WendeBlätter 2020, Ausgabe 48

Hinführung

Wo führt das alles hin, wo sind wir hingeraten?! – Diese auf den 10. April 2023 datierte 48. Ausgabe trifft ein Jubiläum: drei Jahre WendeBlätter 2020. Am 10. April 2020 erschien die erste Ausgabe im Umfang von acht Seiten, diese sind in der vorliegenden Nummer als Reprint veröffentlicht (vgl. S. 7–14). Nimmt man die zwei inneren Doppelseiten heraus, hat man  Ausgabe 1 in den Händen und kann prüfen, welche Worte sich innerhalb von drei Jahren bewahrheitet haben und welche nicht.

Frühlingslieder gibt es einige, man findet sie im Volksliederbuch. Aber welche Osterlieder kennen wir eigentlich? Im evangelischen Kirchengesangbuch stehen etwa zwanzig, wovon ein Christenmensch, der zum Gottesdienst geht, mindest zehn der Melodie nach und in Textteilen kennt. 

Ostern, das Auferstehungsfest GEGEN ALLEN TOD UND FÜR DAS LEBEN, ist das wichtigste Fest der Christenheit (es beginnt am Ostersonntag). Gerade um die Osterzeit herum muss es erlaubt sein, neben der Gesellschaftskritik auch theologische Gedanken zu äußern, beides hängt ja eng zusammen.

Hinweisen möchte ich auf meinen Redebeitrag vom Ostermontag in Dresden vor dem Regierungspräsidium (vgl. S. 3–6).

Eine frohe nachösterliche Zeit wünscht von Herzen

G. Z.                                                              

Sebnitz, im April 2023

Frühlingszeit, Frühlingszeit, / machst uns das Herze so weit! /
Frühlingszeit, Frühlingszeit, / bringst uns viel Freud!

Munter rauscht das Bächlein silberhell, / Vöglein, es pfeift so hell, /
Fohlen springen lustig übers Feld, / schön ist die Welt.

Böhmisches Volkslied in deutscher  Nachdichtung
von Franz Klein

Gert Zenker: Dresdner Rede vom 10. April 2023 (Ostermontag) vor dem Regierungspräsidium*

* Der im Wesentlichen von Eberhard König und Marcus Fuchs organisierte Osterspaziergang 2023 begann ca. 11.30 Uhr am Postplatz, hatte eine Zwischenstation am Neumarkt und endete gegen 14.30 Uhr vor dem Regierungspräsidum. Im Folgenden ist der vollständige Wortlaut meines Redebeitrags abgedruckt, einschließlich der Einleitung. Video: https://www.youtube.com/watch?v=-nbnGu2QfP8

Ihr Lieben …,

„Um Frieden haben wir schon oft gebetet, viele schöne Worte schon gemacht“, heißt es in einem Liede von Klaus Biel, das mir aus der Zeit der Jungen Gemeinde in Erinnerung ist.

Ich bin Gert Zenker, Theologe, Literat, Herausgeber der WendeBlätter 2020 (wb2020.de). Die erste Ausgabe erschien am 10. April, heute vor drei Jahren. Die 48. Ausgabe ist in Arbeit.

Lasst mich beginnen, die Tür öffnen mit einem Wort von Hölderlin:

Hyperion an Diotima

„Ich bringe mich mit Mühe zu Worten. Man spricht wohl gerne, man plaudert, wie die Vögel, solang die Welt, wie Mailuft, einen anweht; aber zwischen Mittag und Abend  kann es anders werden, und was ist verloren am Ende? Glaube mir und denk, ich sags aus tiefster Seele dir: die Sprache ist ein grosser Überfluss. Das Beste bleibt doch immer für sich und ruht in seiner Tiefe, wie die Perle im Grunde des Meers.“

Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. Bd 2: Gedichte. Hyperion. Briefe 1794 – 1798, hg. v.  Friedrich Seebass, Berlin: Propyläen, 1943, 3. Aufl., S. 236.

(1) Frieden braucht ein Gesicht

Wenn ich nach einem Bild für den Frieden suche, fällt mir dieses ein: eine Mutter, die ihr Kind stillt, ein Vater, der sich seinem Sohne zuwendet, ihn ermutigt, ihm freundlich übers Haar streicht. Menschen, die am Abend beieinander sitzen und dankbar sind für den Tag.

Was stört dieses Bild? Die Detonation einer Splitterbombe. – Waffen für den Frieden? Ein sonderbarer Wahlspruch.

Wenn einer dich auf deine rechte Wange schlägt, biete ihm auch die linke dar, lese ich im Neuen Testament (Matthäus 5,39). Frieden schaffen ohne Waffen, hieß es einst. Und: Schwerter zu Pflugscharen. Ich erinnere mich noch, wie wir als Jugendliche Anfang der 70er Jahre in der DDR (ich habe 1972 Abitur gemacht) als Feinde des Staates angesehen wurden, uns rechtfertigen mussten für dieses Friedenswort aus dem Propheten Jesaja im 2. Kapitel: Schwerter zu Pflugscharen … 

In Ungarn, wo ich kürzlich gewesen bin, hörte ich Worte von Waffenstillstand und Verhandlung: „A világ többsége békét akar. Tűzszünetre van szükség“ [Die Mehrheit der Welt will Frieden. Eine Feuerpause tut not]. Schalte ich ins Deutsche Fernsehen um, schlägt mir eine Haltung entgegen, die mich in ihrer Massivität und ideologischen Färbung stutzig macht. Ich meide hier eine deutlicheres Wort … – Drezda köszönti Magyharországot. Dresden, das geschundene Dresden,  grüßt jedes Land, das eintritt für einen Waffenstillstand, für Verhandlungen, für eine Beendigung des Krieges.

