WendeBlätter 2020, Ausgabe 47

Vom Recht auf Wahrheit

Der 24. März 2023 ist von der UNO als „Internationaler Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer“ ausgeschrie-ben. Die UNO selbst mit ihrer Verstrickung in globale Machenschaften scheint mir allerdings wenig geeignet, diesem Tage Gewicht zu verleihen.

Die Krise 2020/22 hat in unserem Lande wie im Globalen zweifellos schwere, unge-sühnte Menschenrechtsverletzungen mit sich gebracht. Die Opfer dieser neuerlichen Passionsgeschichte der Menschheit sind zahllos (14 Millionen weltweit unleugbar), ihr Leid wird verschwiegen, verharmlost, mit Füßen getreten, dem Profit dienstbar gemacht. Menschen haben ein Recht auf Wahrheit, zumal in einem Gemeinwesen, das vorgibt, demokratisch zu handeln. Doch machen wir uns keine Illusionen: Wir suchen nach Wahrheit in einer Welt, die beherrscht wird von der Lüge, in die wir selbst verstrickt sind. Als irrende Schafe ohne einen guten Hirten (vgl. Johannes, Kap. 10) gehen wir leicht den Wölfen im Schafspelz auf den Leim.   

Zu fordern ist Wahrheit auf den verschiedensten Gebieten:  über die Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Hintergründe des Urkainekonflikts und der mit dem Begriff „Pandemie“ bewusst fehlbezeichneten Krise 2020/22 (nennen wir sie analog zu Nine/eleven: Twenty/twenty-two), über die Auswirkungen der G5-Militärtechnik auf Freiheit und Gesundheit der Menschen, die Gefahren des Transhumanismus, der inszenierten Völkerwandung, der verborgenen militärischen Nutzung des Weltraums (etc. etc.) – und nicht zuletzt Wahrheit über die Beschaffenheit des Menschen selbst in seiner Anmaßung und Gottferne.   

„Es gibt keine Wahrheit“ tönen jene, die sie vertuschen wollen.

09./13. März 2023

Der Wald voller Vögel. Ein Rätsel …

Wenn ein Wald voll singender Vögel ist, kann man mit gutem Recht von einer Vogel-Republik sprechen. Marschiert in Dresden ein ganzes Heer von Polizisten auf, darf man ein naheliegendes Wort nicht sagen. PST.  – Finde es selbst …

16./17. Febr. 2023

Der Stumme am See

Rede- und Plakatverbot auf der Straße? Das ist, als ob ein Mann stumm an einem Wasser steht. Er will, dass die Fische leben, darf sich aber nicht zu erkennen geben. Und das Giftwasser fließt weiter in den See. Kommt ein Journalist, macht ein Foto von dem stummen Mann – und schreibt sonstwas unter das Bild.

Die Fische: die Gedanken, der See das menschliche Bewusstsein.

17. / 28.Febr. 2023

Widerstand Ost/West

Im Osten hat, wer zu widerstehen suchte, den Zusammenbruch eines Systems und wie sich Menschen danach verhalten, schon erlebt (mit der sog. Wende 1989/90). Das ist eine Erfahrung, die dem Westbürger fehlt, entsprechend die Illusionen im Blick auf die Gesellschaft, die – wie zu allen Zeiten – eine Gesellschaft zuerst von Mitläufern, dann von Wendehälsen ist. Von Erkenntnis, gar Schuldverarbeitung keine Spur.

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er führet mich zum frischen Wasser …“ (Psalm 23). An der Quelle, frisch wie nie, erwarten wir als INSZENIE: die nächste – Schwindel-Pandemie …*               

27. / 28. Febr. 2023  

Dresden Dreizehnter Februar 2023

Der Komiker Uwe Steimle hat für den Nachmittag zur Friedensdemo am Kulturpalast eingeladen. 80 Teilnehmer sind angemeldet, mehrere hundert gekommen, was zum frühzeitigen Ende der Veranstaltung führen wird. Auf Statements will man bewusst verzichten. Es gibt zahlreiche Auflagen der Versammlungsbehörde, u. a. das Plakat-verbot: Kein Schild größer als das Friedensfähnchen mit der kriegerischen Picassotaube! Eine Frau begleitet auf der Mundharmonika den Volksgesang von der Kleinen Weißen Friedenstaube. „Fliege übers große Wasser …“ Ja, mit den Mächtigen dort, jenseits des Atlantik, sollte man ernsthaft über den Frieden reden.

Reichlich Kultpolizei (welcher Kultus wird hier zelebriert? Wer sind seine Priester?) vor dem Kulturpalast. In Grüppchen stehn die Hüter der Polis überall zwischen den Demonstranten, auf dem gesamten Vorplatz. Als sich gegen 18.00 Uhr die Menschen-kette schließt zum Gedenken an den Angriff vom 13./14. Februar 1945, formiert sich gegenüber, auf der anderen Straßenseite, mit dem Rücken zum Altmarkt, eine Polizei-kette. Der Altmarkt, wo man nach dem Angriff die Leichen geschichtet und angezündet hat – wie soll man dieses Brandopfer nennen? – ist aufgerissen, wird offenbar neu gepflastert. Auf ihm demonstrieren kann heute niemand. Auch das hat Methode.

In der Menschenkette diskutiert eine Frau mit einem Polizisten über die Auflagen der Versammlungsbehörde, unter anderem darüber, wie man eine Demonstrantin aus der Menschenkette für den Frieden verweisen kann, die Worte der Seligpreisungen des Neuen Testaments als Schild bei sich trägt: „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen“ (Matthäus 5,9). Haben wir nicht Religionsfreiheit? Ein Dritter, ein Theologe, mischt sich in die Diskussion. Der Polizist gibt sich ungehalten, will ausreden. Und was sind seine Ausreden? Er macht sich über den Sinn der Vorgaben keine Gedanken, er führt nur aus, was von oben her angeordnet ist. Das ist sein Berufsverständnis, irgendwie kommt mir diese Haltung bekannt vor …

Eine andere Frau neben mir ärgert sich darüber, dass in der Menschenkette überhaupt diskutiert und nicht einfach – geschwiegen wird. Recht hat sie.

