gesundheitssystems zur Verfügung zu stellen. 

Dieser Notfall* muss endlich aufhören! 

Prof. Udi Qimron, Medizinische Fakultät, Tel Aviv University

* Hebr. Mazaw chirum. Im engl. Text steht hier emergency, auf Deutsch: Notlage, Notfall, Notstand. Aus irrigem, propagandistisch überhöhtem Notstand abgeleitet die emergency laws – Notstandgesetze … Anm. und Hervorhebungen im Text S. 4 u. 5: G. Z.

Jan. 2022

Kurshalten …. Zur Pressemitteilung von Olaf Scholz nach der digitalen Ministerpräsidentenkonferenz vom 24. Jan. 2022

In kurzen Sätzen zusammengefasst brachte Scholz zu Beginn seiner Erklärung Folgendes zum Ausdruck: 1. Wir stehen mit unsere Inzidenz besser da als andere Länder, haben den kritischen Inzidenzwert später als sie erreicht. 2. Das sei allein den Maßnahmen zu verdanken. 3. Selbstverständlich ist die Gefahr nicht gebannt, wir müssen weiter wachsam sein (usw. usw.). 

Mit solch axiomatischer, auf die Zementierung der Coronaphobie gerichteten Argu-mentation hält man uns in Spannung. Voran steht als Axiom, als unbefragte Voraus-setzung (quasi als Glaubensbekenntnis) die sog. „Inzidenz“ – eine angesichts der Unzuverlässigkeit der Testpraxis völlig unzulängliche Größe, wie Prof. Peter Dierich in Zittau, Mathematikprofessor im Ruhestand, einstiger Rektor der Hochschule Zittau-Görlitz, wiederholt nachgewiesen hat. Dann wird in einem zweiten Schritt eine Kausalität konstruiert, die alles Bisherige rechtfertigen soll, was unmittelbar zum dritten Schritt überleitet: Wir sollen uns weiter ängstigen, uns auf fortgesetzte Maßnahmen der Regierung gefasst machen. „Insgesamt gilt also Kurshalten …“, meint Scholz. Kurshalten im Blick auf die Kontaktbeschränkungen natürlich. „Kurshalten auch, was Impfen und Boostern betrifft …“ Da sind wir beim Punkt.

Hendrik Wüst, der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, ergänzte zügig: „Fast genau vor zwei Jahren ist Corona nach Deutschland gekommen, seitdem hat die Pandemie Menschleben gekostet und viele Menschen sehr belastet. Unser Land be-findet sich seit fast zwei Jahren in einer ständigen Spirale aus Lockdowns und Lockerungen [sic!]. Und der Weg raus aus dieser Spirale führt nur über Achtsamkeit, Voraussicht und – Impfung.“  Im Anschluss plädierte Franziska Giffey, regierende Bürgermeisterin von Berlin, für eine „fokussierte Kontaktnachverfolgung“, was immer das heißen mag.

Bei der Pressekonferenz saß Olaf Scholz  unter einem  Werbeschild  mit der Aufschrift: „Impfen hilft. Auch allen, die du liebst.“ –  Und eben dieser Behauptung, wie rührend sozial sie auch daherkommt, misstraue ich zutiefst.

Axiom: ein als absolut richtig erkannter Grundsatz, eine gültige Wahrheit, die keines Beweises bedarf.

Inzidenz (von lat. incidere 3: herabfallen, sich ergießen, überfallen, hineingeraten, vorfallen, sich zutragen, sich ereignen etc) bezeichnet diffus die Anzahl der neu auftretenden Erkrankungen innerhalb einer Personengruppe von bestimmter Größe während eines bestimmten Zeitraums.

24. / 28. Jan. 2022

Das Gesicht der Hoffnung: Du …*  

* Ansprache (G. Z.) auf dem Marktplatz in Zittau am 17. Jan. 2022. An diesem Montag waren dort ca. 1.000 Menschen versammelt, was mich sehr gefreut und ermutigt hat. Das Ganze verlief in guter, ruhiger Atmosphäre, dazu hat ganz wesentlich der Posaunenchor von Fam. Brause aus Hartau beigetragen. NB: Bert Brause und seine Ehefrau sind auf dem Gebiet des homeschooling schon seit vielen Jahren engagiert und über die Region hinaus Wegbereiter gewesen.   

Ihr Lieben, hier auf den Straßen und auf dem Marktplatz in Zittau [ich bin Theologe und Redakteur der WendeBlätter 2020 …] – beinahe möchte ich sagen:

Liebe Gemeinde, liebe Gesellschaft der Infizierten,

wie lange geht das nun schon mit Maske, Test und Nadel? Fast zwei Jahre. Wir sind alle infiziert – von diesem einen Thema, das uns immer wieder aufgezwungen wird. Wie kommen wir heraus aus diesem coronistischen Monothematismus, der uns überall entgegenschallt? Als ob es nichts anderes gäbe als Pandemologisches. Man kann über Gartenbau, Ernährung und Lebensweise reden, sich über Erziehung, Geschichte und  Heimatarchitektur verständigen, die Schönheit unserer Landschaft preisen. Es gibt so viele wichtige Themen.    