Warum eigentlich keine Feuerpause? Nichts, aber auch gar nichts spricht gegen einen Waffenstillstand, nichts dagegen, die Waffen schweigen zu lassen und sich an den Ver-handlungstisch zu setzen. Wer das nicht will, will den Krieg. Und nimmt das Risiko auf sich, dass dieser sich ins Totale auswächst. Mal wieder … Es scheint Kräfte zu geben, die das wollen. Ich antworte mit einem Liedzitat (und ich habe viele Söhne): „Nein, meine Söhne geb ich nicht!“ – Waffen in Kriegsgebiete zu schicken, ist ein sehr fragliches Unternehmen, und für den Absender selbst höchst gefährlich. Lasst uns ernsthaft bedenken, was wir da tun. 

Die Bibel sagt: Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen. An anderer Stelle (Epheser 6,10 ff.) heißt es: Zieht an die geistliche Waffenrüstung, umgürtet euch mit Wahrheit, zieht an den Panzer der Gerechtigkeit, seid bereit, einzutreten für das Evangelium, die Botschaft des Friedens. Gebraucht das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. Und dieses mahnt uns – zum Frieden.

(2) Frieden ist keine Keule, der Frieden braucht ein Gesicht und – eine innere Haltung.

Jedem Kinde, das sich beklagt bei einem Streit, sagen wir: fass Dich doch mal an Deine eigene Nase und vertrage Dich mit Deinem Bruder, mit Deiner Schwester. Was aber wird uns in der großen Politik und in den Medien vorgelebt: Unversöhnlichkeit, Rechthaberei, Schuldzuweisung, Verteufelung des anderen. Insofern sind wir durch unsere Medien schlecht informiert, schlecht beraten. Die Politik gibt unseren Kindern kein gutes Vorbild.

Da braucht es immer einen, den man – wie Daniele Ganser bemerkt hat – zum evil guy, zum bösen Jungen machen kann, zur Verkörperung des Bösen. Wenn der weg ist, dann ist alles gut. Weit gefehlt! Man erkenne und prüfe den Anteil eigener Schuld. Das wäre mal etwas Neues im Westen.

Unser Geplänkel für und wider in irgendwelchen Talkshows … Ließe man nebenher die Bilder vom wahren Gesicht des Krieges laufen, eben nicht nur zerstörte Gebäude, sondern verwüstete Leiber und Gliedmaßen und Seelen, die Brutalität des Kampfes, da würden uns die streitbaren Worte auf den Lippen ersterben, alles Lavieren, alles Hin und Her käme da zum Schweigen.

Die einen sagen: „Ich erkenne es grundsätzlich als eine christlich verantwortbare Entscheidung an, die Ukraine mit Waffen zur Verteidigung zu unterstützen“ (Zitat Frau Kurschus), die anderen: „Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen“ (Zitat Manifest für den Frieden). Ich unterstütze die zweite Haltung.

Kämpfen und reden, beides zugleich? Wie stellt sich Frau Kurschus dies vor? Sie ist Ratsvorsitzende der EKD,  der Evangelischen Kirche in Deutschland! Welchen Rat gibt sie uns da? Im Allgemeinen gilt doch, wenn man miteinander reden will, muss man zuerst die Waffen niederlegen. Aufeinander  einschlagen und reden zugleich, das ist absurd. – Was wir auch tun, sagte mir kürzlich ein Christ vom Stamme der Relativierer, in Schuld fallen wir so oder so.  Also schicken wir Panzer. Was ist das für eine Logik, was ist das für eine Theologie?! Ich dachte, die Zeit, wo wir die Waffen gesegnet, sie mit Nächstenliebe vergoldet haben, sei vorbei … Ja, auch Kirche hat sich schuldig gemacht in der Geschichte, immer wieder und immer dort, wo sie sich mit weltlicher Macht verband, sich von ihr vereinnahmen ließ.

(3) Wie steht es nun mit dem Frieden?

Alles muss klein beginnen. Der Friede beginnt schon im Mutterleib (!) und bei jedem Wort, das wir sprechen. Die Weisheitsliteratur des Alten Testaments bringt die Zwiespältigkeit des Menschenworts auf den Punkt: „Ihre Worte  sind linder als Öl und sind doch gezückte Schwerter“ (Ps 55,22). Und dann demonstrieren wir, allesamt fehlbare Menschen, für den Frieden … Schaut Euch unsere Familien, unsere Gesellschaft an, durch die Gesellschaft geht ein tiefer Riss. Mit dem Frieden im Großen, im Globalen ist es so bestellt wie mit dem Frieden vor Ort, in unseren Familien vor allem.  Wenn es uns hier nicht gelingt, Frieden zu bewahren, wie können wir dann im Großen um Frieden bitten, ihn ernsthaft erwarten?

Ihr Lieben alle, die Ihr ehrlichen Herzens den Frieden sucht. Wir sind alle Geschwister, als Christ sage ich: wir sind Gottes Kinder. „Brüder zur Sonne, zur Freiheit …“ hieß es einst. Und „Heilig die letzte Schlacht“. Es gibt keine Heilige Schlacht. Der Weg zum Frieden ist ein anderer.