Die Macht demonstriert heute selbst, was sie in der Gesellschaft  fortgesetzt verbreiten will – ANGST. Nur ja keine größere Demonstration in Dresden, im aufmüpfigen Sachsenland! Dass sich viele Demonstranten, gar hunderttausende, zusammenfinden, muss um jeden Preis verhindert werden. Spaltung Spaltung Spaltung ist das oberste Prinzip. Und es gelingt. Wenn jetzt einer riefe: „Wir gehen los“, würde man sofort die Straße sperren. Oder gar den Linken freien Lauf lassen, um dann als Friedenstruppe einzugreifen. – Die Polizei ist nicht zu beneiden um ihre „verdächtig guten Jobs“.

Gegen die Montagsdemonstranten, in den Medien als „Rechte“ bezeichnet, sind 
zahlreiche „Linke“ aufmarschiert, durchaus gewaltbereit, die Polizei hat Mühe, sie in Schach zu halten, sie haben es auf die Montagsdemonstranten abgesehen. Und gerade auf solche Bekenntnisse: „Frieden schaffen ohne Waffen“, „Schwerter zu Pflug-scharen“, „Selig sind die Friedfertigen“ … Merkwürdig. Weil man ihnen eingeredet hat, dies sei alles „rechts“? Dass dieses Schema für nichts taugt, sticht doch ins Auge.

                                                     —

Eines haben die Polizisten und die Linken gemeinsam: Es sind überwiegend junge Leute, die von ihrem Alter her meine Söhne, meine Töchter sein könnten (mein ältester Sohn wird in diesem Jahre fünfzig). Die meisten sind nach der Wende 1989/90 geboren und haben, wie soll ich sagen, doch einen sehr eng gefassten Horizont. Was wissen diese jungen Menschen, denen doch auch eine gute Zukunft zu wünschen ist, vom Leben, was von der Geschichte, was von den Schwindelgeschäften der sogenannten Pandemie 2020/22? Hier etwas zu erkunden, zu erfahren, Erkenntnisse zu gewinnen, hat mit dem Lebensalter nichts zu tun.

Das törichte, zum Verfaulen überreife Alter steht der unwissenden, in ihrem Be-wusstsein skrupellos irregeführten Jugend in nichts nach. Ein Kind, wenn man sein Herz und Hirn in Ruhe lässt, weiß noch am ehesten, was geschieht.

Am Jorge-Gomondai-Platz abends halb acht eine kleine Versammlung, fern von allem Gewimmel. – Am Schluss meiner Kurzlesung von fünf Minuten spreche ich das Dresdengedicht: „Denkmal Dreizehnter Februar“ (vgl. WB Ausg. 46, S. 20). Da brüllt es von hinten. Zwei junge Damen (Zaungäste) tönen rüde dazwischen. Nach der Lesung kommen drei aus dem Kreise der Hörer von verschiedener Seite auf mich zu und drücken mir die Hand, bedanken sich für das Gedicht, das sie im Innern berührt hat, für das mahnende Bild von der Mutter mit dem Kinde, dem Windfang, die beide dem Feuersturm zu entrinnen suchen …   

Jenseits von aller Ideologie, allem Zahlenspiel, geht es doch immer um das Betroffensein, das Leid jedes einzelnen Menschen. Die einen begreifen es, die anderen eben nicht.   

13. / 28. Febr. 2023

Részegség. Ein ungarndeutsches Schicksal

Die Vertreibung aus Ungarn zwischen 1946 und 1948 … Wer seine Loyalität gegenüber dem ungarischen Staat zum Ausdruck brachte, indem er seinen Namen änderte, durfte bleiben. Unter den  drei angebotenen Namen wählte die Familie diesen: Részegség. Es war ein merkwürdiger Name, merkwürdig wie alles, was ihnen in dieser Zeit widerfuhr. Denn zwei Jahre später mußten sie dennoch das Land verlassen. Dies war das Schicksal all jener, die im Fragebogen bei der Nationalität die deutsche eingetragen hatten.  – Die Siegermächte im Sieges-Rausch.

In Deutschland angekommen, erwägt die Familie, ihren deutschen Namen wieder anzunehmen. Aber der Vater (geb. 1912) war noch in russischer Kriegsgefangenschaft, Gott sei Dank gab es brieflichen Kontakt mit ihm, eine Namensänderung hätte nur Verwirrung gestiftet. Also blieb man bei Részegség. Ein deutscher Name in Ungarn, in Deutschland ein ungarischer Name, so spielt das Leben.

Der Vater wurde 1951 entlassen, aber die Ungarn hielten den Zug in die Heimat auf und schickten die Insassen für weitere zwei Jahre in die Zwangsarbeit. Aller Kontakt brach ab. Einer, dem die Flucht aus dem ungarischen Lager gelang, brachte die Nachricht nach Deutschland: Der Vater lebt. Die Ehefrau schreibt mit Hilfe eines Beamten einen Brief an Wilhelm Pieck*, von dort die Antwort: Man wird sich darum kümmern. 1953 endlich, nach neunjähriger Abwesenheit (Stalin ist tot), kommt der Vater wieder nach Hause. Ein Jahr später wird der Sohn geboren. Der Vater hatte zuvor nie ein Kind aufwachsen sehen …

* Wilhelm Pieck, 1949 – 1960 Präsident der DDR. Nach seinem Tode wurde das Präsidentenamt abgeschafft und durch ein Kollektivgremium ersetzt.