Auch Bibel und Gottvertrauen gehören dazu. Ja, es braucht gute Theologie, gerade in dieser Zeit. Damit wir wissen, was gemeint ist, wenn jemand von Gott und Glauben spricht. „Nicht so viel davon!“ – die Mahnung höre ich gelegentlich. Aber wie könnte ich von der Hoffnung schweigen, die tief in meinem Herzen ist, die meinem Leben Halt und Richtung gibt, auch Kraft zur Überwindung! Die mir die einzig tragende Hoffnung ist … Ich habe fünf Kinder in Schlegel, dafür lohnt es sich zu kämpfen. Und es gibt noch mehr Menschen – das tröstet mich sehr – überall in unseren Kirchen: Christen, auch Pfarrer, die sich wehren, ihre Stimme erheben. 

Im Wogegen sind wir Demonstranten uns weitgehend einig, beim Wofür wird es schon schwieriger. Was ich sagen will: Hoffnung auf einen guten Weg in Richtung  Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit braucht ein Gesicht. Wenn irgendwann die Masken fallen, und ich wünschte, es wäre bald, soll da – um im Bilde zu bleiben – bei uns Menschen die alte Larve des gewohnten Lebens und Denkens wieder zum Vorschein kommen? Oder haben wir etwas gelernt aus diesem Versuch der Macht, den Zusammenhalt in Familien, Freundschaften, Kirchengemeinden zu zerstören, Menschen zu isolieren, sie unter Druck zu setzen, gegeneinander aufzubringen? Ob evangelisch, katholisch, Pantheist oder ohne konkretes Bekenntnis – wir halten zusammen, wir lassen uns nicht spalten! [Beifall]

Licht an oder Licht aus – wofür stehen wir ein hier in Zittau? Wir müssen uns entscheiden. Jesus Christus spricht (Joh 8, 12): „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ – Das Licht des Lebens … 

Hoffnung braucht ein klares, freundliches Gesicht. Für mich ist es zuerst und vor allem das Gesicht des gekreuzigten und auferstandenen Christus. Und dieses Antlitz erkenne ich auch im anderen Menschen wieder, der anders glaubt, denkt und handelt als ich. Ich erkenne es in jedem von Euch! Für mich ist es eine ganz wichtige Frage, gerade jetzt: wie halte ich Frieden mit meinem Nächsten (auch wenn er auf der anderen Seite steht) – und wie bekomme ich Frieden mit Gott? Diese Frage wird von Paulus im Brief an die Römer (Kap 5) ernsthaft gestellt.

Paulus rühmt sich einer Hoffnung, die über alles Irdische hinausgeht und ihm eben deshalb für alles Irdische eine klare Orientierung gibt. Durch den Glauben, das Gottvertrauen, haben wir Frieden mit Gott. Und dann geht es weiter zu dieser Erkenntnis: Gottvertrauen, wenn es echt ist, führt in Bedrängnis, oft in tiefes Leid. Das war zu allen Zeiten so. Der Glaube ist kein Liegesofa in der Spaßgesellschaft.

„Wir wissen“ (sagt Paulus), “dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung. Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist …“ (vgl. Röm 5, 3 – 5). Es ist dieser Geist allein, der dem Ungeist dieser Welt und ihrer Herren wahrhaft zu widerstehen vermag. 

Der Geist wird siegen, die Wahrheit, die Liebe, das Licht.

Amen.

Zittau, 17. Jan. 2022 (bearb. 27. Jan. 2022)

Heraus aus dem Gefängnis

Gefängnis Ich-Bewusstsein. Ich weiß nie: ist es mein eigenes oder ein aufge-zwungenes, propagandistisch verformtes. Im Glauben lasse ich mir ein solides Bewusstsein schenken: Gottbewusstsein. Die Gewissheit, dass ich Sein Geschöpf bin, von Ihm geliebt.

31. Jan. 2022

Erkenntnisfortschritt im Dialog. Brief an den Rektor einer deutschen Hochschule

Sehr geehrter Herr Professor, ich bin mir nicht sicher. Sind Sie das gewesen, dessen Äußerung im Namen der Universität / der Hochschule … ich  am 18. Jan. 2022, gegen 18.00 Uhr zufällig im Radio gehört habe? Der Mann sprach sich gegen die Montagsdemonstranten aus mit dem Grundton, diese schadeten dem Ruf der Stadt und wären, was die Wissenschaft betrifft, erkenntnishemmend. Die Stadt, mit ihr die Hochschule, stehe für den Erkenntnisfortschritt und distanziere sich von diesen Leuten. 