Das Beste habe ich Euch heute, zum Ostermontag, noch nicht gesagt, manche hören es auch gar nicht gern. Christus ist auferstanden, gegen alle tödliche Bedrohung. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. Wir sind im Widerstand. Und der wahre Widerstand ist der gegen den Tod. – Dem Vokabular, das wir in der Politik sonst zu hören gewohnt sind, in unablässiger Wiederholung, möchte ich abschließend andere Worte an die Seite stellen, als Kontrastmittel gewissermaßen. Die Seligpreisungen aus der Bergpredigt (Matthäus, Kap 5). Seligkeit ist ein altes Wort für Glück, Frieden, Wohlergehen, tiefe innere Freude.

Selig sind, die da geistlich arm sind [in sich einen Mangel spüren],

denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit;

denn sie sollen satt werden.

Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Schlegel / Sebnitz, am 04. – 09. April 2023, Gründonnerstag bis Ostersonntag (G. Z.)

Wahrheit, ich suche Dein Gesicht. Wenn Christus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben …” (vgl. die Tesen der Barmer Theologischen Erklärung von 1934), heißt das auch, dass wir alles andere, was uns von Menschen als Wahrheit angeboten wird, kritisch prüfen und bezweifeln müssen.

Da ist ein Unterschied wie Nacht und Tag zwischen dem, was uns die Medien als Wahrheit anbieten und den wirklichen Verhältnissen. Viele der sog. Informationen haben nicht einmal Wahrheitsähnlichkeit. Das betrifft die Geschichtsbetrachtung, die Raumfahrt, Corona und vieles andere.

Die Lateinische Sprache schafft hier Klarheit. Informieren kommt von „formare” (bilden, gestalten, formen), dazu das Präfix: „in”, also: hinein-formen, hinein-bilden ins menschliche Hirn. So kann man Information getrost als Ein-Bildung übersetzen. Sofern es nicht schlichtweg Gerhirnwäsche ist.

Werft Eure Meinungen weg (jede fest gefügte Ideologie) – und fangt wieder an zu denken, Euern Verstand zu gebrauchen! Die Vitalen unter den über 90jährigen wissen, was jetzt geschieht, man kann ihnen nichts vormachen, sie sind oft genug belogen worden.

Wir haben doch alle das Virus – im Gehirn, fest eingepflanzt. Da ist einer, der will sich die Krone der ganzen Welt aufsetzen: Diabolos, der Vater der Lüge.

Vor dem Kronenvirus müssen wir uns nicht fürchten, hier liegt nicht das Problem. Die Gefahr kommt woanders her. Grausen muß uns vor der totalen Einschränkung der Persönlichkeitsrechte (Ausgangsverbot, Versammlungsverbot, Demonstrationsverbot etc. etc.), und worauf das am Ende hinausläuft. Ich habe nie an Demokratie geglaubt, jedenfalls nicht an die, die man uns versprochen, vorgegaukelt hat.

Pressefreiheit? Die Medien sind seit jeher Diener des Systems gewesen, sie singen das Lied der Mächtigen. Für kritische Stimmen kein Platz – oder nur zum Schein. Wenn eine Gruppe gegen die herrschende Angst-Ideologie ein Papier veröffentlichen will, muß sie es einem Journalisten geben, der gnädig aus zweiter Hand darüber berichtet. Am Folgetag werden Leserbriefe veröffentlicht, die allesamt gegen das Papier sprechen. Diener des Systems, Funktionäre der Angst, sind schnell bei der Hand, die das Ganze pandemisch beurteilen, der offiziellen Ideologie zu Munde reden.

Auch das Internet wird jetzt zensiert. Virologen, die sich kritisch äußern, fallen zuerst aus dem Netz, dass man die breite Masse umso sicherer darin fange.   

Demokratie, Persönlichkeitsrechte, Datenschutz? Das alles setzt man jetzt außer Kraft.

Machen wir uns keine Illusionen. Jedes Wort, das ich am Computer schreibe oder am Telefon spreche, wird noch im selben Augenblick in einer monströsen Datenbank gespeichert. Und mit dem Smartphone ist der Mensch überall zu orten. So sieht es aus mit der Freiheit, die Ihr uns schenkt. Wir danken Euch, dass wir so gut behütet sind …

Wir zahlen ja auch für Rundfunk und Fernsehen, die uns mit Informationen verdummen. Ich gebe Euch doch gern fünfzig Euro im Vierteljahr, dafür dass Ihr mich täglich treu – belügt.

Und danach? Wird eine Inflation kommen, eine neue Währung, gar eine Weltwährung, eine Impfzwang-Pandemie, die Erde ein einziger Polizeistaat? Wir wissen es nicht, aber wir sind auf der Hut.

Wenn sie alles wieder herunter fahren, was ein einfacher medialer Vorgang ist, treten sie gar noch als unsere Retter auf – unter Mißbrauch des großen Wortes Solidarität: Nun muß aber jeder etwas beitragen, die Folgen der Krise zu überwinden! War es nicht ein Krieg, den wir gegen Corona geführt haben? Wer kann da etwas gegen einen Kriesenbeitrag haben, eine Kriegsanleihe, die jeder Haushalt zu zahlen verpflichtet ist.