Erinnert sei hier an das Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsge-fangenen vom 27. Juli 1929. Dies war ein völkerrechtlicher  Vertrag,  der die Haager Abkommen von 1899 und 1907 ergänzte. Die Konvention wurde vier Jahre nach Kriegsende erneuert im Genfer Abkommen vom 12. Aug. 1949. Hier heißt es u. a.:

„Die Kriegsgefangenen sind jederzeit mit Menschlichkeit zu behandeln. … Vergeltungsmaßnahmen an Kriegsgefangenen sind verboten“ (Art. 13). – „Die Kriegsgefangenen haben unter allen Umständen Anspruch auf Achtung ihrer Person und ihrer Ehre (Art. 14).“ 

09./13. März 2023

Vorbei der Traum. Kolumne*

Ob einer Laune der Natur entsprungen, versehentlich einem Kriegslabor entwichen oder gewissenlos in die Welt gesetzt, es geht ein Gerücht, es sei nun vorbei. Wer’s glaubt, wird bitter erwachen. Nichts ist vorbei, alles im Fluss (lat. RIVUS). Wir leben in denselben Begriffen und Erklärungsmustern, die Politik und Medien in der Krise 2020/23 pandemisch  ausgestreut und dem Volke mit allen Mitteln der Demagogie ins Bewusstsein gepflanzt haben. Die allermeisten sind diesen Fallstricken erlegen, auch Professoren, Künstler, Bischöfe. Der Intellekt, die Kunst, der Glaube.   

Wer montags demonstriert, ist dumm oder böse. Wer die Politik kritisiert, ist rechts oder bekommt von daher Beifall. Wer geheime Machenschaften erkennt, wird als „Verschwörungsunternehmer” verunglimpft (Dr. Daniele Ganser). Wer für Verhand-lungen in kriegerischen Konflikten eintritt, gilt als Feind des Friedens. Die Umkehrung der Begriffe – eben das ist Demagogie. Die Gegenwart hat solche Demagogie zur globalen Blüte gebracht. 

Die Masken sind gefallen, nicht die Fratze der Macht. Eine Ärztin wird belangt,  weil sie Atteste ausgestellt hat. Ein Richter verurteilt reihenweise Eltern, die ihre Kinder aus der Schule genommen haben. Eine Politikerin macht „feministische”, das heißt hier: kriegstreiberische Außenpolitik. Nichts ist vorbei, das sagt uns auch die Macht. Mit einer Drohgebärde. Man will, dass uns die Angst im Nacken sitzen bleibt, das ist gut für das Geschäft. Experten meinen: getrost ein viertes und  fünftes Mal an die Nadel, am besten aller sechs Monate. Was eingekauft wurde, millionenfach, muss nun verbraucht werden …

Und was, wenn alles nur eine groß angelegte Truppenübung, ein Manöver war? Mal probieren, auf wieviel Diktatur sich Menschen einlassen, wenn man ihnen genügend Angst gemacht hat, wie lenkbar ein Volk  ist, was es sich alles gefallen lässt. Manöver erfolgreich abgeschlossen. Die Menschen haben es mitgemacht, quer durch alle Schichten. Der Widerspruch war vergleichsweise gering. Sogar der Papst hat sein Nichterkennen-Wollen, seine Verquickung mit globaler Macht oder schlicht: sein Mitläufertum mit der Haltung kaschiert, Impfen sei ein Akt der Nächstenliebe. Und das will der Stellvertreter Christi auf Erden sein? – Nur gut, dass die durch Impfung schwer Geschädigten und die zahllosen Toten in keiner offiziellen Statistik erscheinen, für das Gewissen nur eine Last …

* Kolumne für die Wochenzeitung „Demokratischer Widerstand” vom 25. März 2023

07. März 2023 (Sebnitz)

Darum ist Daniele Ganser so gefährlich.*

* Replique zu dem gleichnamigen Artikel des Journalisten Michael Ströbel in t-online v. 10. Feb. 2023. Quelle: https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/daniele-ganser-darum-ist-er-laut-experten-so-gefaehrlich.html#gansers-rausschmiss-aus-der-wissenschaft.

Im Grunde ist Michael Ströbels Artikel ein ausgezeichnetes Lehrstück, wie man als eigenständig denkender Mensch mit Verlautbarungen der Leitmedien umzugehen hat. Man nahme an, setze hypothetisch, das genaue Gegenteil der Aussageabsicht träfe zu, das bespuckte Antlitz sei das Antlitz der Wahrheit.   

Schon wenn das Wort Verschwörung gefallen ist – Ganser wird hier nicht nur als „Prototyp eines Verschwörungstheoretikers” (Prof. Michael Butter, Universität Tübingen), sondern zugespitzt als  „Verschwörungsunternehmer” bezeichnet –, muss man sich ja gemäß herkömmlicher Propaganda gar nicht mehr mit dem Mann befassen, erübrigt sich jedes Gespräch. Da ist ein Mensch von vornherein raus aus dem viel gepriesenen sozialen Diskurs. Man erklärt ihn schlicht für „brandgefährlich”, setzt auch den Friedensforscher in Anführungszeichen. Wer heute für den Frieden eintritt, für den Frieden zwischen Russland und der Ukraine zum Beispiel, ist ohnehin suspekt.

Immerhin wird ein Veranstaltungssprecher zitiert, der im Auftrage Gansers darauf hinweist: dass Kritik an Regierungsentscheidungen in den Leitmedien immer mehr verloren geht und Personen, die sie dennoch üben, regelrecht bekämpft werden … durch übele Nachrede, falsche Behauptungen., hinterhältige Hetze und garstige Diffamierung.” Was hier abfällig zitiert wird, ist aus meiner Sicht – die Wahrheit.