Ich habe mich in den 80er Jahren als Theologe eingehend mit Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie beschäftigt. In einem Briefe Poppers heißt es (ich zitiere aus dem Gedächtnis): „Wir wissen nicht, wir raten, was wir Wissen nennen, ist ein Gewebe von Mutmaßungen  [Hypothesen] … Je weiter wir vordringen in das Reich des Wissens, umso größer wird das Reich des Nichtwissens, das sich vor uns auftut.“ – Aus Karl Raimund Popper (1902 – 1994) spricht die Demut, die Bescheidenheit eines redlichen Forschers, der weiß, dass wissenschaftliche Hypothesen eben keine endgültige Resultate, sondern vorläufig und falsifizierbar sind, früher oder später neuen Hypothesen weichen müssen. Um mit Sokrates zu reden: „Ich weiß, dass ich nichts weiß – und kaum das.“ Im Übrigen lebt Wissenschaft, das ist eine leider gerade heute sehr vernachlässigte Binsenweisheit, vom Disput, vom Austausch verschiedener Sichtweisen, vom Dialog also. Auch die Virologie, selbstverständlich. Diese Kultur des Dialogs, der redlichen Wahrheitssuche, scheint uns, wenn ich die Äußerungen des Mannes im Radio höre, abhanden gekommen zu sein. Im Zusammenhang von „Erkenntnis und Interesse“ (Habermas 1968) hat sich 2020/22 das Gewicht offensichtlich sehr auf das Interesse verlagert, wie man will, dass Menschen denken …  

Im Sozialismus aufgewachsen, habe ich noch im Ohr, wie die Funktionäre des Systems von der „einzig wissenschaftlichen Weltanschauung“ sprachen. Sind wir wieder an diesem Punkt angelangt? Für die Wissenschaft und für den sozialen Diskurs ist das ein Totpunkt. – Ich möchte den Mann, der da im Radio gesprochen und einen sehr fraglichen Wissenschaftsbegriff offenbart hat, freundlich darum bitten, zur Kenntnis zu nehmen, dass es in der Wissenschaft und auch im Sozialen andere und durchaus begründete Erkenntnisse gibt, die mit seiner Sicht nicht konform gehen. Wir müssen heraus aus dieser einseitigen Berichterstattung der Medien, wo die einen sich als vernünftig, empathisch, solidarisch, sachlich, wissenschaftlich etc. darstellen, mithin Andersdenkende als unvernünftig, gefühllos, unsolidarisch, verantwortungslos, unwissenschaftlich etc. stigmatisiert werden. 

Freundlich grüßt, in Verbundenheit über Fronten hinweg Ihr G. Z. 18. / 27. Jan. 2022         Eine Antwort auf diesen Brief  v. 18. Jan. habe ich bis dato nicht erhalten

Kirchenkritik

Weihe draußen vor der Tür oder Verzögerter Abschied

In einem sächsischen Kirchenblatt steht für den Sonntagsgottesdienst 10.00 Uhr als Ankündigung dieses eine, rätselhafte Wort: Weihe. Was man wohl damit sagen will? Nach einigem Rätseln kommt man dahinter. Gemeint ist die Einweihung eines neuen Kirchenraumes, einer Art Winterkirche im Dorfe X. Es ist zugleich der Tag, wo der jüngst erwachsene Sohn – im  Orgelspiel hat er seine Prüfung bestanden – hinaus ins Leben geht. In die Messestadt.

Der Vater wird ihn begleiten auf dieser Fahrt … Mutter und Geschwister haben sich schon verabschiedet. Schnell noch ein Foto vor der Haustür. Dann winkend ins Auto. Auf zum Gottesdienst. – Nach einer halben Stunde (der Sohn ist noch beim Packen) kommt die Familie wieder: Man hat uns nach Hause geschickt, da war mit Abstand kein Platz mehr für uns. 

Macht es doch in Zukunft wenigstens so wie manche Geschäfte mit ihren Waren: bringt uns das Evangelium vor die Tür. Wir warten  schon mal draußen …

23. / 27. Jan. 2022

Identitätsproblem: Wer bin ich?

Wer bin ich, sagt Franziskus, dass ich über dieses oder jenes menschliche Verhalten

und über die Impfung urteilen, eine Entscheidung treffen könnte?

Antwort eines Gläubigen: Der Papst!

Fein raus …

Dem Gottesgericht entgeht keiner, sagt ein Priester zu seinem Bischof.

Der Bischof antwortet mit einem Zynismus: Keine Sorge,

es gibt kein Gottesgericht.

anonym, Anfang der 20er Jahre des 21. Jahrhunderts

(28. / 29. Jan. 2022)

Auf dem falschen Dampfer … Brief an einen Pfarrer in Sachsen

Sehr geehrter, lieber Herr Pfarrer, ich danke Ihnen für Ihre Nachricht und freue mich, dass Sie auf meine Texte endlich einmal persönlich reagiert haben. Ich spreche Ihnen nicht das Christsein ab, dieser Vorwurf geht ins Leere, aber ich denke, dass Sie (und nicht wenige Ihrer Amtskollegen) in der Krise 2020/22 auf dem falschen Dampfer sind und es später schwer bereuen werden, diesen Kurs eingeschlagen zu haben.