Corona kommt nicht aus der Luft, ein Gerücht geht um: Menschen haben Corona produziert in irgendeinem Laboratorium, und es ist von da ausgewichen. Oder hat man den Erreger, es ist ja kaum zu glauben, willentlich ausgesetzt?

Corona  gab es schon vor Jahren (damals trug eine groß angelegte Katastrophenübung diesen Namen), nun boomt die Geschichte. Plötzlich ist auch ein Test da. Nur dass es meines Wissens bisher nicht gelungen ist, das Kronenvirus eindeutig zu isolieren. Test positiv – da können alle möglichen Erreger der Auslöser sein. Aber man drückt den Kronenstempel drauf. Medial ist das ganz einfach.

Man stelle doch bitte neben die C-Toten die Zahlen derer, die an normaler Grippe, an Lungenkrankheit, Altersschwäche … gestorben sind. Solange man das in der Öffentlichkeit nicht tut, riecht mir alles nach einer groß angelegten Lüge. Der Teufel ihr Vater. Er will die Welt beherrschen.

Der Verdacht liegt nahe, dass hier unter großem massenpsychologischem Aufwand und allen verfügbaren Mitteln medialer Täuschung ein globaler finanzfaschisischer Coup abläuft, ohne Rücksicht auf Freiheit und Leben der Menschen, bei der die Corona-Hysterie nur als Vorwand dient, als Mittel, das Volk in Schach zu halten.

Wer davon weiß, es auch nur ahnt, hat die Pflicht, es nicht zu verschweigen.

Was heute medientechnisch möglich ist, dahinter verblasst alles Gewesene der Geschichte, um das wir so viel Gewese machen. Wir sind nicht besser, nicht weniger verführt als die vor uns!  Jede Zeit hat ihre Ideologie, ihre Göbbelsschnauze, der das Volk in breiter Masse ausgeliefert ist. Wie irrende Schafe, als ob sie keinen guten Hirten hätten …

Cui bono? Wem sollte das nützen? Vielleicht dem Finanzkapital, das mit Gesundheit und Krankheit der Menschen globale Geschäfte macht. Da werden wir direkt wieder ein wenig marxistisch. Goldene Zeiten, ach nein, wo die Stasi noch Briefe aufweichen mußte, um als Lauscher an der Wand die eigne Schand zu hören.

Wozu Menschen fähig sind … Die einfache theologische Erkenntnis: homo peccator (der Mensch – ein sündhaftes Wesen) reicht da nicht aus, wir müssen über alle Idealismen, alle Gutgläubigkeit hinweg begreifen, was für ein Ungeheuer der Mensch sein kann, wenn es um Geld, um Machtverhältnisse geht. Hiroshima, Napalm auf Vietnam, die Abtreibung, Auschwitz etc.

Man will es nicht glauben: es gibt Menschen in Finanzetagen, in der Politik, in der Pharmaindustrie und anderswo (auch in der WHO), die wollen um jeden Preis Macht und gehen dabei über Leichen. – Wie verschafft man sich Macht? Unter anderem durch Ermächtigungsgesetze und durch Beherrschung der Medien, natürlich.

Mit welchen Begriffen soll die C-Hysterie beschrieben werden? Militärisch: eine Truppenübung, ein groß angelegtes Täuschungsmanöver. Soziologisch: eine Attacke auf die Freiheit des Bürgers, „das größte Sozialexperiment” aller Zeiten (wie eine Zeitung im Blick auf die Abschottung Japans titelt). Global-kapitalistisch: ein „finanzfaschistischer Coup, global orchestriert” (Ernst Wolff). Der globale Griff nach der Macht. Medial: das größte Lügenmanöver seit den 60er Jahren, Volksverdummung im großen Stile, die Lüge als Weltprinzip.

Die offizielle Version der Medien trügt, da bin ich ganz sicher. Wir hören nur, worin sich die   großen Medienstationen (New York, Paris, London, Berlin) einig sind, was dem Bürger zu erzählen sei. Fake News? Verschwörungstheorie? – das sind Kampfbegriffe von Leuten, die verhindern wollen,  dass man ihnen auf die Schliche kommt und ihre Nachrichten als Falschmeldungen entlarvt.

Im übrigen soll der chip, den man uns in Fell, nein unter die Haut setzen will, damit wir alle zu gläsernen, handhabbaren Bürgern werden, schon längst produziert sein. Er ist so winzig klein, unscheinbar, dass man ihn ohne weiteres auch – einimpfen kann. Auf Persönlichkeitsrechte, Bargeld und sonstige Freiheiten des Bürgers kannst Du dann verzichten …

Wer sich dem System der verordneten Angst und den damit verbundenen Ermächtigunggesetzen verweigert, gilt wie ehedem als Volksverräter (Nazizeit), als Klassenfeind (Sozialimus), als Feind der Krone, der Volksgesundheit … Welche Feindbegriffe wir heute sonst noch haben, überlasse ich der Entdeckung des Einzelnen.

Von der Zarenzeit über Sozialismus und Nationalsozialismus bis hin zu modernen Ideologien: jedes System erschafft sich seine Lager, seine KZs für die Feinde des Systems. Auch Irrenhäuser bieten sich an, sofern man die Kritiker des System schlichtweg für verrückt erklärt und sie isoliert auf diese Weise.

Im Augenblick ist der Bürger zu Hause am besten eingesperrt. Was tut er, wenn er Langeweile hat? Er schaltet den Fernseher ein. Da hat man ihn!