Ein anderer Vorwurf lautet: Ganser lasse sich als „Welterklärer” feiern und sehe sich  in der Tradition von Galileo Galilei und der Weißen Rose. Ja, Daniele Ganser gehört zu denen, die sich auch in hoffnungsloser Situation „aktiv gegen Gewalt und Kriegs-propaganda aussprechen” – wer könnte ihm dies ernsthaft zur Last legen?! Und wie kann es ein Journalist wie Michael Ströbel wagen, zu behaupten, Ganser habe zur Friedensforschung nichts beigetragen? Da gibt es eine Fülle von Publikationen, die manchen Professor in den Schatten stellt, man lese nur sein Buch „Illegale Kriege”.

Diese Professoren … Früher habe ich sie mehr geachtet als wahre Bekenner eines hohen Wissenschaftsideals. Was ist von einer Wissenschaft zu halten, die kritisches Denken nicht mehr zulassen will, sich auf das Gebiet der Schmährede begibt und im Disput, bildhaft gesprochen: unter der Gürtellinie boxt. Dass Ganser die offizielle Version von 9/11 kritisch betrachtete, kostete ihn die Anstellung an der ETH Zürich.

Prof. Kurt Spillmann, seines Zeichens Prof. für Sicherheitspolitik und Konfliktforschung, damals Gansers Vorgesetzter: „Ich konnte nicht akzeptieren, dass jemand, der in meinem Institut arbeitete, solch unsinnige Verschwörungstheorien verbreitet.” Merkwürdige Sicherheitspolitik und Konfliktbewältigung …

Ströbel spricht journalistisch salopp, geradezu triumphierend, vom „Rausschmiss” Gansers aus der Wissenschaft. Was würde Ströbel sagen, wenn ihm jemand mit dem
Rauswurf der eigenen Person aus der Gemeinschaft derer käme, die sich einem journalistischen Ethos verpflichtet wissen …

Ich denke, und ich habe mich durchaus mit Wissenschaftstheorie beschäftigt, heute sitzen die Feinde der offenen Gesellschaft ganz woanders, als Karl R. Popper sie einst vermutete, just an seinem einstigen Wirkungsort: an der London Scool of Economics an Political Science. Was den Umgang mit Daniele Ganser betrifft, hat sich die sogenannte Wissenschaft (und nicht nur die Virologie) während der Krise 2020/22 im Kreise der kritisch Denkenden wahrhaft kein Ruhmesblatt erworben. Wissenschaft disqualifiziert sich selbst, wo sie kritische Vernunft nicht mehr ernst nimmt, aus der heraus allein Erkenntnisfortschritt wachsen kann.

Weiter heißt es zu Dr. Daniele Ganser in Ströbels t-online-Artikel: „Schon in seiner Doktorarbeit 2001 an der Universität Basel hatte er sich mit den dunklen Machenschaften der Mächtigen beschäftigt.” – Demnach gibt es solche Machen-schaften. Gansers Methoden seien im wissenschaftlichen Diskurs umstritten, wirft man ihm vor. Aber Umstrittensein ist gut. Mitläufer auch im Geistigen gibt es genug.

Was die im Artikel zitierte Aargauer Zeitung von 2018 betrifft, so begegnet hier die Methode offener Schmährede: „Ganser arbeitet nicht wissenschaftlich. Er publiziert nicht in Zeitschriften mit wissenschaftlicher Qualitätskontrolle. Er stellt seine Methoden nicht zur Diskussion. Und er mischt seriöse und unseriöse Quellen.“ Ein hartes Urteil, das näherer Betrachtung nicht standhält.

Wir stellen die Gegenthese auf: Ganser arbeitet wissenschaftlich, er publiziert sehr wohl auch in Zeitschriften (mögen manche auch eine andere Auffassung von „Qualitätskontrolle“ haben). Er stellt seine Methoden und Sichtweisen durchaus zur Diskussion – darum äußert er sich öffentlich –, nur dass man in gewissen Kreisen, aus den verschiedensten Gründen, nicht wirklich mit ihm reden will. Mehrere Professoren, unter anderem auch sein Doktorvater, distanzierten sich von ihm, das heißt sie ließen ihn im Stich und trugen so dazu bei, dass er auch seinen letzten Lehrauftrag an einer Hochschule verlor. – Soviel zur Kollegialität im Wissenschaftsbetrieb. Bei den Theologen gibt es solch ausgrenzendes „alle auf einen” leider auch …

Weiter im Text:  „Er [Daniele Ganser] arbeitete fortan nur noch als Autor und verdiente mit Vorträgen sein Geld.” – Nur noch als Autor? Und mit Vorträgen? Das klingt wie eine Herabsetzung. Dabei müsste man doch sagen: Alle Achtung, dass sich ein Historiker außerhalb des Universitätsbetriebs behaupten kann.

Natürlich fehlt neben dem Vorwurf der Verschwörungstheorie und der Unwissen-schaftlichkeit auch diese Keule nicht: Verschiedene Antisemitismus-Beauftragte unterstellen ihm strukturellen Antisemitismus, weil er die massenhafte Auswirkung einer inszenierten Pandemie mit Opfern früherer Zeit zu vergleichen wagt.  Das Verbot von Vergleichen ist im Übrigen eine gängige Methode der Kritikimmunisierung.

Ströbel zitiert den Osteuropaforscher Klaus Gastwa, Prof. an der Universität Tübingen, der gegen Daniele Ganser kräftig vom Leder ziehe, es ist eine Art Resumée:

„Ich denke, dass Ganser ,brandgefährlich’ ist, weil er mit einer Demagogie und Desinformationsarbeit demokratieskeptische Milieus durchdringt und sich so immer weiter vom demokratischen Diskurs entfremdet.”

Demagogie, Desinformation, Demokratiegefährdung – dies genau sind Vorwürfe, die ebensogut gegen die Propaganda der Leitmedien ins Feld geführt werden können. Wir lernen hier gewissermaßen de contrario – aus dem Gegenteil des Gesagten, wie eingangs angedeutet.