Zum Stichwort Dialog.* Auf der einen Seite erklären Sie sich dialogbereit, auf der anderen Seite ziehen Sie wieder zurück,  indem Sie mich für nicht dialogfähig erklären. Das sind doch Kindereien. Wenn wir den sozialen Diskurs wollen, sollten beide Seiten es lassen, dem jeweils Anderen das Erkenntnisvermögen, die Vernunft oder Moralität abzusprechen. Und wo kommt das wohl am häufigsten vor? Schauen Sie in die Großmedien …                           

Nun, sehr geehrter Herr Pfarrer, Sie haben mir geschrieben und kennen die
WendeBlätter – ergo: nach meinem Verständnis sind wir beide im Dialog, können auf Plakatives verzichten. Gern treffe ich mich mit Ihnen; wir müssen da nichts Kompliziertes reden. Vielleicht erzähle ich Ihnen dann einfach – magna cum cura** – von meiner Situation und der meiner Familie unter den Bedingungen des drohenden Impfzwangs. Und wenn Sie mir von sich erzählen wollen, höre ich gern zu. Ich denke, das Gespräch wäre dann von beiden Seiten als ein seelsorgerliches zu betrachten, und da ödet man sich nicht an …               

Ich verstehe mich nicht als Ihren Gegenspieler, so etwas sollte man unter Glaubensbrüdern gar nicht erst aufkommen lassen. Ich war lange genug im Pfarramt, um zu wissen, wie sehr ein Pfarrer auf Unterstützung und Ermutigung durch seine Gemeindeglieder angewiesen ist. Sie sollen sich nicht über mich ärgern, im Gegenzug (Sie erlauben mir das Wortspiel) will ich mich so wenig wie möglich über Sie ärgern. Es ist gerade jetzt sehr sehr wichtig, dass wir zusammenhalten und an Kirche nicht verzweifeln.

Gottes Segen für Sie, Ihre Familie, Ihren Dienst

Von Herzen Ihr G. Z.

19. Jan. 2022 (bearb. 27. Jan. 2022)

* Vgl. WB 2020, Ausg. 34 v. 21. Jan. 2022, S. 4 unten.             ** Mit großer Sorge.

Zur Kultur des Querdenkens

„Ihr seid das Salz der Erde“, sagt Christus (Mt 5, 13). Nicht mehr und nicht weniger. Die Staatskirche, Kirche als Mehrheit – das hat ihr nicht nur Gutes beschert, sie in Verruf gebracht. Die Substanz des Evangeliums jedoch hat zwei Jahrtausende überdauert. Jesus Christus spricht: „Himmel und Erde werden vergehen [und mit ihr alle noch so gut gedachten hohen Ideale und Gesellschaften], aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Mt 24, 35).

Da ist große Hilflosigkeit, fehlende Orientierung, auch in der Widerstandsbewegung. Im Religiösen kommt als Begleitprogramm großer Demonstrationen [Berlin im Nov. 2020] oft nicht viel mehr heraus als ein therapeutisch verstandenes „Omm, Omm“. Die Kultur des christlichen Abendlandes bleibt da außen vor. Sehr zum eigenen Schaden.

Zu bedenken gebe ich, dass der Nihilist der Gegenwart mit seiner Glaubens- und Kirchenfeindlichkeit in einer gefährlichen Traditionslinie steht. Ich verweise auf die zwei großen diktatorischen Systeme im Europa des 20. Jahrhunderts: das sozialistische und das national-sozialistische. In beiden Systemen war der unver-fälschte christliche Glaube – von den Mitläufern reden wir hier nicht – der Verfemung und harter Verfolgung ausgesetzt.

Als Christ bekenne ich mich auch im Blick auf die erhoffte neue Gesellschaft (aller Voraussicht nach wird es wieder eine atheistische sein*) zur Kultur des Querdenkens: Macht euch nicht dieser Welt gleich (Röm 12, 2). Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg 5, 29).

* Ich befürchte, auch in der schönsten neuen Demokratie wird man vergessen, dass es gläubige Menschen gab, die an der Seite der Geknechteten und Bedrängten gekämpft haben und für deren Rechte eingetreten sind. Man wird es vergessen und sich wie allgemein üblich nur an das Negative von Kirche erinnern, woran gewisse Medien ihre helle Freude haben. Machen wir uns nichts vor – die Diskreditierung von Glaube und Kirche, ihre Schwächung, ist ein fester Bestandteil des Globalisierungsprogramms. Nichts fürchten die Mächtigen dieser Erde mehr als das göttliche Wort, die Kraft der Auferstehungsbotschaft. 

Im Grund entscheidet sich alles schon am Ersten Gebot: „Ich bin der Herr, Dein Gott, Du sollst nicht andere Götter haben neben mir …“ (vgl. 2. Mose 20, 2 – 3). Wer Gott, dem Herrn über Leben und Tod, die Nachfolge verweigert (mit Pascal spreche ich von dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, dem Vater Jesu Christi), gerät leicht in die Fänge irdischer Verführer.

21. / 27. Jan. 2022

Festgenagelt auf die Schuld. Ein heikles Thema …

Man nagelt einen Menschen nicht fest auf seine Schuld, geschweige denn ein ganzes Volk oder eine Kirche.

Der einzelne Mensch ist mehr als der dunkle Fleck in seiner Biographie, ebenso ist das Wesen katholischer Kirche nicht auf Missbrauch reduzierbar.* Andere Berufsstände sind leider dieser Verfehlung nicht weniger erlegen. Lenkt man den Blick beständig nur auf diese Schattenseiten von Kirche, und das geschieht in den Medien immer wieder, wird man dem Gesamten nicht gerecht, löscht mit dem unablässigen Hinweis auf böse, dunkle Ecken völlig das Licht im Hause und tut damit unzähligen Priestern Unrecht, die mit großer Treue, Opferbereitschaft und Lauterkeit in der katholischen Kirche Dienst tun, überall auf der Erde.