Dass wir allesamt sterblich sind, hat man beiläufig – vergessen. Wem Gesundheit der  höchste Götze ist, der fällt der Massenpsychose leicht zum Opfer.

Die Sklaven der Angst sind gute Untertanen. Und schon sind die neuen inoffiziellen Mitarbeiter auf dem Plan, die mit bester Absicht der Erhaltung von Gesundheit ihre Mitmenschen anschwärzen, die das Ausgehverbot brechen.

Aus einem Brief an einen Theologen:

Solange die Obrigkeit mich als Christ nicht in Böses verstricken will, müssen wir ihr untertan sein, sagen Sie unter Berufung auf Luthers Zwei-Reich-Lehre … Aber wenn die Obrigkeit Böses tut, und wir erkennen es und schweigen, DIENEN WIR DEM SYSTEM, tun wir genau das, worin wir andere vor uns anklagen. Allein durch Schweigen dienen wir dem Bösen. Da haben wir noch gar nicht gehandelt. Und schweigen kann man auch hinter vielen richtigen und gutgemeinten frommen Worten. 

Großes Stichwort: Demokratie. Ich habe nie daran geglaubt, auch nach der Wende nicht. Dieses Getön von Theologen (Bruder Schorlemmer und anderen) über  Demokratie, Gerechtigkeit und Freiheit. Man müsse sich als Christ doch einbringen in die Gesellschaft, könne da etwas bewegen zum Guten.

Und plötzlich, wenn es hart auf hart kommt, kneifen wir, ziehen eine andere Theologie hervor, die uns klares Denken, Entscheiden und Handeln aus Gottes Kraft lähmt. Da stimmt doch etwas nicht! Verneigt sich Kirche jetzt wieder, gar im vorauseilenden Gehorsam, vor dem Geist der Zeit?

Politik ist nicht unsere Aufgabe. Wir müssen die Dinge geistlich beurteilen, das denke ich auch.

Und Barmen 1934? Immerhin steht der Text noch in unserem Evangelischen Gesangbuch … Blicken Sie da auch von Ihrer geistlich hohen Warte mitleidig herab? Die Bekennende Kirche war aus Ihrer Sicht wohl auch nicht notwendig? Sie hat ja nicht wirklich etwas bewegt. Die große Masse der Theologen hat sich jedenfalls von ihr nicht bewegen lassen, die haben einfach treu ihre Arbeit weiter gemacht, das, was sie wußten (oder nicht wissen wollten), „geistlich“ beurteilt. Wie in der Kirche auf dem Sonnenstein, während nebenan die Gasöfen bliesen. Ich würde diese Kirche abreißen, eine Ruine ist sie schon …

Verse auf dem Weg.  Gründonnerstag 2020 am Sonnenstein in Pirna*

Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errette mich aus aller meiner Furcht.

Psalm 34, 5

Laßt den Mut nicht sinken, denn die Freude am Herrn ist Eure Stärke.

Nehemia 8, 10

Ihr alle, die Ihr nach Gott sucht, neuer Mut soll Euer Herz erfüllen.

Psalm 69, 33

Seid stark und mutig! Fürchtet Euch nicht und laßt Euch nicht vor Ihnen grauen, denn der Herr, Dein Gott, geht selbst mit Dir; er wird Dich nicht aufgeben noch Dich verlassen! 5 Mose 31, 6

Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.

Philipper 4, 13

* Bibelverse vom 9. April 2020, mit bunter Kreide geschrieben, in schönen, bildreichen Schriftzügen, auf dem rechten Fußweg  an der Straße von Königstein her, dem Sonnenstein zu. 

Im Herzen eines Christenmenschen wird Ostern nicht ausfallen. Und auch das Kreuz werden wir nicht verleugnen. Es wird stille Mahnwachen geben, überall.

„Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Ziehet an die Waffenrüstung Gottes, daß Ihr bestehen könnt gegen die listigen Anläufe des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Um deswillen ergreifet die Waffenrüstung Gottes, auf daß Ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget. So steht nun, umgürtet an Euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchen Ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.”                                                                                                  Epheser 6, 10 – 17

1

Es geht ein Lügengeist umher, sein’ Krone Goldes schwer.
Heut wetzt er sein Messer, es schneid’s schon viel besser,
zur Macht will er schreiten, die Welt soll’s erleiden.
Hüt’ Dich, schon’s Blümelein.

2.

Was noch als Recht und Freiheit galt, muß weichen der Lüge Gewalt.
Sie täuschen und trügen, sie woll’n uns belügen,
verknechten, versklaven, Gott möge sie strafen.
Hüt’ Dich, schön’s Blümelein.

3.

Glaub doch den falschen Worten nicht, aus Nebel- und Ferngesicht.
In Angst sie Dich treiben, so kann es nicht bleiben,
dem Teufelspakt wehre, um Leben und Ehre.
Hüt’ Dich, schön’s Blümelein.

4.

Ruft man die nächste Seuche aus, gebannt wirst Du ans Haus.
All Recht Dir genommen, so weit ist’s gekommen,
was soll da noch werden mit unserer Erden?
Hüt’ Dich, schön’s Blümelein.

5.

Trutz Tod! Komm her, ich fürcht’ Dich nit!
Trutz, komm und tu ein’ Schnitt!
Wenn er mich verletzet, so werd ich versetzet,
ich will es erwarten, in’ himmlischen Garten:
freu Dich, schön’s Blümelein.