Ströbel, der Autor des t-online-Artikels, fasst in bedenkenswerter Weise zusammen:

„Glaubt man Daniele Ganser, so ist die Corona-Pandemie eine Krise, die von einer kleinen Gruppe sehr mächtiger Menschen erschaffen oder erfunden wurde, um die Gesellschaft zu töten, zu kontrollieren, zu unterwerfen und gefügig zu machen: mit Angst und einer Impfung etwa.” – Und wenn es nun genauso so wäre?! Es ist immer die Frage, wem man glaubt, wem man vertraut. Wenn Ganser auf den Übergang vom „lokalen Wahnsinn” der Naziära zum „weltweiten  Wahnsinn” globaler Herrschaft weist, sollte man diese Mahnung nicht überhören. 

Fazit: Von einer wissenschaftlich fundierten Argumentation gegen Ganser auch in Ströbels Artikel keine Spur, nur gröbste Polemik. Quod erat demonstrandum – was zu beweisen war.

28. Febr. 2023

Seelische Schäden maskiert

Unter derm Stichwort „Psychische Schäden bei Kindern durch COVID-Maske“ bietet Google zum 25. Okt. 2021 zuerst diesen Leittext: „Kinder und Jugendliche, die angaben, niemals eine Maske zu tragen, hatten ein 2,64-fach erhöhtes Risiko für eine psychische Belastung im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen, die immer eine Maske trugen.“ Damit in Verbindung der Hinweis auf eine im Bundesgesundheitsblatt 2021veröffentlichte, sich in fragwürdiger filigraner Wissenschaftlichkeit verlierende Studie von Alice Freiberg mit dem Resultat, dass Masken im Grunde harmlos seien.*

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8543771/

Solcher Tendenz zur Verharmlosung, stehen andere Beiträge gegenüber, die zu gänzlich anderen Resultaten kommen. So hat eine Umfrage bei 25.930 Kindern ergeben, dass 68% durch das Tragen der Maske gesundheitliche Probleme hatten – mehr als zwei Drittel.*

* Bei einer Messung waren die zulässigen Kohlendioxid-Grenzwerte innerhalb geschlossener Räume unter der Maske schon nach einer Minute überschritten. Vgl. den im Jan. 2023 aktualisierten  Beitrag von Carina Rehberg: Masken sind für Kinder schädlich. – Quelle:  https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/gesundheit/covid-19/masken-fuer-kinder-schaedlich

Solch eine Mitteilung kommt dann irgendwann auch einmal, als Feigenblatt gewissermaßen, zwischen den Zeilen in den Fünf-Minuten-Nachrichten und verschwindet sogleich wieder unter dem Wust so genannter „Informationen“. Die Gewichtung macht‘s und die Häufigkeit. Eine kleine, aber wichtige Wahrheit, hat unter hundert Lügen keine Chance, gehört zu werden und das Bewusstsein des Bürgers zu erreichen, der stets dem erliegt, was in unablässiger Repetitio (Wie-derholung) aus den Medien auf sein Hirn und Herz einströmt.

Manchmal hilft der gesunde Menschenverstand, wenn wir ihn nur zu Wort kommen ließen! Selbstverständlich atmet es sich unter einer Maske schlecht, das Kind atmet die eigene Stickluft wieder ein, das macht müde, unkonzentriert, lustlos. Dazu der Zwang, als Maskierter nur maskierten Gesichtern zu begegnen. Wie sich das Ganze auf den Sauerstoffgehalt im Blut auswirkt, kann ich nicht beurteilen. – Aber vielleicht die  Krankenschwester, die als Aushilfe in die Notfallaufnahme gerufen, dort einen ganzen Tag unter der Maske arbeitet und am Abend heimlich mit dem Pulsoxymeter ihren eigenen Wert misst. Er ist erschreckend niedrig. Die anderen Schwestern auf der Not-fallstation reagieren  erstaunt: „Ach so. Das haben  wir nicht gewusst.“   

                                                                                             09. März 2023

Notstand I: Die Sünde

Sünde – ein Notstand menschlichen Seins, der alle Verfehlung, alle Missachtung göttlichen Gebots umfasst. Der moderne Mensch hat keinen Begriff von Sünde, kann mit dem Wort nichts anfangen. Sehr zum eigenen Schaden, denn er hat dann auch keinen tieferen Begriff von Vergebung. Ohne Vergebung aber kann kein Mensch leben. Es ist ein Kreuz, dass so viele am Kreuz so achtlos vorüber gehen. Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, miserere nobis. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt. Erbarme dich unser. 

Krankheit produzieren, millionenfach Menschen opfern aus purem Geschäftssinn? Wer glaubt denn sowas?! Nein, so abgrundtief böse kann ein Mensch nicht sein. – Wer von dem sündhaften Wesen des Menschen weiß, ist gut beraten, immer das Schlechteste zu erwarten und dennoch das Beste zu hoffen.

Wobei der unverbesserliche Optimist, der immer und überall nur das Beste sieht und hofft, sich hüten muss, dass blinde Hoffnung nicht zur Scheuklappe wird und ihm den Realitätssinn nimmt.

Notstand II: Die Zehn Gebote

Die Zehn Gebote aus dem Alten Testament (Warnschilder wider die menschliche Verfehlung, die mit dem biblischen Begriff Sünde heißt) – eine Art Notstandsgesetze, freilich ganz anders als jene Notstandsgesetze irdischer Art, wie wir sie 2020/22 erlebt haben.

08./13. März. 2023

Notstand III: Die Angst vor dem Kriege

Sie hatten Angst vor dem Großen Kriege. „Man muß doch etwas tun“, jammerten sie.

Da machten sie ihren Krieg im Kleinen und ließen

sich scheiden.