* Der Anteil der Beschuldigten an der Gesamtzahl aktiver Kleriker wurde 2018 für Deutschland mit vier Prozent angegeben (Angaben ohne Gewähr).

Wo Christen selbst, gar Pfarrer und Priester, die Botschaft missachten, sich an ihr vergehen, bringt das Kirche in Verruf. Bis auf den heutigen Tag. Die andere Seite ist: Die gezielte Herabsetzung von Kirche, die Schwächung ihres Ansehens, die Ver-dunkelung ihres Lichtes gehört mit ins Globalisierungsprogramm. Das „Licht aus!“  hat Methode … Nur kein Gott! Man fürchtet Substanz, will selbst obenauf sein, die Welt beherrschen. Die  Botschaft des gekreuzigten und auferstandenen Christus: Ich bin das Licht und der Weg, folgt Gott, nicht irdischen Führern und ihren Götzen, ist der Macht gefährlich, von allem Anfang an.

Gewisse Medien stürzen sich mit Wollust auf jedes kirchliche Versagen.** Umso größer die Verantwortung, die wir als Christen haben.

** Wovon man ablenkt, nur nebenbei spricht: Missbrauch in der hohen Politik. Vgl. den Kommentar v. 17. Jan. 2022 in der Neuen  Zürcher Zeitung: „Clinton, Trump, Bill Gates. Was ist mit Jeffrey Epsteins berühmten Freunden?“ Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/clinton-trump-bill-gates-was-ist-mit-jeffrey-epsteins-beruehmten-freunden-die-amerikanische-justiz-hat-im-missbrauchsskandal-auf-ganzer-linie-versagt-ld.1664545 Mit dem sog. „Lolita-Express“, Epsteins Privatjet, flog die Polit-prominenz zur Insel der Pädophilen (vgl. WB Ausg. 24 v. 01. Mai 2021, S. 19).

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29. Jan. / 02. Febr. 2022

Dialog mit den Bürgern? Lasst uns offen reden!

„Seit Wochen erleben Demonstrationen gegen die Corona-Politik einen deutlichen Zulauf. Einige Bürgermeister im Landkreis rufen deshalb zum Dialog auf.“*

* Vgl. Wochenkurier Sächsische Schweiz – Osterzgebirge v. 29. Jan. 2022, S. 1.

Ja, endlich, höchste Zeit, Lob den Bürgermeistern, die den Mut dazu aufbringen. Nur sollte nicht der Eindruck entstehen, Vertreter des Staates hätten die Initiative ergriffen. Das ist eine der vielen Verdrehungen und Verfälschungen, mit denen wir es 2020/22 zu tun hatten. Der Dialog wird von Demonstranten nun schon seit fast zwei Jahren eingefordert, und sie sind immer wieder enttäuscht worden. Auch das Erscheinen des Sächsischen  Ministerpräsidenten Michael Kretschmer im Frühjahr 2020 im Großen Garten / Dresden war ja  nicht eigentlich Dialog zu nennen. Ich erinnere mich noch genau, ich  stand nur wenige Meter von Herrn Kretschmer entfernt und konnte mich des Eindrucks einer für das Fernsehen gestellten Szene nicht erwehren. So wird Politik gemacht …

Im Übrigen können wir uns nicht mit dem Dialog auf unterster Ebene zufrieden geben. Zu fordern ist ein runder Tisch mit der Regierung, in oberster Instanz, wo in aller Offenheit diskutiert wird und die Medien ungefärbt, in einer ange-messenen Sprache – d. h. unter Verzicht auf die üblichen Schlagworte, mit denen sonst der Sachdiskussion ausgewichen wird – darüber berichten.

Die Strategie unserer Regierung besteht ganz offensichtlich darin, größere Versamm-lungen in Städten wie Dresden, Leipzig, Berlin gezielt zu verhindern und überhaupt alle Demonstrationen und Bürgerproteste (dies ist mir spätesten am 18. Nov. 2020 in Berlin klar geworden) einfach zu ignorieren, dabei den in oberster Etage beschlossenen Kurs unbeirrt zu halten und mit allen Mitteln der Propaganda durchzusetzen. 

Warum nur sind wir so versessen auf Impfung? Cui bono? Wem nützt es? Wer hat ein Interesse daran? Ich fürchte, Gesundheit ist da nicht das oberste Motiv. Gehen wir ernsthaft diesen Fragen nach …

In einer Zeit, wo Propaganda und Programme der Bewusstseinskontrolle auf unserem Globus den Umgang mit dem Volk bestimmen, ist es unabdingbar, die Wahrheitsfrage neu zu stellen und die Regierenden an Weisheit und Gerechtigkeit zu mahnen. Die Weisheit spricht: Per me reges regnant. – „Durch mich regieren die Könige und setzen die Ratsherren das Recht“ (Sprüche Salomos 8, 15).