Text: G. Z. nach dem geistlichen Liede „Es ist ein Schnitter, heißt der Tod” (1683). Vgl. Der Zupf-geigenhansel. Reprint der Ausgabe Leipzig 1913, Leipzig: Fr. Hofmeister, 1982, S. 102. – Strophe 5 (Orig. Str. 4) wurde im Original belassen.

Fernsüchtig oder achtsam*

Text in Anlehnung an „USA: Ruthless Empire“ (USA: Rücksichtsloses Imperium) / Daniele Ganser im Interview v. 06. 02. 2023 bei Aaron Good.

Wer sich täglich vor den Fernseher setzt, sich von unsere Nachrichten und Talk-shows berieseln lässt, hat keine Chance, eine eigene Denkspur zu finden, ist den Medien auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. – Ich kann den Gedanken nicht aus-weichen, sie kommen und gehen, schwirren mir durch den Kopf. Und ich weiß nicht einmal, ob es meine eigenen Gedanken sind oder nur die meinem Kopf durch unab-lässige Widerholung (Repetitio) eingepflanzten. Wie kann ich mich wehren, so dass ich eigene, einigermaßen vernünftige und weitgehend unabhängige Gedanken fasse?

Hilfreich hier Daniele Gansers „concept of mindfulness“, das Konzept der Acht-samkeit. Achtsam umgehen mit dem eigenen Körper und dem Geist. „You can’t stop your thoughts,  but you can observe your thoughts.“ Der Wasserfall der Gedanken fließt unaufhaltsam. Wenn es mir aber gelingt, mich ein wenig zu distanzieren, den Wasser-fall nüchtern von außen zu betrachten, eine Zäsur zu machen mit der Frage: „Was denke ich überhaupt?“ oder „Was werde ich als nächstes denken?“, kommen Ruhe und Klarheit in den Erkenntnisprozess. Ich lasse mich nicht mehr treiben auf den Wogen fremder Gedanken, nehme Steuer und Ruder selbst in die Hand.

„Mindfulness is very important for the peace-mouvement“, sagt Ganser. Achtsamkeit schützt uns unter anderem davor, Gedanken zu folgen, die uns zum Kriege treiben. Das „United States European command“ (EUCOM), das heißt: die für Europa zuständige Handlungszentrale der USA, liegt in Stuttgart. Von hier aus führt Amerika, nachdem Verhandlungsangebote raffiniert hintertrieben wurden, seinen Krieg gegen Russland und zieht Deutschland mit hinein. In Grafenwöhr/ Oberpfalz (Bayern) werden ganz offen ukrainische Soldaten ausgebildet. Das Minsker Abkommen (Minsk II 2015) war ein bewusstes Täuschungsmanöver. Selenskyj ist nur eine Marionette.

Was setzen wir dem Wahnsinn entgegen? Mut, Liebe, Wahrheit. Den Mut gegen die Feigheit, die Liebe gegen die Menschenverachtung, die Wahrheit gegen die Lüge.

Appell an den Journalismus aller Zeiten: sich nicht zum Handlanger des jeweils herrschenden Systems zu machen, was leider immer wieder geschieht. Wer Unwahrheit verbreitet oder verbreiten hilft und Wahrheit unterdrückt, ist mitverantwortlich, macht sich mitschuldig.

28. März/ 08. April 2023

Hinaus in die Zeit. Ethik versus Zerstörung

„Würzburg am Main, die Stadt des Weines und der Fische, der Kirchen, gotisch und barock, wo jedes zweite Haus ein unersetzliches Kunstdenkmal war, wurde nach dreizehnhundertjährigem Bestehen in fünfundzwanzig Minuten durch Brandbomben zerstört. Am folgenden Morgen floß der Main, in dem sich die schönste Stadt des Landes gespiegelt hatte, langsam und gelassen durch Schutt und Asche, hinaus in die Zeit … Die Landschaft war nicht zerstört. Über dem ganzen Tal schien ein Seidenteppich zu liegen – grün in grün geknüpfte Rebhügel, Wald und Obstbaumfelder und das bogenreiche blaue Band, an dessen Ufer Würzburg gewesen war, das jetzt eine zerhackte Ruine ist, ein Denkmal der Naziherrschaft.“*

* Leonhard Frank: Die Jünger Jesu, Berlin: Aufbau, 1957, S. 7–8 (geschrieben 1947 in New York).

Vgl. das Video „Deutschland von oben 1945“ https://www.youtube.com/watch?v=g4D81gI_T70.

Das im Kern völlig zerstörte Würzburg, Heilbronn, Magdeburg, Dresden (etc. etc.): Denkmale des Faschismus der Besiegten und – der Sieger. Der einfache Soldat, ob Russe oder Amerikaner, zumal christlicher Prägung, musste erschrecken über das Ausmaß der Zerstörung unzähliger deutscher Städte und der zivilen Opfer, die sie gekostet hatte. – Sieht so Befreiung aus?

Auch in der Bekämpfung des Bösen, in der Vergeltung großen Unrechts gibt es einen Punkt, wo das Maß überschritten ist: wenn der Vergeltende, der Befreier, der Sieger Mittel in Anwendung bringt, die in ihrer Unmenschlichkeit die gleiche Fratze des Bösen tragen.