1984

Brötchen, Panzer und ein Gebet

„Zwei Brötchen bitte …“. Den Spaß hab ich mir 2021 mal gemacht, die gewesene Verkäuferin hat ihn verstanden. Kurios: Ein Bäcker verkauft kein Brot mehr, ein Fleischer keine Wurst, die Post  bietet keinen  Paketdienst mehr an. Der Test ist nun die Ware. Sie wird umsonst angeboten – wie der Tod.

Beim Spaziergang in einer sächsischen Kleinstadt zähle ich zwischen Markt und Alter Post auf zweihundert Metern wenigstens zehn während der Krise 2020/22 ge-schlossene Läden. Und zwei Corona-Testzentren (die Alte Post gehört dazu). An der Tür des kleinen Testzentrums, das jetzt auch geschlossen hat, klebt ein Flugblatt:

„Erst Panzer. Dann Flugzeuge. Dann unsere Söhne.“ – Ich denke an das Lied, es klingt mir im Herzen: „Nein, meine Söhne geb ich nicht!“ Hört es euch an!

Und dann am Sonntag Reminiszere, dem zweiten der Passionszeit, eine Pfarrerin, die in ihrer Nachrichten-Gutgläubigkeit die Sichtweise der Medien samt allen zeitgeistigen Vorurteilen  mit auf die Kanzel schleppt und dann in der Fürbitte nur für die Menschen in der Ukraine betet. Warum nicht für beide Seiten? Für jeden einzelnen Menschen, ob Ukrainer oder Russe, den der Krieg in das böse Handwerk des Tötens treibt oder auf andere Weise zum Opfer macht.

                                                   —                                        

Ich halte das, was seit einem Jahr in der Ukraine geschieht für einen Stellvertreterkrieg der Amerikaner gegen die Russen, die Sprengung von Nord Stream 2 für einen kriminellen Sabotageakt, die Teilnahme Deutschlands an diesem Krieg für töricht und höchst gefährlich. In Selenski sehe ich keinen vertrauenswerten Menschen, eher eine Marionette. Und letztlich, schaut man genauer hin, ist ja auch die BRD nur eine amerikanische Provinz im Besatzungsstatus (hier haben die verfemten Reichsbürger Recht).

Putin ein Faschist? Vielleicht sind jene, die in Amerika die Macht haben, die eigentlichen Faschisten, Spezialisten für Einmischung, für illegale Kriege von Kuba (1959/60) bis Syrien (2015), Spezialisten für Genozid. – Um beim alltäglichen Faschismus zu bleiben, dem wir auf Schritt und Tritt begegnen: Wie ist wohl jenes wieder neu aufkommende Bestreben, das die generelle Freigabe der Abtreibung bis zu einem Tag vor der Geburt fordert, anders zu nennen als – faschistoid?!

09. März 2023

Frieden, Frieden und ist doch kein Friede*                                

                                                                                                          * Vgl. Jeremia 6, 14.

Auf dem Markte in Z. (ich vermeide das unpersönliche man und gehe ins Passiv) werden Stimmen gesammelt für den 8. März, den Gedenktag der Frauen, als offiziellen Feiertag. Im Vorübergehen ruft mich jemand heran, ein Lokaljournalist. Ob ich für die Einführung des 8. März als Feiertag bin. Nun ja, ein freier Tag für die Frauen, warum nicht. Also unterzeichne ich, zugegeben mit etwas gemischten Gefühlen, ein Mensch wird ja so leicht vereinnahmt. Bist Du für den Frieden? Aber ja … Da steckt man mich gleich in Uniform und befielt mir: Schieß!

Wir machen da eine Sendung, sagt der Journalist, darf ich dich noch etwas fragen: „Was ist Feminismus?“ – „Nein, lieber nicht, das geht nicht gut aus“, antworte ich und wende mich ab.

In der Bibliothek, etwas Salz in die feministische Suppe, gehe ich auf die Bibliotheks-frauen zu: „Alles Gute, Gottes Segen für Euch. Nicht nur am heutigen Tage, sondern für das ganze Leben.“ Im Stillen denke ich: Lasst Euch nicht aufhetzen. Es geht nicht um Kampf, nicht um ein Gegeneinander, sondern um Solidarität der Geschlechter. In wechselseitiger Achtung und Liebe, in Erkenntnis der eigenen Fehlbarkeit etwas Gutes voranzubringen – miteinander. Wenn dies auch oft scheitert, gibt es doch Beispiele genug, wo es gelingt.  

Dann erzähle ich kurz, was ich eben auf dem Markt erlebt habe. Ein freier Tag für die Frauen? Ja. Aber ich habe für die Frauen unterschrieben, nicht für den Feminismus als Ideologie, die im übrigen auch viele Frauen nicht mögen. Manche erliegen ihr un-bewusst.

Einer Alice Schwarzer jedenfalls – hat sie nicht auch für die Impfung plädiert? –  nehme ich ihren neuerlichen Friedensappell nicht ab. Mit jedem verleugneten, aus der Welt verstoßenen Kinde (auch das ist ein Menschenrechtsthema) wird Christus aufs Neue gekreuzigt. Die Straße der Kreuzigung ist lang. Wir prozessieren auf ihr, Friedenstransparente schwenkend: „Frieden, Frieden! Freiheit, Freiheit!“ Und ist doch kein Frieden, keine wahre Freiheit. 08./13. März 2023          

Variationen zur Selbstfindung*
 
* Vgl. G. Z.: Aphoristischer Dekalog I. Aphorismen 1980 – 2000, Essen: Verlag Die Blaue Eule, 2021, S. 44 – 46.
 
Was soll das heißen?
 

Was soll das heißen: „Finde zu dir selbst“?  Da bin ich doch und halte es nicht aus – mit mir.

 
Reise-Stolz
 
Ich bin jetzt in dem Alter, wo mir der Satz: „Da war ich schon“ (das habe ich gelesen) weniger öfter auf den Lippen ist als der Satz: Da komme ich vielleicht
nicht mehr hin.