29. Jan. / 01. Febr. 2022

Katz und Maus. Zittauer Schlaglichter  

Ein Gespenst geht um in Europa [und auf der ganzen Erde] – das Gespenst des Pandemismus. Nicht mit dem Pantheismus zu verwechseln (Deus sive natura / Gott = Natur, Gott und Natur sind eins) oder dem Pan-Deismus: einem in der Aufklärung des 17. / 18. Jahrhunderts verbreiteten Glauben, nach dem Gott zwar die Welt geschaffen, ansonsten aber keinen Einfluss mehr auf sie hat. – Er hat Einfluss, darauf können die Mächtigen dieser Erde (und auch zweifelnde Christen) sich verlassen. Mit Ge-spenstern, Dämonen wird er allemal fertig. 

Die Ampel steht auf Grün-Rot. „Montags Licht aus!“, werben nach Baerbockart die Grünen und verkünden: „Wir haben Frieden. Wir haben Freiheit. Keine Diktatur.“ – Lass weg, was wir angeblich haben und setze hinter die nächsten zwei Worte ein Ausrufungszeichen, mach eine Mahnung daraus: Keine Diktatur!

Kontaktbeschränkungen. Kneipen waren schon immer gefährlich. Es war in einer Sebnitzer Kneipe Mitte der 30er Jahre, wo der Kommunist Böhme meinem Großvater Ernst Zenker  erzählte, wie es im sog. „Schutzhaftlager“ Hohnstein  (März 1933 – Aug. 1934 eines der ersten KZs in Deutschland) zuging.

„Ich hatte Omikron“, höre ich von Bekannten, die mit mir am Montag spazieren gehen. Woher wollt Ihr das wissen? Wo ist der eindeutige Befund eines Arztes?  Wenn einer hustet in der Stadt, dreht man sich um. Der Mann ist verdächtig. Ja, es gibt sie noch: die Erkältung, den Schnupfen, den Husten, auch die Lungenentzündung.

Katz und Maus. Auf einmal sind die Scharfmacher, die Zähne, wieder für Lockerung.  Die Katz spielt mit der Maus. Mal lässt sie locker, dann lockdownt sie wieder. Mal darf das Mausvolk demonstrieren, was es für seine Freiheit hält, dann kommen wieder die Krallen. Wenn die Maus nicht entwischt, wird sie gefressen. Noch im Maul ist sie   untertänig gehorsam, verlässt sich auf die Güte, die Ehrlichkeit der Katze. – Knack.

Minoritäten. Auf der einen Seite setzt man sich für ihre Rechte ein, auf der anderen Seite macht man sie schlecht. Wir verstehen uns auf Steigerungsformen: bonus – melior – optimus, gut – besser – am besten. In der Majorität fühlt man sich am besten, auf der sicheren Seite, fraglos im Recht. Aber auch die Minorität hat ihren Stolz. So ein Durcheinander! Amelioration der Gesellschaft – Entwicklung ad meliorem, zum Besseren. Oder (malus – peior – pessimus) ad peiorem, zum Schlechteren, gar ad malum: zum Bösen? In Wortspielen verrät sich unsere Zeit …

Zittau, am 25. Jan. 2022 (bearb. 30. Jan. 2022)     

Der Reichtum der Armen – die Armut der Reichen*

                              * Nach der Botschaft eines anonymen sächsischen Predigers bearbeitet.

Jesus im Tempel: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen die Freiheit, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei sein sollen.“  Lk 4, 18 (vgl. Jes  61, 1 – 2)

Jesus verkündigt die frohe Botschaft den Armen. Das provoziert eine Frage: Gibt es keine frohe Botschaft für die Reichen, sind die Reichen ausgeschlossen? Die Experten der Weltgesundheit* wissen: Reichtum ist ein großes Problem, nicht nur für die Armen.  Freiheit, Wohlstand, Überfluss können den Menschen ebenso ins Verderben führen wie bittere Armut.        * WHO und Pharma – eine Geschichte für sich, ein Trauerspiel, eine Farce …

Evangelium nur für die Armen? Wo ist der Schlüssel? – Jesus ist gekommen, den Blinden die Augen zu öffnen durch das Evangelium. Das gilt den Armen und den Reichen. Das Problem besteht nicht darin, ob einer äußerlich reich oder arm ist, sondern wie er mit seinem Reichtum oder seiner Armut umgeht, ob er als Mensch seine Würde behält. Vielleicht sind die Wohlhabenden, die Reichen, denen es scheinbar an nichts fehlt, die wahrhaft Armen, die auf Erlösung aus ihrem Elend hoffen, am ehesten eine gute Botschaft brauchen.

Nicht nur die Armut, auch der Reichtum, die Freiheit, mit Geld alles zu erlangen, kann im Bösen enden: dass Menschen mit Blindheit geschlagen werden, in Illusionen leben, nicht mehr zu unterscheiden wissen zwischen Gut und Böse, zwischen Wahrheit und Betrug. Die Gier nach Macht und Reichtum tötet Unzählige dieser Armen auf unserer Erde, die Armut selbst ist wehrlos, führt nur die Armen selbst zum Tode. 