Der Hinweis auf das Ausmaß der Zerstörung deutscher Städte, das Leid der Vertreibung (unzählige der Ausgewiesenen kamen nie in Deutschland an), die Vergewaltigungen, die Rheinwiesen-Lager, Hiroshima und Nagasaki, die Opfer von Kriegsgefangenschaft und NKWD bis weit nach dem Kriege* – dieser Hinweis beinhaltet für mich persönlich kein Verschweigen, keine Relativierung oder gar Rechtfertigung der zwischen 1933 und 1945 begangenen nationalsozialistischen Untaten. Es ist eine theologische Anfrage an das Prinzip Vergeltung und insgesamt an die Ethik, von der sich Sieger und Befreier nach Sieg und Befreiung leiten lassen. Dieses Feld kann nicht allein den Politikern und Geschichtsideologen überlassen bleiben, Ethik und Theologie haben hier ein gewichtiges Wort mitzureden.

* Ich beteilige mich bei all diesen Ereignissen  bewusst nicht an dem Streit über Opferzahlen, den ich im Hinblick auf das einzelne Schicksal für im hohen Grade unwürdig und pietätlos halte.

Als Christ weiß ich – ich gebe hier meiner tiefen Glaubensüberzeugung Ausdruck –, dass eines Tages jedes Unrecht, jedes Verbrechen an der Menschlichkeit für sich vor dem Richterstuhl Gottes stehen wird, keiner wird sich da mit dem Unrecht der anderen herauswinden können  Das ist eine theologische Aussage, für die sich in der Bibel vielfältige Belege finden.

„Er hat meine Kinder getötet, darum habe ich – als ich die Macht dazu bekam – auch seine Familie umgebracht.“ Ein Mensch mag hier verständnisvoll nicken [?], vor Gott kann solche Argumentation die Tat nicht rechtfertigen. Ein Jurist würde das ganze katastrophale Geschehen 1939–45 vielleicht noch anders betrachten und fragen, inwie-fern hier auf Seiten der Siegermächte nach § 32 StGB der Tatbestand der Notwehr gegeben war.* 

„Die Notwehr (§ 32 StGB) ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.“ – „Die Gegenwärtigkeit ist immer dann gegeben, wenn der Angriff unmittelbar bevorsteht, gerade stattfindet oder noch fortdauert. Nicht davon erfasst sind spätere Rachefeldzüge.“ Quelle: https://dost-rechtsanwalt.de Freispruch bei Notwehr – Rechtsanwälte für Strafrecht.

16. März /11. April 2023 

Auf der Straße vor dem Haus

„Vielleicht möchten Sie doch gern erfahren, wie ein anderer denkt. Es muss ihnen ja nicht gefallen. Hier etwas zu lesen von mir. Zur Probe gewissermaßen.“ – „Aber nicht über Gott und die Welt! Sie sind ja auch so einer …“ – „Ja, ich bin Christ und verleugne meinen Glauben, mein Gottvertrauen nicht.“

Was ist das größte Erkenntnishindernis? Der menschliche Wille. Was man nicht erkennen will, das erkennt man nicht. So bleiben einem wichtige Bereiche des Lebens völlig verschlossen. Will ich nicht, glaub ich nicht, interessiert mich nicht. Was nicht hindert, dass einer, der sich für Statik nicht interessiert, über eine Brücke geht, die ein Statiker* berechnet hat. Auch hier ist eine innere Haltung im Spiel, die dem Vertrauen näher steht als dem Intellekt …

* Wenn etwa schiefgeht in unserem Leben, nennen wir Gott einen schlechten Statiker und übersehen dabei die eigene Planlosigkeit (dieses Blind-drauf-zu), das menschliche Selbst-Zerstörungswerk, das unseren eigenwilligen Lebensbau ohne Gott schwer beschädigt oder zum Einsturz gebracht hat.

30. März/08. April 2023

Besetztes Land. Die BRD – ein Staat oder nur ein Verwaltungskonstrukt?

Das ist durchaus eine bedenkenswerte Frage nicht nur für Reichsbürger. In einer Demokratie muss es erlaubt sei, auch solche Fragen zu stellen, die nicht in die Medien-landschaft passen und der Oberflächenpolitik unangenehm sind. Wenn solch kritisches Fragen der Verfolgung ausgesetzt wird in einem Lande, ist es keine Demokratie.

Jeder prüfe selbst, z. B. an diesem Beitrag von Bewusst TV: „Interview mit Matthes Haug und Jo Conrad”*, wo die Wahrheit liegt. Ich kann das nur für mich selbst entscheiden. Wichtig in jedem Falle, nicht der Diffamierung einer Person Glauben zu schenken, sondern immer die Sache selbst zu prüfen.    

* https://www.youtube.com/watch?v=VOJhJI0bkoIvgl. https://openjur.de/u/2186543.html. Hier findet sich unter Nr. 96 diese These: „Der Staatenbund ,Deutsches Reich‘ als Institution des Völkerrechtes ist zu keinem Zeitpunkt untergegangen und somit existent! (Bundesverfassungsgericht 2 BvF 1/73, Urteil vom 31.7.1973). Dies bedeutet, dass die Bundesstaaten des damaligen ,Deutschen Reiches‘ nach wie vor existent sind, jedoch derzeit handlungsunfähig sind.“

Wie kommt man zu tieferer Erkenntnis? – Unter anderem durch gründliche Recherche,  und nicht nur bei Google, sondern in Bibliotheken und Archiven.  Da macht jemand vielleicht die Entdeckung, dass die Militärgesetze von 1954 weiterhin volle Gültigkeit haben. – Der Mann wird diffamiert, verklagt, mit 56 Prozessen überhäuft, gepfändet. Am Ende muss der Richter ihn freisprechen.