Manchmal erreicht man das Ziel am ehesten, wenn man gleich – zu Hause bleibt,

„bei sich“, bei dem Sich-selbst-Erkennen.     

Aug. 1997/2000
 
 

Das Innere der Alten Hildegard Knef

Was ihr wichtig ist: dass sie wieder arbeiten kann. Außerdem möchte sie immer der inneren Stimme folgen.

Und was sagt Ihnen Ihre innere Stimme jetzt, in diesem Augenblick?, fragt der Journalist. Toi-toi-toi [Teufel Teufel Teufel], antwortet die Knef. Damit endet das Gala-Interview.

Und sie weiß nicht, wem sie da im Innern folgt.

1998

Günther Riedl: Überwindung. Eine therapeutische Herausforderung

Das Corona-Thema hat therapeutische Herausforderungen mit sich gebracht, die es früher nicht gab. Erschwert wird die Situation dadurch, dass von Anfang an zumeist weggeschaut wurde. Erst gab es keine Frühtherapie für die Coronakranken, jetzt finden die Impfkranken kaum Rat und Hilfe. Ihre Beschwerden werden meist nicht erkannt und nicht anerkannt. Und Corona-Infektionen gibt es immer noch, am schwersten bei denen, die sich dagegen schützen wollten… Auch kursieren neue Begriffe, die für die meisten schwer fassbar sind, wie Long Covid, Post Vac, Shedding. Als Ergänzung zur CiWi-Impfbroschüre ist in langwieriger Kleinarbeit das Skript im Anhang entstanden.*

* Vgl. die von Christian Stockmann u. a. herausgegebene und in hoher Auflage erschienene Broschüre: Wissenswertes zur Corona-Impfung, Bilanz nach zwei Jahren, Mandelzweig e. V. Okt. 2022, 2. Aufl. (Veröffentlichung der Christen im Widerstand /CiWi). Das erwähnte Script trägt den Titel: Überwindung der Covid-Folgen. Kleiner Medizinischer Ratgeber von Dr. Günther Riedl, Uelzen, Februar / März 2023 (auf der CiWi-Website zu finden).

Günther Riedl, Kinderarzt                                                         mail v. 11. März 2023

Zitate aus dem o. g. Script: „Vorsicht bei anderen Impfungen: Die Pharmaindustrie hat Gefallen an der mRNA-Technologie gefunden und arbeitet auf dieser Basis an zahlreichen Impfstoffen gegen Influenza und andere Infektionskrankheiten.“

„Impfungen erhöhen das Risiko für Long Covid! Verwunderlich ist das nicht. Große Studien zeigen, dass mRNA-Spritzen eine ,negative Wirksamkeit’  gegen das Coronavirus haben. Das bedeutet: Geimpfte haben ein höheres Infektionsrisiko. Und ihr geschwächtes Immunsystem wehrt sich nicht gut gegen die Erreger, sie erkranken schwerer und gesunden schlechter.“ 


„Für die inzwischen unleugbaren Impffolgen wird der Begriff  ,Post-Vac-Syndrom’  gebraucht. Das sei dasselbe wie Long Covid, nur eben nach Impfung. Hierbei trete das Syndrom aber um ein Vielfaches seltener auf als nach  Infektion, wird behauptet. Prof. Stefan Hockertz wird dazu [am 16. Jan. 2023 auf seinem Telegram-Kanal] sehr deutlich: ,POST-VAC GIBT ES NICHT! Es sind Impfnebenwirkungen, Impfschäden, Impftodesfälle. Hören Sie auf, dieses Wort zu benutzen! Es ist ein Sprachtrick, um Nebenwirkungen und Todesfälle nach Covid-Impfstoffgabe nicht diskutieren zu müssen.’“

„Lange Zeit hat man den Ungeimpften mangelnde Solidarität vorgeworfen. Immer mehr Geimpfte erkennen, dass das falsch war und sie mit den ,Impfungen’ betrogen wurden. Nun leiden viele nicht nur unter den Nachwirkungen, sondern laufen von Arzt zu Arzt, ohne dass die Ursache ihrer Leiden erkannt und anerkannt wird. Am Ende soll es ,psychisch’ sein … Mögen die Hinweise in dieser Schrift zur Überwindung beitragen – von Unwissenheit und Ängsten, von Impfwirkungen und Infektionen, von Vorwürfen und Abgrenzung. Geimpfte und Ungeimpfte sollten zusammenstehen und wach-sam sein gegenüber weiteren finsteren Plänen von Pharmalobby und Co.

Transhumanismus einfach unverklärt. Besprechung zu einem Beitrag von Ariane Eichenberg

*  Ariane Eichenberg: Transhumanismus und die Bedeutung des Wortes (16. Febr. 2023). – Quelle: https://dasgoetheanum.com/transhumanismus-und-die-bedeutung-des-wortes/.

Was ist Transhumanismus? Die Bankrotterklärung des Humanismus. Der Mensch will über sich hinaus. Transhumanismus, das ist der Mensch, wenn man ihn (oder das) noch so nennen kann, als Maschine, körperlich und intellektuell. L’homme machine in Perfektion. Bange Frage an die Theologie in ihrer Unbedarftheit: Wenn das intellektuelle Vermögen des Menschen mit zur guten Schöpfung gehört, zählt  dann ein solcher Roboter auch zu Gottes Geschöpfen?