Wie kommt es, dass Menschen in Afrika, die in großer Armut leben, solch eine Widerstandskraft, solchen Lebenswillen haben? Sagt eine Frau zu ihrem Pfarrer: „Ja, wissen Sie, unsere Kinder in Deutschland sind so verwöhnt, sie haben alles, was sie zum Leben brauchen. Die Kinder in Afrika wachsen in Armut auf, das macht sie stark.“ – Kinder in Deutschland haben alles? Weit gefehlt. Oft haben sie keinen Vater, keine Familie, keine Lebensfreude, kein wirkliches Zuhause, keine Orientierung. Wie viele Jugendliche sind in der Psychiatrie, weil ihnen die Heimat, die Familie, der Lebenssinn zerbrochen ist in unserer verkrachten Gesellschaft …

Ob wir materiell arm sind oder reich oder irgendwo dazwischen – geistlich arm (vgl. Mt 5, 3), arm an Erkenntnis und Seelenfrieden, geistig blind sind wir alle. Jesus ist gekommen, den Blinden zu predigen, damit sie sehen können.

30. Jan. 2022

Synoptisches Bewusstsein. Ein Gesamtbild aus dem Puzzle …  

Von der alternativen Szene (den Künstlern, Musikern, Freigeistern) ist in Sachen Bewusstwerdung leider auch nicht viel zu erwarten.

Eine junger Mensch in der Dresdener Neustadt: er hat dem Druck nachgegeben und sich bereits zum zweiten Male impfen lassen, mit der Begründung, die Arbeit behalten zu wollen. Grundsätzlich ist er gegen das Impfen, fände die Einführung einer Impfpflicht nicht in Ordnung. Auf der anderen Seite schüttelt er den Kopf über symbolische Handlungen von Demonstranten, die als maskierte Totengräber auftreten und zeichenhaft die Demokratie zu Grabe tragen. Für die Winkelzüge der Mächtigen hat er kein Sensorium. „Sie belügen uns“, sagt ihm ein Kritiker des Systems. – „Wer sind SIE ? Ich neige da eher zum Vertrauen.“ Das Gespräch endet mit dem Bekenntnis zum Rückzug ins Private. Dies begegnet heute des Öfteren …

Was soll man dazu sagen? – Irgendwie fehlt es da an Bereitschaft zur Synopse, zur Zusammenschau, dass man die Dinge in Beziehung setzt, Vergleiche und Verbindungslinien zieht und so vielleicht zu der Erkenntnis kommt, dass alles, was uns seit Mitte des 20. Jahrhunderts begegnet, eine Verbindung hat zu dem großen Globalisierungsprogramm, das heute von Menschen wie Bill Gates und Klaus Schwab (The Great Reset, 2020)* betrieben wird und – aus meiner Sicht – auf Reduzierung und Versklavung der Weltbevölkerung hinausläuft, auf eine Große Zurücksetzung aller menschlichen Werte.

Kontaktpunkte sind u. a. : Jalta im Febr. 1945 (der Beginn der Globalisierung, sofern man diesen nicht schon viel früher ansetzt). Das Programm der reeducation, der Umerziehung der Deutschen nach 1945. Die Spaltung Deutschlands 1948/49 und forciert 1961. Die 68er Bewegung und die Abtreibungskampagne der 60er Jahre. AIDS in Afrika. Gehirnforschung und MK ULTRA** (ein perfides Forschungs-programm der USA zur Bewusstseinskontrolle). Gezielte Propaganda in den Medien, die Reglementierung der Sprache (politische Korrektheit, Gender). 5G (die fünfte Generation des Mobilfunks, die blanke Militärtechnologie …). Die Macht der Pharmakonzerne und ihrer Lobby, die Verquickung von Kapital und Politik.  Und last but no least: der Ausbruch eines Virus, Maskierung der Gesellschaft, globale Impf-kampagne. Dies alles kulminiert, fügt sich jetzt zusammen zu einem Gesamtbild.

Die bewusstseinstrübende Strategie globaler Macht zielt darauf ab, dass wir solche Synopse, solche Zusammenschau der Dinge nicht vollziehen.

                                                             * Vgl. WB Ausg. 20 v. 01. März 2021, S. 16 – 23.

30. Jan. 2022                                       ** Vgl. WB Ausg. 24 v. 01. Mai 2021, S. 17 – 21.

Arztbesuch

Ein Patient kommt mit schweren Erkältungssymptomen zu seinem Hausarzt. Der Arzt unterlässt jegliche Untersuchung, das einzige, was er vornimmt, ist ein Coronatest. Dem Patienten, einem Kritiker der Corona-Strategie, begegnet er mit kaltem Vowurf: „Leute wie Sie sind daran schuld, dass die Pandemie nicht aufhört.“ Der Patient wird wieder nach Hause geschickt. „Warten Sie das Testergebnis ab.“

In den Folgetagen verstärkt sich die Erkältung, so dass der Patient sich entschließt, in die Notaufnahme zu gehen. Diagnose: schwere Lungenentzündung. Höchste Zeit, dass gehandelt wird.  Inzwischen ist das Testergebnis eingetroffen: Corona negativ. – Solche Geschichten sind kein Einzelfall.

