Hyperion an Diotima
„Ich bringe mich mit Mühe zu Worten. Man spricht wohl gerne, man plaudert, wie die Vögel, solang die Welt, wie Mailuft, einen anweht; aber zwischen Mittag und Abend kann es anders werden, und was ist verloren am Ende? Glaube mir und denk, ich sags aus tiefster Seele dir: die Sprache ist ein grosser Überfluss. Das Beste bleibt doch immer für sich und ruht in seiner Tiefe, wie die Perle im Grunde des Meers.“
Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. Bd 2: Gedichte. Hyperion. Briefe 1794 – 1798, hg. v. Friedrich Seebass, Berlin: Propyläen, 1943, 3. Aufl., S. 236.
WendeBlätter 2020, Ausg. 57 13. Aug. 2024, S. 2
Eine Lyrikausgabe … Warum nicht. Gedankenlyrik, Naturlyrik, Liebesgedichte, Liedtexte aus den WendeBlättern 2020 (und exemplarisch aus der Zeit davor). Im Wiedererkennen erinnern wir uns, und in der Erinnerung erkennen wir uns wieder. Nach vorn gewandt, den Blick nach oben, dem Himmel zu, wie bei den Skulpturen des Bautzener Künstlers Horst Weiße (geb. 1919, gest. 1993), die unter anderem im Schloss Ulbersdorf bei Sebnitz zu sehen sind.
Die nächste Ausgabe der WendeBlätter (Nr. 58) mit Aphorismen und Kurzprosa aus dem Ostsee-Tagebuch 2024 ist in Vorbereitung und erscheint in Kürze.
Gert Zenker Sebnitz, am 05./12. Aug. 2024