Ob diese Maschine in die  geistige Welt vorzudringen vermag, bleibt abzuwarten. Der britische Kosmologe und Astrophysiker Martin Rees scheint dies zu bejahen: „Es wird also nicht der Geist von Menschen, sondern von Maschinen sein, der die Welt vollkommen verstehen wird. Und es werden Handlungen autonomer Maschinen sein, die die Welt – und vielleicht auch das, was jenseits von ihr liegt – am einschneidendsten verändern werden.“  Welche Anmaßung …

Der Transhumanist denkt säkular,  er will die Beschaffenheit des Menschen verbessern und im Geistigen durch künstliche Intelligenz ersetzen. Leiden, Alter und Tod werden als Makel angesehen, dem der Transhumanist mit neuen Technologien begegnet.

Anders ausgedrückt: erst sind wir per Computer, Smartpone und Stöpsel im Ohr noch locker mit der Maschine verbunden, wenn wir einen Chip unter die Haut bekommen, wird es schon ernster. Dann der tiefere Eingriff in den Körper. Zunächst werden nur einzelne Teile ersetzt: Herz, Niere, Lunge, der Mensch bekommt ein neues Knie- oder Hüftgelenk, einen künstlicher Kieferknochen (usw.). Schließlich ein neues Gehirn.

Das Ziel ist der komplette Austauschbau, der Mensch-Ersatz. Und wenn man alles ersetzt hat, gibt es kein Altern mehr und keinen Tod, sofern man die Maschine – im Stile der alten Mechanik ausgedrückt – nur gründlich schmiert. Der Mensch verliert alles Menschliche und wird zum Maschinenwesen. Das ist kein Spaß, auch keine science-fiction-Vision mehr, an solchem Mensch-Ersatz  wird in großer Breite ernsthaft gearbeitet – mit der üblichen humanistischen Beschwichtigung, es sei ja nur zum Guten des Menschen. Warum Gehirnwäsche? Willst Du nicht gleich ein neues?

Genialität und Wahnsinn (oder Verbrechen) liegen hier nah beieinander.

Es ist das „Weltbild der technologischen Industrie“, das hier seinen Siegeszug antritt. Dabei agiert der Transhumanist gewissermaßen als Ameliorator, als Verbesserer des Menschen auf.   

„Transhumanisten gehen davon aus, dass die menschliche Evolution an einem End-punkt angekommen sei und dass sie allein durch Technologie weitergeführt werden könne.“ Technologie meint „genetische, neurotechnologische, prothetische und  pharmakologische Eingriffe“. Das Ziel liegt darin: Körper, Geist und Gehirn zu optimieren, um so die Krankheit abzuschaffen, das Altern zu stoppen und letztlich den Tod zu überwinden. – Eine Frankenstein-Vision …  

                                                             —

Ewiges Leben der Maschine? Ein solcher Maschinenmensch kann schon jetzt bei Lyrikwettbewerben einen Preis davontragen oder bei einer Bürgermeisterwahl den dritten Platz belegen, seine Sprache bleibt ausdruckslos. Über den bloßen Infor-mationstransport hinaus fehlt ihr die seelische Tiefe. Wahre Imagination, Inspiration und Intuition kann sie nicht erreichen.

Aber vielleicht gelingt auch dies eines Tages. Willkommen, Mensch, in der Welt der Roboter, des künstlichen Körpers, der künstlichen Intelligenz, des künstlichen Lebens. Die letzten Menschen aus Fleisch und Blut auf dieser Erde – Sklaven von menschenähnlichen Maschinen?

Davor bewahre uns Gott.

09. März 2023

Annaberg

Ein breiter Kreuzweg unter hohen Linden solitär standen sie einst auf der

Wiese die Winter-Linden mit den kleinen Blättern am zähesten jetzt als

Wächter des Waldes von jungem Baumbestand dazwischen Fragen was war

Was ist das fragt der Jüngste der heute Geburtstag hat ein Heiliger Hain

St. Petrus und Johannes liegen hier in Stein Johannes mit weichen Zügen.

Auf dem Rasen vor der Kirche jungen Birken Pioniergehölz vor ihnen waren

Die Haselnüsse überall nach der großen Schmelze den Menschen der Ur-Zeit

Zur Nahrung erfahre ich von dem Jungen dem Förster dem Ältesten Sohne.

Nach der untergehenden Sonne schauen wir durch die Bäume die Kirche zur

Linken die mit dem Berge längs zur Sonne steht seltsam abgewandt ihr

Altar Richtung Norden dem Kreuzwege zu.

Auf die Räder und ins Tal geht die Fahrt vor mir die Jungen bremsen

Nicht in den Kurven vorbei an der Kirche von Lobend-Au weiter nach Nieder-

Einsiedeln wo uns in der tschechischen Pizzeria die Frau aus Bayern begrüßt

Und Asiaten im Abend ihren Straßenhandel treiben mit buntem Gewest.

Über die Grenze mit unseren Rädern ohne Licht das Deutsche Haus rechts

An der Böhmischen Straße Heller spielte hier nach Mitternacht in wendiger

Zeit das letzte Solo auf seinem Sachsen-Klang dem Saxophon das meine

Mutter so liebte in den Fünfzigern dirigierte er ein großes Tanz-Orchester am

Ende nur ein Kleeblatt und Notker im Bass der erloschenen Viel-Harmonie.

Zur Langen Straße fahren wir in die Heim-Stadt der Finken und verblichenen

Künstlichen Blumen. Ein Geruch von vergangenem Herbst auf der Promenade

Wo mich die Kinder einst hielten an der Holunder-Hand und mir die Schultern wärmten …

Sebnitz, September 1998

Abend gestrandet

                                        Ich werde länger

                                        in meinem Schatten

                                        und tiefer

                                        sinkt die Sonne

                                        bis ich ihr entschwinde

                                        vor den Wolken

                                        hinter denen sie mir

                                        untergeht

                                        Alles ist

                                        nur eine Frage

                                        der Perspektive

                                        Ich erschlug

                                        die Mücke wurde

                                        erschlagen

                                        die sich mir zu nah

                                        ans Licht gewagt

                                        Nonnevitz/Rügen, Sommer 2000

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