Gewissensgründe

Wenn ein Arzt sich aus Gewissensgründen entschließt, nicht mehr gegen Corona zu impfen, finden sich sofort ein paar Dutzend Kollegen, die über ihn herziehen, ihn verantwortungslos schimpfen und für ein Berufsverbot plädieren. 

Eine Ärztin in D. erzählt mir:  Patienten wenden sich achtungsvoll an mich, die Ärztin ihres Vertrauens, erwarten guten Rat von mir. Wenn es aber um das Thema Corona-Impfung geht, werfen sie mir Verschwörungstheorie vor und behandeln mich wie eine Idiotin.

Nachricht am 14. Jan. 2022: „Planbare Operationen werden verschoben“, heißt es, „zum Ersatz zahlt die Regierung den Krankenhäusern Unterstützung für fehlende Einnahmen.“ Um den Menschen, seine Gesundung geht es – zuletzt …

Von einer Ecke zur anderen

Impfstoffe, Medizinforschung, Arzeneimittelproduktion, Krankenhäuser gehören in öffentliche Hand. Sofern die res publica wirklich eine öffentliche Angelegenheit und  in guten Händen ist. Gerade wo es um Gesundung geht, darf nicht Profit das Handeln bestimmen. Nun stellt mich ausnahmsweise mal in die andere Ecke – [sch]impft mich links.

14. / 30. Jan. 2022

Prof. Dr. Christof Kuhbandner: Übersterblichkeit und COVID-Impfungen* 

* Textauszug. Titel des Originals: Der Anstieg der Übersterblichkeit im zeitlichen Zusammenhang mit den COVID-Impfungen (Aktueller Stand der Analysen: 21.01.2022). Quelle: https://osf.io/5gu8a/  Prof. Dr. Christof Kuhbandner ist Professor für experimentellle Psychologie und Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie an der Universität Regensburg. Vgl. auch seinen früheren Beitrag: Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Coronamaßnahmen v. 25. April 2020. Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Von-der-fehlenden-wissenschaftlichen-Begruendung-der-Corona-Massnahmen-4709563.html?seite=all

„Seit vielen Wochen versterben in Deutschland und europaweit deutlich mehr Menschen als in den Vorjahren (Übersterblichkeit). Die Gründe dafür sind nach vor nicht zufriedenstellend geklärt. In den folgenden Analysen wird untersucht, inwiefern möglicherweise ein Zusammenhang zwischen der beobachteten Übersterblichkeit und der Anzahl der verabreichten COVID-Impfungen besteht.

Dazu wird anhand der vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Sterbefallzahlen, der vom RKI veröffentlichten Zahlen zur Anzahl der COVID-Todesfälle (Sterbedatum) und der Anzahl der verabreichten Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen, sowie der von Our World in Data veröffentlichten Daten zur Anzahl der Booster-Impfungen und der Übersterblichkeit in verschiedenen Ländern analysiert, inwiefern der Verlauf der Übersterblichkeit mit dem Verlauf der Impfungen zeitlich zusammenhängt.

Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl der Verlauf der Todesfälle im Jahr 2021 als auch der Verlauf der Übersterblichkeit mit einer leichten Zeitverzögerung nahezu exakt den Verlauf der Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen widerspiegelt: Steigt die Anzahl der Impfungen, steigt kurz darauf auch die Anzahl der Todesfälle bzw. [die] Übersterblichkeit, sinkt die Anzahl der Impfungen, sinkt kurz darauf auch die Anzahl der Todesfälle bzw. die Übersterblichkeit.“**

** Das ist hier sehr vorsichtig formuliert. – Die Zahl derer, die in unserem Land durch COVID-Impfungen bisher gestorben oder schwer geschädigt worden sind, muss offengelegt werden (G. Z.).

Solidarprinzip auf Irrwegen. Werbung an einer Musikschule    

„Geimpft. Für mich. Für Dich. Für uns alle.“ – Und für den Milliarden-Profit

der Pharmakonzerne (An der Goldgrube 12 in Mainz und anderswo).

21. / 30. Jan. 2022

Zitat 

                    Wach auf, wach auf …

                              Wach auf, wach auf, du deutsches Land!

                              Du hast genug geschlafen.

                              Bedenk, was Gott an dich gewandt,

                              wozu er dich erschaffen.

                              Bedenk, was Gott dir hat gesandt

                              und dir vertraut sein höchstes Pfand,

                              drum magst du wohl aufwachen.

                              Gott hat dir Christus, seinen Sohn,

                              die Wahrheit und das Leben,

                              sein liebes Evangelium

                              aus lauter Gnad gegeben;

                    denn Christus ist allein der Mann,

                              der für der Welt Sünd g’nug getan,

                    kein Werk hilft sonst daneben.

                              Die Wahrheit wird jetzt unterdrückt,

                              will niemand Wahrheit hören;

                              die Lüge wird gar fein geschmückt,

                              man hilft ihr oft mit Schwören;

                              dadurch wird Gottes Wort veracht’,

                              die Wahrheit höhnisch auch verlacht,

                              die Lüge tut man ehren.

                              Text u. Melodie: Johann Walter 1561

                              (Ev. Gesangbuch Nr. 145, 1. 2 u. 5)

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