„Ich habe alle Prozesse gewonnen, weil ich fündig geworden bin und diese Stelle gefunden habe, dass wir weiterhin besetzt sind … Ich hab dann allen klargemacht, guckt her, Bundesgesetzblatt vom Januar 94, S. 26, Abs. 1 D. Warum weiß ich das? Weil ich’s selber recherchiert hab. Da steht’s, Leute. Und der Finanzrichter sagte, Herr Haug, sie haben ja Recht. Das stimmt ja, und wenn wir besetzt sind, dann gilt die Haager Landkriegsordnung, Pfändungen sind nicht zulässig nach Art. 46/47 … Sie haben Recht, ich wusste das nicht.”

Machen wir uns keine Illusionen – wir wissen vieles nicht. Dieses Eingeständnis ist der erste Weg zu neuer Erkenntnis. Wir haben noch viel vor uns, was unsere Sicht der Dinge radikal verändern wird. Das betrifft unser Bild von Geschichte und andere wichtige Bereiche, auch Sichtweisen, die wir bislang für absolut sicher, unbezweifelbar und unumstößlich  hielten.

11. April 2023

Woher der Geist der Hoffnung?

Wo findet man noch den Geist der Hoffnung, den Geist, der die gefährdete Welt und  den Menschen zum Guten zu verändern sucht und dies auch wahrhaft vermag? In den Ideologien der technokratischer Macht mitnichten. Auch nicht in einem Widerstand, der sich der 68er Ideologie verpflichtet weiß nach dem Motto: „Demokratie ohne Gott ist unser Glaube“, „Ohne Gott und Sonnenschein / bringen wir die Ernte ein.“ 

Den Geist der Veränderung, der Rettung aus hoffnungsloser Lage finden wir  bei einem achtbaren Mann wie Daniele Ganser und nach wie vor – in unseren Gemeinden. Nicht in der Großkirche und ihren Institutionen (Papsttum, Bischofsamt, Synoden, EKD etc.), sondern – wie ich es in der Passionszeit 2023 mehrfach erlebt habe – am ehesten noch in einem Gottesdienst oder einem Bibelkreis irgendwo auf dem Dorfe oder in einer Kleinstadt, wo ein einfacher Pfarrer, vom Zeitgeist unbeirrt, aus gläubigem Herzen schlicht Gottes Friedenswort verkündigt und treu die Sakramente verwaltet.

Ja auch nach der Krise 2020/22 mit ihrer schweren Enttäuschung an Kirche sage ich dies: In den Gemeinden vor Ort, im einfachen Christenmenschen, lebt die Hoffnung weiter. Sie lebt in der Verkündigung des biblischen Wortes, das eine Quelle uner-schütterlicher Hoffnung ist. Tragisch nur, dass der moderne und von Gott abgeklärte Mensch dort nicht hingeht. Seine Vorurteile gegenüber Glaube und Kirche, seine stereotypen Interpretationen hindern ihn daran. Da sucht einer nach Wasser in der Wüste, nach Rettung, Erlösung für sein Leben, und stiehlt sich, nah am Verdursten, an der Quelle lebendigen Wasser vorbei. Nein, daraus trinke ich nicht. Von diesem Wasser habe ich meine eigene Meinung. Nur dass die eigene Meinung, so kostbar sie ihm auch sein mag, seinen Durst nicht löschen kann … 

Erkennen müssen wir, dass eben diese Feindschaft gegenüber dem Christengott*  ein wesentlicher Teil des Globalisierungsprogramms ist. Die im Evangelium ver-ankerte Freiheit eines Christenmenschen gegenüber allem Geist der Zeit ist den Herrschenden seit eh und je ein Dorn im Auge. 

* Was wir hier in Europa nicht so deutlich spüren, nur am Rande bemerken: wir leben in einer Zeit massiver Christenverfolgung, wie es sie in diesem Maße noch nie gegeben hat. In vielen Ländern der Erde werden Menschen christlichen Glaubens massiv unterdrückt, verfolgt, an Leib und Leben geschädigt. Schwerer Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt sind lt. open doors aktuell 360 Millionen Christen in mehr als 70 Ländern, vor allem in kommunistisch regierten und in arabischen Staaten (Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/verfolgte-christen-open-doors-100.html). Das sollte man nicht mit dem Hinweis auf frühere Verfehlungen der Kirche zu rechtfertigen suchen.  

28. März/08. April 2023

Wetterbericht 

Die Sonne verfällt dem Licht
der Richter dem Gedicht
Haarschnee kahlt

Im Beet ist Rebellion
Blumen schießen auf
Blumen die blauen
Gelichter
was nicht taugt wird ausgerupft

Schwanger der Himmel
darunter Einsicht
Regen 
wenig kommt nieder
die Wälder werden Lichter

Dragoner mit klingendem
Spiel mir doch wieder
das Lied vom
Morgenlicht Leben
jetzt – zum Welttor hinaus

Die Wolken werden Dichter.

16. März/11. April 2023 (G. Z.)

Als PDF herunterladen